Oberliga Südwest
09.11.2002 15:30
Wormatia Worms - FSV Salmrohr
3:1
1020 Zuschauer

Tore 1:0 Ognjanovic (38.)
2:0 Ognjanovic (42.)
2:1 Kirf (45.)
3:1 Berg (76.)
Karten Gelb-Rot: Schmitt (Wormatia/72.)
Schiedsrichter Bauer (Orscholz)
Info

18. Spieltag


Wormatia Worms:
Strack (39. Busch), Kohl, Ognjanovic, Sigmund, Magin, Jones (61. Heydel), Bozanovic, Berg, Miehe, Berisha, Schmitt.


FSV Salmrohr:
Kieren, Stoklosa, Palikuca, Knieps, Reichert (58. Silvanus),­ Wieber, Bohr, Hürter (75. Stolz), Marbach, Kirf, Behr.

Bericht:

Das Spiel war an diesem Spieltag eines der wenigen, die angepfiffen werden konnten, da fünf Partien witterungsbedingt ausfallen mussten.
Die Zuschauer sahen ein sehr gutes Oberligaspiel mit etlichen Höhepunkten.
Los ging es schon nach wenigen Minuten als bei einem Salmrohrer Angriff der Ball sich plötzlich im Wormser Tor befand, der Schiedsrichter jedoch zu Recht auf Abseits entschied. Das weckte die Wormaten auf und sie begannen druckvoll nach vorne zu spielen und erarbeiteten sich so einige Chancen. Nach 25 Minuten stahl sich Ralf Schmitt an seinem Gegenspieler im Strafraum vorbei, wurde von diesem aber durch Trikotzerren umgerissen. Zum Erstaunen aller zeigte der Schiedsrichter aber nicht auf den Elfmeterpunkt, sondern Ralf Schmitt wegen angeblicher Schwalbe die gelbe Karte. Doch die Wormaten ließen sich davon nicht beirren und stürmten munter weiter. Nach 38 Minuten wurde die Mannschaft dann für ihren Einsatz belohnt. Volker Berg hatte sich gegen mehrere Gegner durchgesetzt, sein Schuss wurde aber vom Salmroher Torwart abgeblockt. Doch Goran Ognjanovic stand goldrichtig und konnte zum verdienten 1:0 abstauben. Dann mußte Wormatias Nummer eins Holger Strack mit einer Aduktorenverletzung vom Platz. Für ihn kam 1B Torwart Bernd Busch ins Spiel. Nur vier Minuten später eine ähnliche Situation im Salmrohrer Strafraum. Niels Magins Schuß wird abgeblockt und Goran Ognjanovic staubt erneut ab, diesmal zum 2:0.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kamen die Salmrohrer zu ihrer zweiten Torchance und den etwas schmeichelhaften Anschlußtreffer.
Die zweite Hälfte begann so furios, wie die erste geendet hatte. Direkt nach Wiederanpfiff stürmte Arijan Berisha auf den Gästetorwart zu, scheiterte aber leider mit seinem Schuß an diesem. Nur wenige Minuten danach wurde Niels Magin beim Schußversuch im Strafraum von hinten umgestoßen, wieder blieb der Pfiff des Schiedsrichters aus.
Zehn Minuten später hatten die Salmrohrer ihre beste Tormöglichkeit als sie mit drei Stürmern gegen einen Wormser Abwehrspieler konterten, jedoch vergab Behr kläglich vor Ersatzkeeper Busch.
In der 68. Minute dann der nächste Skandal. Nach einem hohen Ball auf Ralf Schmitt, versuchte dessen Gegenspieler, der gleichzeitig letzter Mann vor dem Torwart war, ihn zu klammern, rutschte aber ab, als Schmitt auf das Tor schoß. Der Ball zappelte im Netz und der Schiedsrichter entschied zum Entsetzen aller auf Freistoß gegen Ralf Schmitt, eine aberwitzige Entscheidung.





Einige Minuten später kochte die Volksseele über, als ein Gästestürmer nach einem langen Ball im Kung-Fu-Stil in Torhüter Busch sprang, als dieser grade den Ball wegfaustete.
Dieses grobe Foulspiel, nach dem Bernd Busch lange behandelt werden mußte, wurde vom Schiedsrichter nur mit der gelben Karte geahndet, eine Unmöglichkeit, da die Attacke nicht dem Ball sondern nur dem Wormser Torhüter galt, der zuvor schon einiges einstecken mußte, was den Eindruck erweckte, die Salmrohrer wollten ihn aus dem Spiel nehmen. Nachdem das Spiel weiterlaufen konnte bekam der Salmrohrer Torhüter außerhalb des eigenen Strafraums den Ball. Als Ralf Schmitt ihm den Ball abnehmen wollte konnte er den Ball grade noch wegschiessen, bevor Schmitt unglücklich in ihn hineinrutschte. Und der Schiedsrichter reagierte promt und stellte Ralf Schmitt mit gelb-roter Karte vom Platz. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, verbannte er auch gleich noch Trainer Dirk Anders aus dem Innenraum, weil er sich über diese Entscheidungen aufregte.
Doch wer jetzt dachte, die Salmrohrer würden den Ausgleich erzielen können, der irrte sich gewaltig, denn die Wormaten zeigten zu zehnt eine grandiose Leistung und in der 76. Minute gelang Volker Berg nach einem grandiosen Solo sogar die 3:1 Führung. Dabei blieb es auch und der verdiente Sieger Wormatia hat jetzt endlich einen Tabellenführer zu Hause schlagen können und ist nun punktgleich mit Neu-Tabellenführer Idar-Oberstein auf dem dritten Platz.

Fazit

Die Wormatia gewinnt hochverdient vor über 1000 Zuschauern gegen den Tabellenführer aus Salmrohr und hat jetzt schon mehr Punkte, als in der gesamten letzten Saison. Nächste Woche folgt das Auswärtsspiel beim FC Saarbrücken II, die bekanntlich in der Relegation gegen den VfR aufgestiegen sind.

Nachtrag:

Die Schiedsrichterleistung war, aus welchen Gründen auch immer, katastrophal. Der Herr in grün pfiff fast ausschließlich gegen die Wormatia und übersah dabei ständig das Salmrohrer Trikotgezerre und gab sogar Freistöße für Salmrohr, wenn die Spieler auf dem nassen Boden einfach nur ausrutschten. Dazu kamen die obengenannten Ereignisse, die diese erschreckende Leistung abrundeten.

Ausschnitte aus der Pressekonferenz:


Erwin Berg:
Es war ein hochklassiges, temporeiches, kampfbetontes Oberligaspiel. Wir sind eigentlich in Führung gegangen, später hatten wir die Riesenchance zum 2:2. Das Spiel war Werbung für Oberliga-Fußball. Wir haben in Salmrohr lieber keine Fans als diese hier.

Dirk Anders:
Wenn ich alles sagen würde, was ich denke, dann würde es hier noch krachen. Der Sieg war verdient, wir waren die aktivere Mannschaft, haben uns aber unnötig in Zugzwang gebracht. Der Schiedsrichter muss die Hektik aus dem Spiel nehmen, man sollte nicht alles auf die Leute draußen schieben. Vielen Dank an die Zuschauer. Beide Mannschaften sind in punkto Tempo, Athletik und Dynamik bis zum Schluss dabei geblieben. Endlich mal wieder ein Heimsieg, so können wir nun in Ruhe zum nächsten Auswärtsspiel fahren.

Weitere Daten

Das sagen die Medien zum Spiel ...

Datum Quelle Titel
06.11.2002 Wormser Wochenblatt Toppspiel gegen Salmrohr
06.11.2002 Nibelungen Kurier Wormatia anfeuern und nach Berlin fliegen
08.11.2002 Wormser Zeitung Gegen dritten Spitzenreiter ein Dreier?
08.11.2002 Nibelungen Kurier Aller guten Dinge sind bekanntlich Drei, oder?
09.11.2002 Die Rheinpfalz Wormatia hat Erfahrung
09.11.2002 Trierscher Volksfreund Oberliga: Vom Jäger zum Gejagten
10.11.2002 Die Rheinpfalz Wormatia Worms schlägt Spitzenreiter Salmrohr 3:1
11.11.2002 Trierscher Volksfreund Oberliga: Kein Weltuntergang
11.11.2002 Wormser Zeitung Volker Bergs Super-Solo sichert Dreier