Nibelungen Kurier: Immer das gleiche
30.11.2025Von Marcus Diehl › Das letzte Auswärtsspiel in diesem Jahr geht für die Wormatia verloren. Der FC Cosmos Koblenz bleibt mit 2:1 (1:0) der Sieger in einem Spiel zweier gleichwertiger Teams.
„Täglich grüßt das Murmeltier“ waren die Worte von Trainer Anouar Ddaou nach dem Spiel. Seit einigen Wochen das gleiche Spiel: In der Offensive die besten Gelegenheiten ausgelassen und bei beiden Gegentoren sehr viel Schützenhilfe geleistet. Ab der 15. Minute durfte Niklas Meyer auf der linken Abwehrseite agieren, nachdem Nicolas Obas verletzt vom Feld musste. Bei der Führung der Gastgeber in der 32. Minute hatte er seinen Anteil. Mit einem Fehlpass leitete er den Angriff über seine Seite ein. Die Hereingabe trudelte mithilfe des Geläufs in Richtung Torlinie und Kelvin Lunga grätschte den Ball über die Linie. Beim Siegtreffer in der Nachspielzeit gab es auf der Wormser Fanseite nur noch Kopfschütteln. Zum x-ten Mal kassierten sie ein Tor nach einem Eckball. Es konnten Wetten abgeschlossen werden, dass die Hereingabe an den größten Spieler auf dem Feld, Milan Ziric, adressiert sein würde. Die Defensive war nicht in der Lage, Paroli zu bieten. Anouar Ddaou: „Wir haben umgestellt von Raum- auf Manndeckung. Jeder hatte seine Zuteilung.“ Es geht kein Weg vorbei – einer hat gepennt!
Dabei hatte der VfR in der Schlussphase das Momentum auf seiner Seite. In der 84. Minute traf Nico Jäger zum verdienten Ausgleich. Im Stil eines Routiniers traf Nico überlegt und locker in die lange Ecke. Der vermeintliche Siegtreffer lag eher bei der Wormatia in der Luft, als bei Cosmos.
Schlechte Platzverhältnisse
Die Platzverhältnisse waren, gelinde gesagt, nicht gerade berauschend. Vieles war auf Zufall ausgelegt. Hoppelnde Bälle und rutschende Fußballer waren zu bestaunen. In der Startelf stand mit Fridel Ralda de Oliveira auf der rechten Außenbahn ein Eigengewächs aus der U19. Beide Mannschaften hatten einige Hochkaräter liegengelassen. Die größere Anzahl hatte der VfR. In der ersten Hälfte machte Tom Fladung den Anfang. Sein Abschluss wurde noch leicht abgefälscht. Bei der anschließenden Ecke zielte Marc Nauth am Tor vorbei. Kaan Özkaya rutschte kurz vor dem Tor aus und traf den Ball nicht genau. Nico Jäger fand am Torhüter Josue Duvenger seinen Meister. Dazwischen traf die Gastgeber nur den Pfosten.
Letzte Überzeugung fehlt
In der zweiten Hälfte agierte die Wormatia spielbestimmend. Fehlende Moral und Wille kann niemanden abgesprochen werden. Die Überzeugung, der Mut und die Entschlossenheit – die Chancen unbedingt verwerten zu wollen, sind zu hundert Prozent momentan nicht vorhanden. Die Gastgeber hatten eine Riesenchance auf dem Fuß, die Wormatia deren drei. Niklas Meyer knallte den Ball an die Latte. Noah Maier konnte zuerst den Ball nicht vollständig unter Kontrolle bringen, und das bei freier Schussbahn. Beim nächsten Versuch schob er den Ball völlig Blank am Kasten vorbei. Die Leichtigkeit ist abhandengekommen. Der Coach: „Wir waren nicht schlechter als der Gegner. Wir sind in der Negativspirale mitten drin. Vorne Pech und hinten kommen wir zu leichten Gegentoren.“
Nächstes Spiel
Letzte Möglichkeit, mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen, gibt es am Samstag um 14 Uhr. Dann kommt Tabellenführer FK Pirmasens an die Alzeyer Straße.
