Nibelungen Kurier: Beide Serien halten

23.11.2025

Von Marcus Diehl › Nach neunzig Minuten bleiben die Serien der beteiligten Teams weiterhin bestehen: Die Gäste feiern ihren elften Sieg in Folge und bei den Gastgebern steht die sechste Partie ohne drei Punkte auf dem Tableau. 

Der VfR Wormatia verlor am Samstag zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Kaiserlautern U21 mit 1:2 (0:0) – Ein verdienter Erfolg der Pfälzer. Während die Wormatia in der ersten Hälfte noch mitspielte und die höhere Zahl an Torabschlüssen hatten, wurde in der zweiten Hälfte in vielen Szenen die höhere Qualität der Lauterer sehr deutlich, sie haben Gegner und Ball laufen lassen. Das Anlaufen gegen den Ball und die letzte Konsequenz in den Zweikämpfen – ist eine besondere Schule aus den Nachwuchszentren. Ohne dabei in der Offensive ein Spektakel abzufeuern. 

Die Defensive der Gastgeber stand sattelfest. Bei gegnerischem Ballbesitz formierte man sich zu einer 4-1-4-1 Formation. Nur der junge Vasileios Siontis hatte auf seiner linken Seite in der ersten halben Stunde seine Probleme. Der auffälligste Akteur auf dem Feld, war ein Wormate: Was Marc Nauth über die gesamte Spielzeit auf den Platz gelassen hat – dafür gehört der Hut gezogen. Er war sich für nichts zu Schade, teilwiese war er der Alleinunterhalter der Gastgeber. Scheute keinen Zweikampf, grätschte nach jedem Ball, setzte seine Mitspieler in Szene und erkämpfte sich einige Torchancen. Gelinde gesagt konnte nicht jeder Mitspieler diese Performance auf das Spielfeld bringen. 

Erste Hälfte im Griff
Während Nico Jäger noch Schritt halten konnte, zeigte Niklas Meyer mit seiner Körpersprache, dass es nicht sein Tag war. Der Gästetorhüter Enis Kamga hatte in der ersten Hälfte mehr zu tun als sein Gegenüber. Gegen Nico Jäger, Marc Nauth und Nikolas Obas, musste sich der U18-Nationaltorhüter mehr strecken als ihm lieb war. Trainer Anouar Ddaou resümierte zur ersten Hälfte: „Wir hatten die erste Hälfte sehr gut im Griff. Bei den Möglichkeiten aber sollte mindestens eine durchrutschen.“ 

Dies änderte sich in Hälfte Zwei. Die Struktur wechselte mit der Führung der Gäste nach einem Eckball. Unglücklich fiel sie mit erheblicher Unterstützung des VfR, die Entstehung war vermeidbar. Ob es jetzt ein Platzfehler war oder die schlechte Technik von Niklas Meyer – passieren darf so etwas aber nicht. 

Doch das war aber noch nicht alles. Die Hereingabe boxte Torhüter Timo Ulpins fast in den eigenen Kasten und im Nachgang war bei vier Versuchen keiner in der Lage den Ball zu klären, Chinedu Chukwukelu war als letztes am Ball. Zwanzig Minuten später rutschte Timo Ulpins ein harmloser Distanzschuss von Vladislav Fadeev über die Finger.

„Alles nach Plan gelaufen“
Dazu Trainer Anouar Ddaou: „Bis dahin ist alles nach Plan gelaufen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass aus dem Spiel heraus der Gegner zu guten Chancen gekommen ist.“ Alles ohne Vorwürfe für den jungen Torhüter, der nach der Sperre von Tobias Edinger ins kalte Wasser geworfen wurde. Die Wormatia war bemüht und wollte eine Ergebniskorrektur erreichen. Gegen die von Ex-Profi Jean Zimmer gut organisierte Deckung, war hingegen kein Durchkommen. Dabei fehlte der Wormatia die Hartnäckigkeit in den Zweikämpfen.

Ein Elfmeter brachte in der Nachspielzeit  den Anschlusstreffer. Noah Maier wurde im Strafraum gefoult und Altin Vrella verwandelte sicher. Für Weiteres war keine Zeit mehr. Die Wormatia steht in der Tabelle auf Platz sechs. Gegen die vor ihr platzierten Teams wurden von möglichen 18 Punkten nur vier geholt. Ein Fingerzeig dafür, dass die Wormatia auf dem Platz steht, wo sie hingehört. Nicht mehr und nicht weniger. 

Pyrotechnik zu Beginn
Für Aufsehen sorgte bei Anpfiff das Fanlager der Wormatia. Pyrotechnik und ein Feuerwerk verwandelten die Haupttribüne in eine dichte Nebelwand. Die beiden Trainer Anouar Ddaou und Alexander Bugera sahen schon den Silvesterabend. Für die Fanszene zwar ein unverzichtbares Mittel, aber dennoch ein Szenario, das noch für viel Diskussionsstoff sorgen wird.