Nibelungen Kurier: Starke Phase nach der Pause

14.08.2025

Von Marcus Diehl > Die vierte Runde im Bitburger Verbandspokal ist erreicht. Der VfR Wormatia Worms schlägt den momentanen Tabellenführer der Verbandsliga, FC Basara Mainz, mit 3:1 (0:1). Die Gastgeber waren die erwartete harte Nuss, die es zu knacken galt. Trainer Anouar Ddaou dazu: „Wie erwartet, war das ein hartes Stück Arbeit. Basara ist sehr spielstark und sie haben es uns vor allem in der ersten Hälfte das Leben schwer gemacht.“ Die frühe Führung spielte ihnen in die Karten, die sie gleich mit dem ersten Angriff erreichten. Niko Luciano Neal wurde auf der linken Abwehrseite der Wormatia gut freigespielt. Der Abschluss ging zwar in die kurze Torwartecke, aber der Schütze erwischte den Ball mit voller Wucht. Was ein perfekter Start für die Gastgeber war, war ein Schock für den VfR. Allerdings hätte es noch schlimmer kommen können: Zweimal hätte Seiya Nagano das Ergebnis erhöhen können. In der 12. und 23. Minute zielte er knapp vorbei. Die Wormatia kombinierte sich zwar eins ums andere Mal in den Strafraum, hatte aber nur Halbchancen. 

Verdiente Führung
Basara glänzte mit hohem Pressing, aggressivem Zweikampfverhalten und schnellem Spiel nach vorn. Erst nach einer halben Stunde wurde es bei der Wormatia gefährlicher. Nach einem guten Zusammenspiel mit Nico Jäger kam Laurenz Graf zum Abschluss, wurde aber am Ende noch geblockt. Potenzial für einen Treffer hätte es hier gegeben. Genauso bei einem Zuckerpass von Tom Fladung durch die Schnittstelle auf Nico Jäger, der leider den Ball nicht sauber verarbeiten konnte. So führte der Verbandsligist durchaus verdient. In der Kabine richtete Anouar Ddaou noch ein paar eindringliche Worte an sein Team. Sie wollten Basara schnell die Hoffnung nehmen – auf einen Erfolg, auf eine Verlängerung, oder auf ein Elfmeterschießen. Auch den hohen Aufwand, den die Gastgeber in der ersten Hälfte betrieben haben, konnten sie so nicht durchziehen. Beide Teams wechselten je ein Mal. Beim VfR kam Niklas Meyer für Malik Yerima und Trainer Shinji Okazaki opferte den agilen Torschützen für einen fünften Abwehrspieler. Im Nachhinein vielleicht ein Fehler, denn nun war die Struktur im Team nicht mehr so gegeben. Das nutzte der Favorit erbarmungslos aus. Binnen zwei Minuten wurde die Partie gedreht. Der größte Unglücksrabe war dabei Torhüter Felix Pohlenz. Er parierte vor den Toren mehrmals glänzend, um beim Nachschuss doch noch geschlagen zu werden. Nutznießer waren Laurenz Graf und Marc Nauth. Der VfR war jetzt spielbestimmend und kontrollierte souverän. Er hatte den Platz zum Kontern, den er gnadenlos ausnutzte. Nach einem abgefangenen Ball von Torhüter Tobias Edinger ging es blitzschnell über Nico Jäger auf der linken Seite. Bei seiner flachen Hereingabe stand Bobby Edet allein und verwandelte sicher. Eigentlich sollte es das nun nach dem 3:1 in der 72. Minute gewesen sein, trotzdem gab es noch brenzlige Situationen. Die erste haben Edinger und Altin Vrella selbst verursacht, schuld war das wackelige Herausspielen aus der eigenen Defensivzone. 

Wann macht es Sinn zu spielen?
Trainer Anouar Ddaou: „Wir sind am Anfang der Saison. Sie sollen dazulernen – wann es Sinn zu spielen macht, und wann nicht. Da wollen wir hin, dass die Spieler ihre eigenen Entscheidungen treffen. Da wird keinem der Kopf abgehackt, wenn es einmal schiefgehen sollte.“ Ein Pfostentreffer von Junpai Hotta verhinderte den Anschlusstreffer. Die Wormatia hatte zwar am Ende kaum noch Entlastungsangriffe anzubieten, trotzdem hat sie mehr oder weniger alles souverän weg verteidigt. Und das noch mit zehn Mann, weil der Kapitän Altin Vrelle eine Zeitstrafe kassieren musste. Für die zweite Hälfte hatte Anouar Ddaou ein kurzes Statement: „Damit war ich mehr als zufrieden.“ 
Die zahlreichen Krämpfe einiger Spieler können am Wochenende nun auskuriert werden. Sie sind wegen des DFB-Pokals spielfrei. Das Spiel gegen Pirmasens wurde in den September verlegt. Zeit für alle Protagonisten, sich die eigenen A-Junioren gegen Carl-Zeiss Jena anzusehen, im DFB-Pokal der A-Junioren.