wormatia.de: Diesmal jubelt Mainz in der Nachspielzeit
30.11.2024Die Wormaten überraschen in Mainz durch eine 2:0-Führung, müssen sich dem Tabellenführer am Ende aber doch mit 3:2 geschlagen geben.
Die Favoritenrolle war klar verteilt, der VfR Wormatia reiste als Außenseiter zum Tabellenführer nach Mainz. Umso überraschender war es für die Zuschauer, dass der Spielstand nach einer halben Stunde 0:2 lautete. Die mitgereisten Wormser Fans sahen einen mutigen und ballsicheren Auftritt ihrer Mannschaft, den sie so nicht erwartet hatten.
Zunächst verhinderte Luca Pedretti mit einem starken Reflex gegen Itoi den Rückstand (17.). Im Gegenzug fiel das Tor auf der anderen Seite: Nach Zuspiel von Nicolas Obas zog Erijon Shaqiri am Sechzehner nach innen und knallte den Ball traumhaft unhaltbar in den Winkel (18.). Zehn Minuten später versenkte Obas einen abgeblockten Schuss von Julian Marquardt im Nachschuss zum 0:2.
Schott schaffte noch vor den Pause den Anschluss, Portmann traf nach Schnittstellenpass von Mairose mit Hilfe des Innenpfostens (41.). „Aus unserer Sicht gab es vorher ein Foul im Mittelfeld“, ärgerte sich Trainer Marco Reifenscheidt über das Gegentor. Mainz legte nach, Justs 18-Meter-Schuss ging am Tor vorbei (44.). Dann bot sich die Riesenchance zum 1:3: Konter über Shaqiri, im richtigen Moment rübergespielt und Jan Dahlke traf frei vor Torwart Balters den Pfosten (45.+1).
Die Gastgeber waren immer gefährlich mit Läufen bis zur Grundlinie und Pässen in den Rückraum. Und so fiel auch der Ausgleich durch Itoi auf Vorlage von Kern (62.). Nun machten die Mainzer mit viel Selbstbewusstsein richtig Druck, ließen die Wormaten kaum noch über die Mittellinie kommen. Aus einem Entlastungsangriff hätte mehr werden können, das eingewechselte US-Nachwuchstalent Andre Gitau verpasste bei seinem Oberligadebüt aber den Abschluss (83.).
„Wir waren in der 1. Halbzeit gut im Spiel, in der 2. Hälfte mussten wir tief verteidigen und die Beine sind schwer geworden. Wir haben es dann nicht mehr geschafft, die Seite zu schließen“, sah Reifenscheidt leider kein Happy End. Einen Pass in den Rückraum schob Kukanda ein und anders als im Hinspiel bejubelten diesmal die Mainzer den 3:2-Siegtreffer kurz vor Ablauf der Nachspielzeit (90.+4).
Es war das bittere Ende eines engagierten Auftritts, den die mitgereisten Fans mit Applaus quittierten. „Die Mannschaft hat alles gegeben, das war eine runde Leistung und macht Mut für die Zukunft“, sah auch Marco Reifenscheidt das Positive trotz der ärgerlich späten Niederlage. Im Heimspiel gegen den TuS Mechtersheim wollen sich die Wormaten am nächsten Samstag nun mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden.
