wormatia.de: Vorbericht

20.09.2024

Nach zwei Unentschieden wollen die Wormaten am Samstag den zweiten Heimsieg einfahren. Gegner um 14 Uhr ist Aufsteiger Sportfreunde Eisbachtal.

Die Sportfreunde Eisbachtal aus Nentershausen im Westerwald waren 1978 Gründungsmitglied der Amateur-Oberliga Südwest und gehörten mit Ausnahme einer vierjährigen Unterbrechung bis 2003 zum Ligainventar. 1995 und 1998 schnupperte man als Vizemeister sogar knapp am Aufstieg in die Regionalliga. Nach dem Abstieg ging es 2007 runter in die Bezirksliga, aber zwei Jahre später war die Rückkehr in die Oberliga geschafft. Man hielt sich zwei Saisons in der Liga, den nächsten Wiederaufstieg gab es 2019. Damals profitierten die Sportfreunde dann als Tabellenletzter vom Corona-Abbruch, der Abstieg folgte erst 2022.

Und nun sind sie als Meister der Rheinlandliga wieder da mit Ex-Zweitligaprofi Thorsten Wörsdörfer (Schalke 04, Stuttgarter Kickers, Darmstadt 98) als Aufstiegstrainer, der als Spieler(trainer) rund 200 Spiele für die Sportfreunde absolviert hat. Bemerkenswert: Bis auf zwei Spieler trug die komplette Mannschaft auch schon in der Jugend das Trikot der „Eisbären“. Kapitän Max Olbrich (28) und Linksaußen Lukas Reitz (29) haben seit Jugendzeiten noch nie woanders gespielt und kommen zusammen auf über 500 Spiele. Kein Wunder, dass diese Saison gleich sieben Spieler aus der U19 übernommen wurden. Davon konnten bisher Jannis Muth und Matti Jung einen Stammplatz erobern.

Deshalb spricht der Trainer auch von „Eisbären-Blut“, das in der Oberliga den Unterschied machen soll. „Wenn wir nicht bereit sind, körperlich an unsere Grenzen zu gehen, werden wir in der Oberliga gefressen. Entscheidend wird sein, dass wir auch nach Misserfolgen zusammenstehen.“ Einem Punkt zum Auftakt in Karbach folgten Niederlagen gegen RW Koblenz, Auersmacher und Gonsenheim, wobei nur das 1:6 in Mainz deutlich war. Aktuell stehen aber drei Siege in Folge gegen Eppelborn (3:2), Idar-Oberstein (3:1) und Ludwigshafen (2:0).

Wormatias Vertretungs-Chefcoach Benny Früh konnte gestern einen besonderen Trainingsgast begrüßen. Peter Tretter war erstmals nach seiner Operation im Training als Zuschauer dabei und hatte sich auch letzte Woche den Test in Walldorf vor Ort angesehen. Er benötigt noch ein paar Wochen, möchte sich aber langsam wieder herantasten und hofft, im Oktober wieder mit voller Kraft einsteigen zu können.

Was die Startelf angeht, wird die Abwehr wieder umgestellt werden müssen. Illa Bocar Sy, mit muskulären Problemen in der Wade in Koblenz ausgewechselt, muss pausieren. Luca Jensen und Miguel Costa sind ebenfalls nicht dabei, fraglich bleibt der Einsatz von Talha Baylan (Faserriss). Pascal Nicklis und Jan Dahlke verpassten erkrankt einen Teil der Trainingswoche.