Nibelungen Kurier: Glücklicher Punktgewinn
18.05.2025Von Marcus Diehl › Zweites Duell hintereinander gegen ein Spitzenteam in der Oberliga. Wie schon gegen Pirmasens bekamen die Wormatia-Fans in Koblenz gezeigt, wie groß der Unterschied zwischen den ersten vier in der Tabelle und dem Rest der Liga ist. Dass dabei trotzdem ein 1:1 (1:1) Unentschieden dabei herausgekommen ist, lag weniger an der Wormatia, als an dem Auslassen zahlreicher Torchancen der Gastgeber. Die Enttäuschung beim TuS Koblenz war nach dem Schlusspfiff auch spürbar.
Bei beiden Teams ist die Saison gelaufen. Doch der letzte unbändige Wille war beim TuS stärker ausgeprägt. Zugegeben, sie spielten Zuhause und wollten ihren Zuschauern etwas bieten. Was etwas Hoffnung für den Freitagabend macht, wenn der VfR zu seinem letzten Heimspiel der Saison antreten wird. Es kann natürlich auch sein, dass viele Spieler nicht mehr hundertprozentig dabei sind. In der Startelf standen nur zwei Akteure, die momentan zur neuen Saison sicher das Wormatia-Trikot tragen werden. „Wir sind gut bedient mit dem Unentschieden, sehr glücklich für uns. Der TuS hat gut gespielt, wir nicht“, haderte Marco Reifenscheidt etwas mit der Leistung.
Wormatia düpiert Torhüter
Die Gastgeber starteten voller Elan. Allein nach sechs Spielminuten konnten drei Torchancen auf dem Spickzettel notiert werden. Torhüter Luca Pedretti stand früh im Mittelpunkt. Der Führungstreffer in der 10. Minute der Wormatia fiel mit Unterstützung von Torhüter Michael Zadach. Etwas übermotiviert ging sein weiter Ausflug in die Hose. Dabei wird er von Talhan Baylan düpiert. Über Erijon Shaqiri kam der Ball zu Irfan Catovic und er schob das Spielgerät aus 16 Metern ins leere Tor.
Der erste Schuss auf das Tor und gleichzeitig der letzte. Die Gastgeber gaben den Takt vor und bestimmten die Partie. Wormatia setzte auf Konter, die aber allesamt verpufften. Zu sehr war der eifrige Erijon Shaqiri gegen seine alten Kameraden auf sich allein gestellt. Koblenz versuchte es vor allem über die linke Abwehrseite der Wormatia. Nicht verwunderlich, dass der Ausgleich über diese Seite eingeleitet wurde. Zuerst konnte Luca Pedretti den Ball von Nazif Tchadjei noch abwehren. Beim anschließenden Kopfball von Karim Zeghli, konnte er nichts mehr ausrichten.
Mannschaft verliert Zugriff
Die erste Hälfte war noch etwas ansehnlich, die zweite dann nicht mehr. Marco Reifenscheidt: „Die erste Hälfte war noch ausgeglichen. Danach haben wir den Zugriff verloren.“ Die Dominanz der Gastgeber wurde jetzt noch größer. Gut ausgetragene Entlastungsangriffe gab es nicht. Der zweite Gegentreffer kam aber nicht zustande. Entweder war Luca Pedretti zur Stelle oder etwas Unvermögen waren die Gründe.
Die beiden Innenverteidiger Kosuke Ota und Jason Onyejekwe mussten einige brenzlige Situationen bereinigen, die über beide Außenreihen initiiert wurden. „Wir standen nicht hoch und nicht tief. Dazu haben wir schlecht übergeben“, sprach Marco Reifenscheidt. In der 76. Minute kam André Gitau zu seinem dritten Einsatz in diesem Jahr. Ebenfalls nur eingewechselt wurde Laurenz Graf. Er durfte zum zweiten Mal in dieser Saison zuerst auf der Bank Platz nehmen.
Nächstes Spiel
Am Freitag kommt der Tabellenzweite 1. FC Kaiserslautern II zum letzten Heimspiel. In der Rückrunde haben sie nur zwei Punkte mehr geholt als die Wormatia. Für sie geht es aber immer noch um den zweiten Tabellenplatz. Gleichzeitig die letzte Möglichkeit für einige Akteure vom VfR zu zeigen, warum sie das Team verlassen, weil sie für sich den Anspruch haben, höherklassig spielen zu können. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.