Nibelungen Kurier: Fünfter Tabellenplatz konnte untermauert werden
13.04.2025Von Marcus Diehl › Der VfR Wormatia Worms bezwingt den SV Gonsenheim mit 2:0 (0:0). Es war der sechste Heimsieg in Folge, und wieder fielen die Tore in der Schlussphase. Wurde es in den letzten Spielen erst ab der 75. Spielminute spannend, so war die Leistung der Wormser diesmal über 90 Minuten ansehnlich. Dies wurde von den 901 Zuschauern auch mit mehr Applaus honoriert. Wenn einmal mürrisches Gemurmel aufkam, dann nur wegen einiger Stockfehler bei der Ballannahme oder weil sich das Schiedsrichtergespann das eine oder andere Mal nicht einig war.
Entscheidung verleiht scheinbar Flügel
Die Partie nahm vom Anpfiff weg Fahrt auf. Das lag auch an den Gästen, denn diese wollten unbedingt etwas Zählbares mitnehmen. Seit bekannt wurde, dass Trainer Anouar Ddaou im Sommer zur Wormatia wechselt, ist bei den Gonsenheimer der Wurm drin. Während der SV seit dieser Entscheidung etwas in Schockstarre gefallen ist, verleiht sie dem Wormser Team scheinbar neue Flügel. Trotzdem geht der derzeitige VfR-Trainer Marco Reifenscheidt den Weg mit seiner Mannschaft bis zum Ende und hat eine These für die späten Torerfolge: „Ich habe schon im Winter gesagt, dass wir dahin kommen müssen, dass jeder Spieler dem anderen vertraut. Jeder weiß jetzt, was der andere leistet und wir ziehen gemeinsam an einem Strang. Dafür muss man klar im Kopf sein und an sich glauben."
Dier ersten fünf Spielminuten verliefen sehr Wild, denn der Weg ging nur nach vorne. Nach zwei Chancen für den VfR und einer Halbchance für die Gäste, beruhigte sich die Partie, um nach einer halben Stunde wieder Fahrt aufzunehmen. David Schehl, über das Tor, und Erijon Shaqiri, per Kopf knapp daran vorbei, hatten die nächsten Torchancen. In der 37. Minute gab es die größte Torgelegenheit für die Gäste in der ersten Hälfte: Frei vor Torhüter Luca Pedretti, setzte Torjäger El Mahaoui den Ball am Tor vorbei.
Drei starke Chancen nicht verwertet
Zweit Hälfte, gleiche Spielanteile: Der VfR investierte viel und die Gäste versuchten durch Konter ihr Glück und waren dabei einige Male brandgefährlich. Einmal brauchte El Mahaoui für seine Entscheidung zu lange und beim zweiten Hochkaräter ließ sich Enis Coric von Luca Pedretti zu weit nach außen abdrängen. Beim anschließenden Chaos im Wormatia-Strafraum wurde der Ball mit Willen und Glück verteidigt. Davor konnte der VfR drei strake Chancen nicht verwerten. Mert Özkaya hob den Ball über den Torhüter hinweg, brachte dann aber zwei Meter vor dem tor keine Wucht in den Kopfball. Nach einer Ecke scheiterte Luca Jensen auf der Linie und nach einer weiteren Ecke fand Kosuke Ota bei Torhüter Paul Simon seinen Meister.
Wormser wollten den Sieg
Es lief schon die letzte offizielle Spielminute. Nach einem Doppelpass mit Luca Jensen startete Moritz Gotthardt in den Sechzehner, konnte sich stark behaupten und legte den Ball quer durch den Fünfer. Talha Baylan ging energisch zum Ball und schob ihn über die Linie. Riesenfreude im weiten Rund der EWR-Arena. Sogar Marco Reifenscheidt setzte den Spurt zur Jubeltraube an. In der vierten Minute der Nachspielzeit dann der Knock-Out für die Gäste: Nach seinem eigenen Ballerfolg startet Talha Baylan seinen Sololauf über die linke Seite und hatte dabei ein gutes Auge für Mert Özkaya. Dieser leitete den Ball uneigennützig zu Erijon Shaqiri und die Entscheidung fiel. Mit diesem Sieg konnte der fünfte Tabellenplatz untermauert werden. „Wir haben guten Fußball gespielt und hatten eine gute Struktur auf dem Platz. Wir haben Gas gegeben, gefightet und alle Spieler haben gezeigt, dass sie den Sieg holen wollten", so der Trainer abschließend.
Nächstes Heimspiel am 19. April
Am Samstag, dem 19. April, um 14 Uhr, steht das dritte Heimspiel in Folge auf dem Plan. Es kommt der SC Idar-Oberstein. Eine gute Gelegenheit die beiden Neuzugänge für die neue Saison, Malik Yerima und Luca Baderschneider unter die Lupe zu nehmen. Am Samstag kamen beide zum Einsatz, wobei Luca sein erstes Saisontor erzielen konnte.