Nibelungen Kurier: Die Heimserie hält an

10.04.2025

von Marcus Diehl › Drei Heimspiele in diesem Jahr hat der VfR Wormatia gewonnen — und das jeweils zu Null. Auffällig dabei: die Tore fielen immer in der Schlussphase. Auch der FV Eppelborn bekam die späte Torgefahr der Wormser zu spüren und verlor mit einem 2:0 (0:0). Wenn beim Gegner am Ende einer Partie die Konzentration nachlässt, kann sich das Team um Trainer Marco Reifenscheidt, so scheint es, auf ihre neu gewonnene Stärke verlassen. Sie agieren geduldig und zermürben das gegnerische Team. 

Rückstand vereitelt
Die erste Hälfte der Partie war sehr ereignisarm. Die Wormatia kontrollierte das Spiel und die Gäste machten zuerst keine Anzeichen mitspielen zu wollen. Gefährlich in den Strafraum kam der VfR allerdings nicht. Nur bei einem Kopfball von Laurenz Graf, nach einer langen Hereingabe von Kosuke Ota, kam etwas Gefahr vor dem Gästegehäuse auf. Auffällig waren die vielen verunglückten Flanken, die überall landeten, nur nicht bei den Mitspielern. Ab der 20. Minute wagte sich Eppelborn auch nach vorne. Sie entwickelten lange Ballbesitzphasen und eroberten jeden zweiten Ball für sich zurück. Nach einem guten Passspiel im Strafraum stand Jona Peters plötzlich völlig frei vor Luca Pedretti. Mit einer Blitzreaktion vereitelt Pedretti den Rückstand.

Mehr passierte in der ersten Halbzeit nicht. „Wir haben den Faden verloren. Die Abstände wurden zu groß und es hat alles nicht mehr gepasst. Dadurch haben wir dem Gegner zu viel Platz gelassen", so Trainer Marco Reifenscheid. Vielleicht lag es auch daran, dass nach Sandro Loechelt auch der zweite Taktgeber, Luca Manganiello, nicht zur Verfügung stand. 

Graf zeigte starke Präsenz
Nach der Pause wurde es besser. Der VfR agierte zielstrebiger. Nur Torjäger Erijon Shaqiri konnte sich nicht so entfalten, wie er es gerne gehabt hätte, denn die Gäste hatten ihn gut im Griff. Dafür war Laurenz Graf im Strafraum an fast allen gefährlichen Situationen beteiligt. Er zeigte eine starke Präsenz vor dem Eppelborner Tor und sorgte mit dem Kopf immer für Gefahr. Von den Gästen kam fast überhaupt nichts mehr. Die dickste Chance zur Führung hatte Jason Onyejekwe. Nach einer scharfen Hereingabe konnte er nur noch die Fußspitze hinhalten und traf dabei den Pfosten.

Der VfR geht in Führung
In der 83. Spielminute war es so weit. Der VfR ging in Führung. Die Flanke von David Schehl konnten die Gäste nur unzureichend klären und passten direkt zu Laurenz Graf. Per Kopf und gegen die Laufrichtung vom Torhüter ging der Ball in die lange Ecke. In der 89. Minute dann die Entscheidung. Eine Ecke wurde kurz ausgespielt, der Ball kam zu Jason Onyejekwe, dieser legte das Spielgerät zurück an die Sechzehn-Meter-Linie und Ivan Smiljanic traf in die Ecke. „Das Team zeigt, dass es bis zum Schluss Gas geben kann. Das hat sich Mannschaft verdient, auch weil wir in der Hinrunde so gescholten wurden“, so Reifenscheid.

Nächstes Spiel mit Spendenaktion
Am Samstag, dem 12. April, um 14 Uhr, kommt der SV Gonsenheim. Der neue Coach der Wormatia für die neue Saison, Anouar Ddaou, läuft noch einmal mit seiner Mannschaft auf. Das Hauptaugenmerk sollte aber auf die Spendenaktion gelegt werden, die die Fans mit der Unterstützung des Vereins organisiert hat. Sie geht zugunsten der Hospiz-Hilfe Worms, dem Tom-Mutters-Kindergarten der Lebenshilfe und dem ASB Wünschewagen.