Nibelungen Kurier | Reife Leistung

07.03.2024

Von Marcus Diehl › Mit einer reifen und seriösen Leistung ist der VfR Wormatia Worms wieder zurück in der Erfolgsspur. Mit einem 2:0 (2:0) Sieg im Nachholspiel gegen den SV Gonsenheim, wurde der zweite Tabellenplatz erobert.

Nach der kuriosen Niederlage vom Wochenende, hat Trainer Peter Tretter die richtigen Worte und Ansätze gefunden. „Eine sehr gut Reaktion der Mannschaft.“ Vor allem in der ersten Hälfte versprach das Spitzenduell, die hohen Erwartungen. Die Wormatia war sofort in der Begegnung mitten drin und die Gäste nur dabei. Gonsenheim hatte kaum Zeit und die Möglichkeit sich zu entfalten. Mit hohen Angriffspressing wurden sie in ihrer eigenen Hälfte festgesetzt.

Tor in der achten Minute

Zwei Standards kurz vor dem Strafraum waren die ersten gefährlichen Situationen. Den Freistoß von Umut Sentürk, lenkte Torhüter Paul Simon über die Latte und der Versuch von Luca Jensen zischt knapp am rechten Pfosten vorbei. In der achten Minute, die frühe Führung. Torjäger Daniel Kasper wird gekonnt freigespielt. Der Versuch den Ball in das Tor zu heben, misslingt zwar, er wird aber vom Torhüter danach umgesäbelt. Sofort nach dem Pfiff schnappte sich Jan Dahlke das Spielgerät und versenkte flach in die linke Ecke.

Wormatia weiterhin gut im Spiel

Gleich danach die nächste gefährliche Situation. Die Wormatia bleibt am Drücker und wollte nachlegen. Einige gefährliche Situationen hatten die Gäste zu überstehen. Dass sie auch Fußball spielen können, zeigten sie in der 25. Minute. Mit ihrem ersten gefährlichen Angriff hätte sie den Ausgleich erzielen müssen. Abdellatif El Mahaoui zielte aus wenigen Metern über das Tor.

Zweiter Elfmeter für Worms

Die Wormatia zeigte sich zwar überlegen, aber Vorsicht war immer geboten. Die Gäste dürfen nicht ins Rollen kommen. Mit einem weiteren Elfmeter erhöhte Wormatia nach einer halben Stunde auf 2:0. Nach einem langen Ball auf den sehr agilen Maximilian Fesser, berührt ihn sein Gegenspieler, beim Kreuzen, an der Hacke. Diesmal trat Yannik Marx zum Strafstoß an und verwandelte sicher in die gleiche Ecke, wie zuvor Jan Dahlke. In der Pressekonferenz sprach Gästetrainer Anouar Ddaou über die zwei Elfersituationen: „Den ersten kann man pfeifen, muss man aber nicht. Der zweite war ganz klar einer.“

Verpasste Chancen

Jetzt kam die Zeit, in welcher das Ergebnis hätte erhöht werden müssen. Bei der Gelegenheit von Jan Dahlke stand er Millimeter im Abseits. Einen Kopfball von Daniel Kasper parierte Torhüter Paul Simon glänzend. Maximilian Fesser, machte in der Vorbereitung eigentlich alles richtig, nur der Abschluss ließ wieder einmal zu wünschen übrig.

Gegner lässt Großchance liegen

Glück hatte die Wormatia kurz vor der Pause bei der zweiten Großchance der Gäste. Inkonsequentes Abwehrverhalten im Mittelfeld war der Auslöser. Ein schnell über die rechte Abwehrseite vorgetragener Angriff, brachte nur kein Erfolg, weil der Stürmer den Ball nicht richtig getroffen hat. Eine verdiente Führung für die Wormatia zur Pause.

Eckbälle besser verwerten

Trainer Peter Tretter: „Mit der ersten Hälfte gehe ich absolut mit. Hätte sogar ein Tor mehr sein können.“ Was ihm in der Nachbetrachtung noch negativ aufgestoßen ist, sind die nicht genutzten Eckbälle. Der Ertrag ist dabei unzureichend. Hinein gebracht in den Strafraum kommen sie schon an die richtige Stellung, nur ist keiner da. Was auch für den sogenannten zweiten Ball gilt. Da hinzu gehen, wo es auch einmal wehtun kann, geht der Mannschaft noch ab.

Zweite Hälfte relativ ruhig

In der zweiten Hälfte wurde ein Sturmlauf der Gäste erwartet. Doch der kam nicht. Zwar bekamen sie das Feld von der Wormatia überlassen, hatten mehr Ballbesitz, aber Profit schlagen konnten sie daraus nicht. Die ganze Halbzeit war eigentlich ohne große Höhepunkte. Nur direkt nach Wiederanpfiff brannte es einmal lichterloh im Wormatia-Strafraum.

„Die zweite Hälfte war nicht nach meinem Geschmack. Die Abstände zwischen den Mannschaftssteilen, waren zu groß. Das war so nicht geplant“, so Tretter.

Auffällig ist auch die Anfälligkeit der Mannschaft nach der Pause. Sie haben oft Schwierigkeiten, in das Spiel zurückzufinden. Die Defensive mit Torhüter Luca Pedretti, stand recht sicher und hat vieles schon in der Entstehung verteidigen können.

Fallrückzieher für die Fans

Ein Fallrückzieher von Daniel Kasper gilt als Glanzpunkt in der zweiten Hälfte. Knapp senkte sich der Ball auf das Tornetz. In der Schlussminute versuchte es noch einmal der eingewechselte Younes Azahaf. Der Abschluss kommt zu zentral aufs Tor.

Drei Punkte geholt und zu Null gespielt

Wichtig war das schnelle Abhaken des Engers Spiel. Genauso wichtig für das Spiel war die schnelle Führung. Es war nicht alles berauschend im Spiel, aber das Team stellte sich den Umständen entgegen. Gonsenheim ist auch nicht irgendein Verein in der Oberliga. Normalerweise sind die Teams in der EWR-Arena nur auf Defensivaufgaben aus. Die Gäste konnten gar nicht ihr gutes Offensivspiel aufbauen. Die 63 Treffer in dieser Saison kommen nicht von ungefähr.

Es war erst das sechste Mal in dieser Saison, dass die Wormatia keinen Treffer kassieren musste. In Waldalgesheim, wird es ein anderes Spiel geben. Hierbei wird Geduld gefragt sein. Das Auswärtsspiel beginnt am Samstag, dem 9. März, um 15.30 Uhr.