wormatia.de | Mit Riesenmoral zu drei Punkten

07.09.2023

Mit einer absoluten Mentalitätsleistung gewinnen die Wormaten nach zweimaligen Rückstand gegen Cosmos Koblenz mit 3:2.

„Ich bin total stolz auf das Team. Dieser Sieg heute bedeutet mir mehr als die letzten.“ Was Trainer Peter Tretter so glücklich machte, war kein weiterer Kantersieg, sondern ein hart erkämpfter Arbeitssieg. Ungewöhnlich viele Fehlpässe, unglückliche Ballverluste – es lief lange gar nicht rund für die Wormaten. Auch weil der Gast aus Koblenz früh in Führung ging.

Den ersten Angriff der Cosmonauten vollendete Henrich mit einem wuchtigen Schuss, den Luca Pedretti an die Latte lenkte (6.). Zwei Minuten später gelang Tchadjei im Anschluss an einen Freistoß das 0:1. Die Wormaten mussten sich sammeln nach diesem Gegentreffer und brauchten dazu ein paar Minuten. Umut Sentürk hatte die erste Chance zum Ausgleich, köpfte nach Flanke von Maximilian Fesser knapp vorbei (17.). Spielerisch gelang gegen gut organisierte Koblenzer wenig, also musste eine Standardsituation genutzt werden. Sandro Loechelts Freistoß landete in der Mauer, Sentürk schoss zum 1:1 ein (32.). Danach hatte Fesser noch eine gute Chance, sein schöner Schuss touchierte den Außenpfosten (38.). Aber auch Koblenz hatte seine Gelegenheiten, beide Male war die Abwehr auf der Hut (36., 43.).

Die Anfangsphase der 2. Halbzeit geriet wie schon am Wochenende etwas schläfrig. Arg brenzlig wurde es daher plötzlich im Strafraum vor Pedretti, als gleich mehrfach geblockt wurde (51.). Mit der Einwechslung von Younes Azahaf für den angeschlagenen Sandro Loechelt wurde etwas umgestellt, aber dann gingen die Gäste wieder in Führung. Ivan Smiljanic bekam eine Flanke an den Arm, den fälligen Elfmeter verwandelte Zivanovic präzise zum 1:2 (59.). Danach verlagerte sich das Spiel langsam und zunächst mühsam, aber sicher immer mehr in Richtung Gästetor. Ein Geniestreich führte schließlich zum erneuten Ausgleich. Azahaf zog von der Außenbahn in den Fünfmeterraum und überlistete Wiewrodt mit einem Schuss in die Torwartecke (76.).

Wäre man ein paar Minuten zuvor noch mit einem 2:2 zufrieden gewesen, ging nach diesem Tor nun ein Ruck durch Mannschaft und das Publikum spürte: Da geht noch mehr! Und tatsächlich, Daniel Kasper holte sich den Ball an der Mittellinie, tankte sich mit einer Energieleistung durch bis an den Strafraum und wuchtete das Spielgerät am erneut überrascht wirkenden Wiewrodt vorbei zum stürmisch bejubelten Siegtreffer ins Tor (87.).

Ein Sieg der Mentalität, auf den die Fans mindestens genauso stolz sind wie der Trainer. Nun endet die englische Woche am Sonntag (15:30 Uhr) beim saarländischen Aufsteiger SpVgg Quierschied.