wormatia.de | Nullnummer in Quierschied

10.09.2023

Erstmals in dieser Saison keine Tore: Bei der Spvgg Quierschied kommen die Wormaten über ein torloses Unentschieden nicht hinaus.

Da der angeschlagene Kapitän Sandro Loechelt doch spielen konnte, ging es personell unverändert bei 30 Grad auf den Quierschieder Kunstrasenplatz.

Die beste Torchance der gesamten Partie gab es schon in der 5. Spielminute. Die maßgenaue Flanke von Jannik Marx köpfte Daniel Kasper wuchtig aufs Tor, Torwart Wagner parierte stark und verhinderte einen frühen Treffer, der der Dosenöffner für dieses Spiel gewesen wäre. So liefen die Wormaten die restliche Spielzeit gegen eine dicht gestaffelte Defensive an. Das Eckballverhältnis von 13:0 für den VfR gibt eine Vorstellung davon, in welche Richtung es hauptsächlich ging. Aus diesen Standards ergab sich heute leider wenig gefährliches, die zweite Torchance entstand aus dem Spiel heraus: Der Flachschuss von Pascal Nicklis wurde von Wagner ebenfalls entschärft (25.).

Ansonsten blieben zahlreiche Hereingaben von den Außenbahnen, meistens der rechten, in der Abwehr hängen. Eine schöne Sentürk-Flanke konnte Kasper nichts aufs Tor drücken (44.), leitete damit aber nochmal eine Drangphase in der Nachspielzeit ein. Sein nächster Abschluss ging abgefälscht knapp daneben, Umut Sentürks Versuch verfehlte das Tor ebenfalls.

Auf der anderen Seite bekam Luca Pedretti erst nach Pause etwas zu tun. Abschlüsse hatten die Gastgeber bis dahin zwar, verfehlten das Tor aber teils deutlich. Eine scharfe Flanke ließ Miftari über die Stirn rutschen, Pedretti stand richtig und packte sicher zu (54.). Diese erste Torchance machte den Gastgebern Mut und bei der zweiten Chance wenige Minuten später war Pedretti trotz abgefälschtem Schuss erneut ein sicherer Rückhalt (62.).

Meist ging es aber in die andere Richtung und wieder gab es die frühe Gelegenheit zur Wormser Führung: Maximilian Fesser bekam den Ball serviert, scheiterte aber mit seinem Schrägschuss an Wagner (46.). Knapp war es auch bei einer Hereingabe des eingewechselten Younes Azahaf, die zum Torschuss wurde (66.). Und als Nicklis eine Flanke volley mit der Innenseite nahm, musste sich Wagner strecken um zu parieren (77.).

Mit zunehmender Spielzeit machten sich die Temperaturen und die englische Woche auf beiden Seiten bemerkbar. Ein Kopfball Kaspers (85.), und abgeblockte Schüsse von Sentürk und Kasper in der Nachspielzeit waren keine zwingenden Möglichkeiten mehr. Aber 2-3 Durchbrüche der Gastgeber hätten in der Schlussphase durchaus auch noch ins Auge gehen können. So war die Punkteteilung für Trainer Peter Tretter okay: „Die Jungs sind natürlich enttäuscht, aber das ist vielleicht auch ein kleiner Dämpfer zur richtigen Zeit.“

Für etwas Unmut bei den Zuschauern beider Lager sorgte die Polizeipräsenz. Die rund 15 Beamten hatten erwartungsgemäß nichts zu tun, ein Teil verfolgte das Basketballfinale auf dem Smartphone. Das taten sie in zwei Polizeibussen, wenige Meter hinter den Zuschauern bei laufendem Motor und Klimaanlage trotz Schattenparkplatz. Beschwerden wegen der Lärm- und Abgasbelästigung sowie Energieverschwendung wurden mit Hinweis auf „Erhaltung der Dienstfähigkeit“ abgebügelt.

Nächster Gegner ist Peter Tretters frühere Mannschaft, der 1.FC Kaiserslautern II. Für den Trainer ein Aufstiegskandidat, der der Mannschaft sicherlich alles abverlangen wird. Anpfiff am Samstag in der EWR-Arena ist um 14 Uhr.