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Es fehlten nur Sekunden und dank der Tore von Doppelpacker Jannik Sommer hätten die Wormaten den ersten Sieg der Vereinsgeschichte im Donaustadion eingefahren. Aber auch mit dem 2:2-Unentschieden hätten im Vorfeld wohl die wenigsten gerechnet.

Neben dem Ausfall von Jean-Yves M‘voto gab es noch zwei weitere Änderungen in der Startelf. Daniel Kasper hatte unter der Woche nur reduziert trainiert und saß auf der Bank, wo auch Nicola Arcanjo Köhler Platz nahm. Dafür spielten der robuste Louis Münn, Felix Hache und in der Innenverteidigung gab Neuzugang Ramzi Ferjani gleich sein Debüt.

Die Wormaten versteckten sich nicht und stellten sich keineswegs hinten rein, sondern versuchten mutig mitzuspielen. Gleich zu Beginn gab es daher zwei Abschlüsse von Sandro Loechelt (3.) und Jannik Sommer (6.). Doch der erste Torschuss des Tabellenführers führte sofort zum Erfolg. Hannemann hatte von rechts geflankt, Röser halbhoch den Fuß reingehalten und der Ball senkte sich direkt neben den Pfosten zum 1:0 ins Tor (12.). Die Wormaten zeigten sich nicht geschockt und spielten konzentriert weiter, auch wenn die Ulmer nun dominanter wurden. Glück, dass Hannemann mit einem satten Schuss nur die Latte traf (23.).

Nach einer halben Stunde zog der SSV sich aber etwas zurück und die Wormaten zogen das Spiel an sich. Sommers abgefälschter Schuss brachte Gefahr (37.), kurz danach traf er ins Schwarze. Nils Fischers Hereingabe verlängerte Sommer unhaltbar mit der Sohle zum Ausgleich ins lange Eck (39.). Nach Flanke von Hache gab es sogar noch eine weitere gute Chance, Münns Volleyschuss ging knapp links vorbei (43.).

Ulm kam dominant aus der Kabine und traf durch Allgeier erneut die Latte (48.). Nun ging es hin und her. Auf der Gegenseite zielte Sommer nach Steilpass von Hache an den Pfosten (53.) und im Gegenzug hatte Röser nach Ecke die Großchance zur Ulmer Führung auf dem Kopf, versuchte es aber umständlich mit hohem Bein und stocherte den Ball am Tor vorbei. Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite. Loechelt fing den Ball ab und trieb den Konter an, Fischer legte ab auf Hache, Pass rüber zum einlaufenden Sommer – 1:2 (55.)! Jannik Marx legte nach und zwang Ortag mit einem Aufsetzer aus der Distanz zum Eingreifen (59.).

Nach einem Dreifachwechsel kämpfte sich der SSV zurück, blieb aber etwas nervös im Spielaufbau. Dennoch kamen die Ulmer zu Chancen. Ricco Cymer parierte einen Hannemann-Schuss (63.) ebenso wie den Versuch aus der Distanz von de Sousa Oelsner und den Nachschuss von Rühle (72.). Danach verloren die Gastgeber ein wenig die Linie, während die Wormaten auf Konter lauerten. Erst in den Schlussminuten konnte Ulm den Druck noch einmal erhöhen. Maier schaufelte volley in die Wolken (90.+1) und es sah ganz danach aus, als würden die Wormaten die Sensation tatsächlich schaffen. Doch als Schiri Ballweg wegen einer Verzögerung in der bereits abgelaufenen Nachspielzeit noch einen letzten Angriff erlaubte, durften die Ulmer doch noch jubeln: Joshua Smith klärte die Flanke unglücklich zum Gegner und de Sousa Oelsners Volleyschuss fälschte Lennart Grimmer zum 2:2-Endstand ab (90.+5).

So groß der Ärger über in den letzten Sekunden verlorene Punkte auch sein mag, der Stolz auf die eigene tolle Leistung beim Tabellenführer sollte überwiegen. Denn erneut hat die Mannschaft gezeigt, dass sie in der Regionalliga auch mit Spitzenteams mithalten kann. Ein weiteres ist bereits am Freitag um 19 Uhr zu Gast, dann kommt der Tabellenvierte TSV Steinbach Haiger nach Worms.