wormatia.de | Wormatia nach turbulenter Schlussphase abgestiegen

20.05.2023

Zweimal geführt, doch am Ende keine Punkte. Weil auch Aalen in der Nachspielzeit zum Sieg trifft, bedeutet die 4:3-Niederlage in Homburg den Abstieg vor dem letzten Spieltag.

Ein Wechselbad der Gefühle im Homburger Waldstadion. Gerade in der Schlussphase wird der Tabellenkeller mehrfach durchgemischt und die Wormaten stehen zwischendurch über dem Strich. Dies nach einer weitgehend ereignis- und torlosen 1. Halbzeit, in der die Gastgeber die gefährlicheren Abschlüsse hatten.

Nach der Pause eröffnete Nils Fischer den Torreigen, traf schön in die lange Ecke zur überraschenden Wormser Führung (49.). Lennart Grimmer wurde wenig später schön freigespielt und scheiterte an Torwart Salfeld (56.). Auf der Gegenseite hatte Ardestani nach schönem Pass viel Platz, seine Hereingabe verwertete Hummel zum Ausgleich (65.). Die Gastgeber machten Dampf und Ardestani knallte nach einer Ecke den Ball an den Pfosten (70.). Drei Minuten später war es dann passiert. Diesmal kam die Hereingabe von rechts, Perdedaj war zur Stelle und drehte das Spiel auf 2:1.

Mit Daniel Kasper und Nicola Arcanjo Köhler kamen sofort zwei frische Offensivkräfte. Hoffmann setzte einen Schuss knapp links an Pedrettis Tor vorbei, dessen Abstoß leitete einen Angriff über Melvyn Lorenzen ein. Der konnte durch das Mittelfeld spazieren und den Ball zu Jannik Marx spitzeln, sein Flachschuss schlug links unten zum Ausgleich ein (78.). Wenige Minuten später durften die mitgereisten Fans erneut jubeln, Ramzi Ferjani nahm einen Gözütok-Freistoß mit der Brust an und traf zur erneuten Führung (84.).

In der gleichen Minute drehte auch Trier in Kassel das Spiel und Freiberg geriet in Rückstand, während es in Aalen 1:1 stand. Zu diesem Zeitpunkt bedeute das Platz 15 für den VfR, einen Punkt vor Aalen und einen hinter Kassel und Freiberg. Eine nur kurze Momentaufnahme, denn nach erneuter flacher Hereingabe von rechts traf Perdedaj zum Ausgleich (87.). Eine Chance auf den Klassenerhalt hätte es auch mit nur einem Punkt noch gegeben, doch die dritte Minute der Nachspielzeit brachte absolute Klarheit: Hoffmann traf zum 4:3 während zeitgleich auch Aalen der Siegtreffer gelang.

Das erhoffte Endspiel gegen Kassel, das es bei einem Auswärtssieg gegeben hätte, ist so nur noch Statistik und dient der Vorbereitung auf das Pokalfinale gegen Schott Mainz in Pirmasens. Ein Sieg dort und der lukrative Einzug in den DFB-Pokal wäre nicht nur Lohn für den späten Aufschwung in den letzten Wochen, sondern hätte auch große Bedeutung für den Etat beim Neustart in der Oberliga.