Nibelungen Kurier | Generalprobe geglückt

26.02.2023

 Es ist schon manchmal verwunderlich, was im Fußball so alles passieren kann. Wenn es um die Testspiele geht, ist der VfR Wormatia Worms gegen den FC Astoria Walldorf in den letzten drei Spielen jeweils erfolgreich gewesen. Aber bei den Punktspielen wurden die letzten fünf Spiele gegen den gleichen Gegner allesamt verloren. Am Samstag, bei der Generalprobe vor dem ersten Punktspiel in diesem Jahr, holte der VfR einen 2:1 Sieg. Mit diesem Erfolg war auch Trainer Peter Tretter über die gesamte Spielzeit gesehen, zufrieden: „Wir wollten unbedingt gewinnen und mit einem positiven Ergebnis in die restliche Spielzeit gehen. Wir standen in der Defensive sehr gut und haben wenig zugelassen. Das Gegentor war sehr unglücklich aus unserer Sicht. Niklas Jeck hat sich sehr gut eingeführt und Elias Holzemer hat über die rechte Außenbahn seine Aufgabe sehr gut erledigt. Nur die vielen unnötigen Abspielfehler, teilweise ohne Not heraus, haben mir nicht gefallen. Dies habe ich in der Pause auch klar angesprochen.“

Verfahrene erste Hälfte

Die Führung der Gäste wurde mit einem verunglückten Kopfball von Jannik Marx mit eingeleitet. Dadurch hatte Niklas Antlitz freie Bahn und überließ Torhüter Ricco Cymer keine Abwehrgelegenheit. Die erste Hälfte war etwas verfahren. Die Wormatia hatte einige Probleme in die Zweikämpfe zu kommen und den sogenannten „zweiten Ball“ erkämpften sich allzu oft die Gäste. Genau nach dem Geschmack der 150 Zuschauer war der Ausgleichtreffer Sekunden vor der Pause. Endlich wurde schnell und gradlinig nach vorne gespielt. Nils Fischer erkämpfte sich den Ball an der Mittellinie, setzte sich gegen drei Kontrahenten durch und spielte den Ball zu Anil Gözütok. Dieser passte direkt weiter zu Melvyn Lorenzen und mit seiner besten Szene in der Partie, schoss er in die lange Ecke des Tores hinein. Ein paar Minuten davor fast die gleiche Situation. Dabei hat Nils Fischer noch die falsche Entscheidung getroffen. Sein Pass zu Gözütok hatte das falsche Timing. Aus seiner Position hätte er auch den eigenen Abschluss suchen können.

Führung in der 76. Spielminute

Wie angekündigt schickte Trainer Peter Tretter nach der Pause die gleiche Elf wieder auf den Platz. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war gleich mehr Zug dabei im Spiel der Wormatia. Sie waren griffiger und das Zweikampfverhalten wurde auch viel besser. Teilweise dachte niemand an ein Testspiel. Fünf Gelbe Karten, davon vier an die Gäste, zeigten die Intensität der Zweikämpfe. Spätestens in der 71. Minute war die gesamte Elf der Wormatia durchgewechselt. Nur Torhüter Ricco Cymer stand die gesamte Spielzeit auf dem Feld. In der 76. Spielminute dann die Führung. Geovane Damaceno setzte sich in einer eins zu eins Situation durch und passte zu Felix Hache. Mit einem guten Pass über vierzig Meter auf Lennart Grimmer, wurde die gesamte Gästeabwehr überspielt. Nach einer technisch, sauberen Ballannahme mit der Brust knallte er den Ball in die Maschen. Zu großen Ausgleichchancen kamen die Gäste in der restlichen Spielzeit nicht mehr. Fast gelang Stefano Maier noch ein Kabinettstückchen kurz vor dem Abpfiff. Noch in der eigenen Hälfte versuchte er den Gästetorhüter, der zu weit vor dem Tor stand, zu überlisten. Doch kurz vor der Torlinie wurde der Ball noch pariert.

„Wir arbeiten hart“

Die Startelf gegen Walldorf könnte auch gegen den Spitzenreiter SSV Ulm am Sonntag auf dem Bogen stehen. Lediglich Jannik Sommer, der krankheitsbedingt fehlte, könnte noch in die erste Elf hineinrutschen. Vielleicht hat aber auch noch der eine oder andere negative Eigenwerbung für sich selber gemacht. Auf jeden Fall wird Trainer Peter Tretter, seine Startelf schon im Kopf haben und der Konkurrenzkampf hat begonnen. Was auch sehr gut sein wird. So etwas möchte jeder Trainer haben, den Druck von der Auswechselbank. Trainer Peter Tretter: „In der zweiten Hälfte wurde kein großer Leistungsabfall nach den vielen Auswechslungen sichtbar. Zwar wurden einige falsche Entscheidungen getroffen, Richtung gegnerischen Tor, aber die Situationen haben sie sich gut vorher erarbeitet. Vor allem Louis Münn, hat seine Aufgabe mehr als erfüllt. Wir hatten unter der Woche sehr hart trainiert und am Freitagabend noch eine deftige Einheit absolviert. Aus dieser Sicht bin ich mit dem Spiel zufrieden. Es hat noch nicht alles funktioniert, wie ich es mir vorstelle, aber wir arbeiten hart daran.“