Nibelungen Kurier | Wieder keine Punkte geholt

02.10.2022

Die vierte Pleite in Folge für den VfR Wormatia Worms in der Regionalliga. Gegen die Reserve der TSG Hoffenheim gab es eine deprimierende 0:1 Niederlage. Deprimierend vor allem, weil die Hoffenheimer an diesem Tage auch keine gute Leistung zustande brachten und die Offensive der Wormatia überhaupt nicht stattgefunden hat. Nach den Ergebnissen der letzten Wochen wollte Trainer Maximilian Mehring aus einer verstärkten Abwehr und mehr Kompaktheit im Mittelfeld in die Partie starten. Mit einer Kette aus Ferjani, M`voto und Ihrig und unterstützt bei gegnerischen Ballbesitz von Grimmer und Damaceno auf Außen. Leider ist der Plan schon nach sieben Minuten geplatzt. Per Kopfball brachte Yobel Kelati die Gäste in Führung. Torhüter Ricco Cymer hatte keine Abwehrchance. Die Gäste ließen den Ball und Gegner laufen.

Von Unsicherheit geprägt

Der VfR bekam keinen Zugriff und blieben auch in den meisten Zweikämpfen nur der zweite Sieger. Hatte der VfR einmal den Ball waren die Aktionen von Unsicherheit geprägt. Ungenaue Zuspiele und schnell verlorene Bälle beherrschten das Spiel der Wormatia. Als Zielspieler in der Sturmmitte war Melvyn Lorenzen eingeplant. Die meist hohen Zuspiele konnte er zwar behaupten, stand aber danach sich mehreren Gegenspieler ausgesetzt und die Unterstützung seiner Mitspieler blieb meistens aus. Nach einer halben Stunde Spielzeit passten sich die Gäste dem schwachen Spiel an. Sehr zum Leidwesen von Trainer Wagner: „ In den letzten Wochen haben wir viel besser gespielt und die Spiele verloren. Heute zählen nur die Punkte.“ In der ersten Hälfte brachte der VFR den Ball ein einziges Mal auf das Tor. Sogar in das Tor, aber Schütze Jannik Marx stand im Abseits. Bezeichnend für die schwache Offensive war eine Szene in der 28. Spielminute. Damaceno geht einmal mit hohem Tempo über links, doch seine gute Flanke fand keinen Abnehmer. Im Strafraum befandet sich kein einziger Wormatia Spieler. Die Hoffenheimer hatten keine Probleme die wenigen Aktionen der Gastgeber abzuwehren. Aber nach vorne hatten sie auch keine Durchschlagskraft. Die 757 Zuschauer bekamen eine schwache Partie geboten. Kurz vor der Pause durfte Ricco Cymer noch einmal sein Können beweisen. Ein Schuss von Kelati parierte er famos.

Kein Tempo und kein Biss

In der Pause musste Trainer Maximilian Mehring wieder einmal etwas ändern. „In der 1. Halbzeit haben wir viel zu wenig investiert, vor allem in das Zweikampfverhalten. Wir waren immer viel zu spät gewesen, in jeglichem Bereich.“ Für Torres und den angeschlagenen Sandro Löchelt kamen Gözütok und Münn. Es stellte sich auch eine kleine Besserung ein. Aber besser wurden die Offensivaktionen auch nicht. Das positive war die stabil stehende Defensive um Torhüter Cymer, die gegen die ebenso wenigen Angriffe der Gäste keine Mühe hatten und keine einzige Torchance zugelassen haben. Aber nach vorne ging immer noch nichts. Keiner war imstande einmal ein Überraschungsmoment zu kreieren. Kein Tempo, kein Biss in den Wormatia Angriffen. Auch das aufbäumen gegen die drohende Niederlage war nicht zu spüren. Lorenzen konnte sich einmal im Strafraum durchsetzen, doch danach agierte er zu umständlich. Nach einem langen Ball drang Fischer in den Strafraum ein, scheiterte aber dann an einem Hoffenheimer Fuß. Ein abgeblockter Schuss von Grimmer in der 75. Minute. Das war leider alles was die Wormatia vor dem gegnerischen Tor zustande brachte.

„Ein ernüchternder Tag“

Trainer Mehring: „ In der zweiten Hälfte wollten wir ein anderes Gesicht zeigen, das haben wir auch geschafft, ohne Durchschlagskraft zu entwickeln. Ist schon ein sehr ernüchternder Tag für uns.“ Eine enttäuschende Partie für die Wormatia. Genauso wie die Zuschauerzahl. Anscheinend ist den Wormser egal in welcher Liga ihre Wormatia spielt. Es zählt anscheinend nur der Tabellenstand. In den kommenden drei Spielen liegt es an der Mannschaft verlorenen Kredit wieder zurückzuholen. Gegen Koblenz, FSV Frankfurt und Freiberg müssen Punkte erzielt werden. Dabei müssen der Einsatzwillen und der Teamgeist wie am Anfang der Saison wieder greifen. So wie es momentan läuft kann es auf jeden Fall nicht weitergehen.