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28.08.2022

Der SSV Ulm 1846 wankt gegen Aufsteiger Wormatia Worms, doch der Ausgleichstreffer kurz vor dem Schlusspfiff verhindert die erste Niederlage der Saison

Der Aufsteiger aus Worms begann mutig, ließ sich nicht hinten reindrücken und hatte die ersten guten Möglichkeiten des Spiels. Die Führung gelang allerdings den Spatzen. Einen Bilderbuch-Angriff über die rechte Seite leitete Kapitän Johannes Reichert ein, spielte einen langen Ball auf Moritz Hannemann und der wiederum flankte maßgenau in die Mitte. Dort stand Lucas Rösner in bester Mittelstürmer-Manier, hielt den Fuß hin und verlängerte die Kugel unhaltbar ins lange Eck. Das brachte den Ulmern das Gefühl der Überlegenheit. Allerdings ein recht trügerisches Gefühl. Der SSV schaltete ein, zwei Gänge zurück. Es sah nach Kontrolle ohne großem Aufwand aus. Doch ohne kreative Köpfe wie Dennis Chessa und Romario Rösch, die beide verletzt auf der Tribüne saßen, fehlte das gewisse Etwas im Spiel nach vorn. Größter Aufreger aus Ulmer Sicht war ein Lattenschuss von Moritz Hannemann (23.). Auf der anderen Seite hatte Liga-Neuling Worms aber nicht die spielerische Qualität, um die Hausherren ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nach einer missglückten Abseitsfalle stand Jannik Sommer dennoch plötzlich frei im Strafraum und glich aus (40.). Ziemlich sehenswert mit der Hacke. Überraschend, aber zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Danach war Pause.

Der zweite Abschnitt begann vielversprechend. Moritz Hannemann traf aus der Distanz nur die Latte (48.), Lucas Röser vergab nach einer Ecke aus kurzer Distanz (53.). Dann folgte der nächste Nadelstich der Gäste. Worms konterte mustergültig und erneut schloss Sommer erfolgreich ab zum 1:2. Der Wille war der Mannschaft von Trainer Thomas Wörle nicht abzusprechen. Aber irgendwie fehlte an diesem Nachmittag vor knapp 2500 Zuschauerinnen und Zuschauern das nötige Quäntchen. In vielen Dingen. Einerseits das Glück, andererseits Genauigkeit und Mut. Es musste in der Schlussphase die viel zitierte Brechstange herhalten. Ein Mittel zum Zweck. Als sich die ersten Fans schon aus dem Donaustadion verabschiedeten, gelang der Ausgleich. Der eingewechselte Dennis de Sousa Oelsner hielt drauf und traf. Der Schlusspfiff des Schiedsrichters ging im lauten Jubel unter.