wormatia.de | Vorbericht

01.04.2022

Am Samstag kommt es zu einem sehr interessanten Vergleich, nämlich zwischen der jüngsten Offensive der Meisterrunde und der ältesten Defensive. Die Abwehr der Gäste vom FV Engers ist damit nicht nur besonders abgeklärt, sondern auch noch die vielleicht eingespielteste und hat zusammen rund 800 Spiele für den Verein auf dem Buckel. Eine knackige Aufgabe für die jungen Wormaten und ein echter Prüfstein.

Der FV Engers war einst in den 50er Jahren in der damals erstklassigen Oberliga Südwest vertreten, rutschte dann in den 70ern bis in die A-Klasse. Von 2002 bis 2008 spielte man wieder in der Oberliga, stieg danach aber erneut bis in die Bezirksliga ab. Dort übernahm 2012 der heutige Trainer Sascha Watzlawik und schaffte schließlich 2017 die Rückkehr. Seitdem wird im Stadion am Wasserturm auf Kunstrasen gespielt, eine neue Flutlichtanlage gab es zum Aufstieg dazu und seit kurzem freut man sich auch über eine Anzeigetafel.

In der Nordstaffel konnte sich der FV Engers nach mittelmäßigem Start und einigen verletzungsbedingten Ausfällen steigern und seine Leistung stabilisieren. Anfang Oktober schaffte man es auf Platz 4 und gab diesen auch nicht mehr her. Seit acht Spielen ist Engers ungeschlagen, warf dazu Eintracht Trier aus dem Pokal und zog jetzt am Mittwoch ins Finale ein. Der Pokalsieg ist auch das ganz große Saisonziel, an das DFB-Pokalspiel vor zwei Jahren gegen den VfL Bochum erinnert man sich schließlich noch gerne.

„Der FV Engers wird mit Sicherheit keine Punkte verschenken. Wir wollen in der Meisterrunde unter die ersten sechs kommen und auch im Saarland unsere Stärken zeigen“, gab Trainer Sascha Watzlawik als Marschrichtung in der Winterpause aus. Mit einem 2:1-Sieg in Wiesbach gelang das gleich zum Auftakt, letzten Samstag folgte ein beeindruckendes 7:1 gegen Mechtersheim.

Bester Torschütze mit acht Treffern ist Mittelstürmer Sören Klappert (32), der für die TuS Koblenz auch mal zu einem Kurzeinsatz in der 3. Liga kam. Direkt danach mit sieben Treffern kommt Sturmkollege Jonathan Kap (23). Viele Spieler sind schon seit Jahren im Verein, daher hat Engers mit einem Altersschnitt von 27,0 auch den ältesten Kader der Liga.

Nachdem Norbert Hess vertretungsweise die Wormatia-Mannschaft in Waldalgesheim betreut hatte, leitete der Sportliche Leiter auch das Training am Montag. Kristjan Glibo konnte sich aber bereits am Dienstag nach praktisch symptomfreier Corona-Infektion freitesten und wird morgen wieder an der Seitenlinie stehen.