FuPa.net | Die Wormatia ist voll da

14.04.2022

Drei Erkenntnisse, die das 1:1 im Oberliga-Spitzenspiel der Wormser gegen Eintracht Trier gezeigt haben

WORMS. Wer sich über ein 1:1 freut, sich zufrieden abklatscht und nach dem Schlusspfiff dann vom eigenen Anhang feiern lässt, hat vieles richtig gemacht. Denn nicht nur drei Punkte sagen etwas über die Leistung einer Mannschaft aus. Auch die Leistung auf dem Platz gibt Aufschluss darüber, wie es um den aktuellen Leistungsstand bestellt ist. Bei der Wormatia kann man aktuell sagen: die Mannschaft ist voll da. Wer das Team von Kristjan Glibo erlebt, sieht, dass da momentan eine absolute Einheit auf dem Fußballfeld steht. Aktuelles Beispiel: Der Punktgewinn gegen Trier. Eingefahren trotz einer 45-minütigen Unterzahl, nach einem Platzverweis gegen Wormatia-Kapitän Sandro Loechelt.

Norbert Hess, der Sportliche Leiter der Wormatia, sagt: „Das war schon ein gutes Gefühl, gegen Trier den einen Punkt geholt zu haben.“ Für Trainer Kristjan Glibo, war der Auftritt in der zweiten Hälfte, als die Wormser trotz Unterzahl sogar noch die größeren Chancen auf den Sieg hatten, eine „absolute Willensleistung“. Die Verantwortlichen sind mit dem Ist-Zustand der Mannschaft zufrieden. Durch das Unentschieden behalten die Wormaten als Tabellenführer den knappen Ein-Punkte-Vorsprung vor Trier bei. Und es gibt weitere Erkenntnisse, die auf erfolgreiche Wochen in der finalen Phase der Meisterrunde schließen lassen.

Team trotzt Widerständen

Das Spitzenspiel hätte aus Wormser Sicht nicht unglücklicher beginnen können. Bereits nach zwei Minuten zappelte der Ball nach einem unzureichenden Klärungsversuch nach einer Eintracht-Ecke im Wormatia-Tor. Die Wormaten schüttelten sich jedoch nur kurz und agierten in der Folge auf Augenhöhe mit ihrem ärgsten Aufstiegskonkurrenten. Hess sagt: „Wir haben wieder einen Rückstand weggesteckt, das sagt schon etwas aus.“ Wie schon in Koblenz (2:1) und in Waldalgesheim (2:1) hatte die junge Wormser Mannschaft eine „Antwort“ parat. Das Team stemmte sich den ballsicheren Gästen entgegen, stürzte sich mit Vorzeige-Kämpfer Adrian Kireski in die Zweikämpfe und erzielten durch Simon Joachims den schnellen Ausgleich.

Abwehr wieder Prunkstück

Nach dem Platzverweis stellte Kristjan Glibo in Halbzeit zwei auf eine Fünferkette um. Ein taktischer Kniff, der aufging, weil die Trierer zwar viel Ballbesitz hatten, sich damit aber keine nennenswerte Chance herausspielen konnten. Zwar spielte die Wormatia erneut nicht zu Null, lief aber trotz des starken Gegners nie Gefahr, ein weiteres Gegentor zu kassieren. Agieren Jean-Yves Mvoto und Co. in den folgenden entscheidenden Wochen auf diesem Niveau, werden es die Gegner schwer haben, den Wormatia-Abwehrriegel zu knacken.

In der Mannschaft stimmt es

Die wohl wichtigste Erkenntnis nach dem Spitzenspiel: die Mannschaft der Wormser lebt. Wie sich die Spieler über die gesamte Spielzeit reingehauen haben, das Trierer Aufbauspiel angelaufen sind, und in ihren Aktionen mit Herz und Konsequenz angegriffen haben, verdeutlicht: das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler ist intakt. Das große Ziel, der Aufstieg, steht über allem. Die Ankündigung von Trainer Kristjan Glibo, seinen Vertrag im Sommer auslaufen zu lassen, hatte im Vereinsumfeld für Unruhe und Verstimmungen geführt. Die Tatsache des Abgangs überträgt sich jedoch bislang in keiner Weise auf die Leistung der Wormatia-Spieler auf dem Platz. Im Spitzenspiel gegen Trier konnten die Zuschauer sehen: Dort ziehen alle an einem Strang.