FuPa.net | Wormatias Pleite mit Folgen

10.03.2022

Die Wormser verlieren 2:3 gegen Dudenhofen +++ Das Punktepolster auf Mitfavorit Eintracht Trier ist fast aufgebraucht

WORMS. Während die Gäste ihren Ausgleichstreffer bejubelten, gingen auf der Seite der Wormatia die Diskussionen mit dem Schiedsrichter weiter. Was war passiert? Unmittelbar vor dem Treffer hatten sich die Verantwortlichen der Wormser über eine Einwurfentscheidung zugunsten der Gäste beschwert. Die Gäste hatten den Ball schnell eingeworfen, das Spiel auf die rechte Seite verlagert, Außenverteidiger Lukas Metz den Ball präzise nach innen geflankt und Justin Neuner den Ball mit einem Kontakt über die Linie bugsiert, 2:2. Trainer Kristjan Glibo kochte vor Wut und holte sich wegen des lautstarken Protests gegen die Einwurf-Situation die gelbe Karte ab.

Wormatia verliert trotz 2:0 Führung

Knappe zehn Minuten später dann der nächste Aufreger. Wieder im Mittelpunkt: Schiedsrichter Jan-Hagen Engel. Nach einer Ecke kommen die Gäste aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Der Ball fliegt in den Strafraum und wird von Wormatia-Spieler Adrian Kireski mit dem Arm abgewehrt. Der Schiedsrichter zögert kurz und zeigt dann auf den Punkt. Elfmeter für Dudenhofen. Wieder Aufregung im Lager der Wormser. Und wieder eine umstrittene Entscheidung des Referees, die den Gästen aus Speyer in die Karte spielt. Scharfenberger verwandelt den fälligen Handelfmeter, 2:3, Spiel gedreht.

Wormser Unmut nach dem Schlusspfiff

Bei aller Wut und Unzufriedenheit über die beiden „engen“ Schiedsrichterentscheidungen, war bei den Wormser nach Schlusspfiff auch der Unmut über die „verschenkten Punkte“ zu vernehmen. Torwart Ricco Cymer sprach Klartext: „Das war absolut fahrlässig, was wir in der zweiten Halbzeit gemacht haben.“ Statt mit einem beruhigenden Vier-Punkte-Polster in das Regionalliga-Aufstiegsrennen zu starten, hat die Wormatia nach der Heimpleite gerade mal einen Zähler mehr auf dem Punktekonto als Mitfavorit Eintracht Trier. „Wir hätten das Spiel in der ersten Hälfte schon entscheiden müssen, waren dann in der zweiten Halbzeit zu passiv und haben gegen einen effizienten Gegner verloren“, analysierte der Wormser Schlussmann.

Am Ender der ersten Halbzeit trifft Dudenhofen aus dem Nichts

In der Tat hatte die Wormatia in Halbzeit eins alles im Griff. Außer bei einer Ecke in der Anfangsphase, als Wormatia-Linksverteidiger Geovane Damaceno den Ball vor der Linie klären musste, kamen die Gäste nicht ein Mal gefährlich vor das Cymer-Tor. Bis zur 45. Minute. Dann, langer Ball auf die linke Seite. Lennart Grimmer verschätzt sich und verliert den Zweikampf gegen Steffen Straub. Der Dudenhofer marschiert unbedrängt in den Strafraum und versenkt den ersten Gäste-Torschuss in die Maschen. Nur noch 2:1.

Ein Treffer aus dem Nichts, denn davor hatten die 745 Zuschauer in der EWR-Arena ein Spiel auf ein Tor gesehen. Mittelfeldspieler Jannik_Marx hatte mit einem herrlichen Schlenzer den Favoriten in Führung gebracht_(21.), Gibriel Darkaoui kurz darauf aus der Distanz auf 2:0 erhöht (31.). Marx sagte: „Nach den Treffern hatte ich eher das Gefühl, jetzt schießen wir sie ab.“ Die Chancen dazu, hatte das Glibo-Team. Dem in die Startelf gerutschten Darkaoui wäre per Fallrückzieher beinahe ein Tor des Monats gelungen, doch der Ball prallte gegen den Pfosten (24.). Weitere hochkarätige Chancen vergaben Luis Kiefer (15.) und erneut Darkaoui (38.). „Wir hätten zur Pause höher führen müssen, ganz klar,“ haderte auch Marx mit der Chancenverwertung. „Aber wenn man soviel liegen lässt, dann ein zwei enge Entscheidungen dazukommen – dann kann man so ein Spiel auch mal verlieren.“

Der Vorsprung auf Trier schmilzt

Die Folgen für die Wormser sind einfach. In den Spielen der „Meisterrunde“, darf sich die Wormatia nun keine Aussetzer mehr erlauben. Das beruhigende Punktepolster ist durch die Niederlage gegen Dudenhofen und die Unentschieden zuvor in Pfeddersheim und Jägersburg nahezu aufgebraucht. Torwart Cymer fasst zusammen: „So eine Niederlage darf nie passieren, aber wir haben immer noch einen Punkt Vorsprung.“ Den gilt es in den entscheidenden kommenden Monaten zu verteidigen.