FuPa.net | Vor dem Derby: Kann die TSG die Wormatia ärgern?

23.02.2022

Pfeddersheim-Trainer Daniel Wilde fordert anderes Auftreten als im Hinspiel +++ Eppelborn kein Maßstab

PFEDDERSHEIM. Wenn es nicht gerade das Derby wäre, könnten die Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim ganz gelassen in das Duell mit dem VfR Wormatia Worms gehen. Schließlich gastiert am Mittwochabend (19 Uhr) der übermächtige Tabellenführer im Uwe-Becker-Stadion, gegen den man auf dem Papier quasi nichts zu verlieren hat.

Dazu kommt die Tatsache, dass das Team von Trainer Daniel Wilde seine Punkte gegen den Abstieg in anderen Partien holen muss, etwa in den noch folgenden Partien gegen Elversberg II und Völklingen, die in der Tabelle unmittelbar hinter und vor den TSGlern rangieren. Und dennoch geht es für die Pfeddersheimer gegen den Stadtrivalen um wesentlich mehr, als sich nur ordentlich aus der Affäre zu ziehen – erst Recht nach dem 0:7-Debakel im Hinspiel.

"Werden alles tun, den Favoriten zu ärgern"

Der Wormatia ohne größere Gegenwehr Punkte zu überlassen, etwa um sich für die direkten Duelle im Tabellenkeller zu schonen, steht deswegen nicht zur Debatte. „Wir werden alles dafür tun, den großen Favoriten zu ärgern“, verspricht der 33-Jährige. Das souveräne 3:0 gegen Eppelborn war freilich Balsam auf die von Verletzungen und Spielpech geplagte TSG-Seele. Und, überlegt Daniel Wilde auf die Frage, was man vom jüngsten Heimsieg mit ins Derby übernehmen könne, nicht lange: „Gar nichts“, grinst der A-Lizenz-Inhaber: „Für Eppelborn wird es bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg gehen. Die Wormatia ist die absolute Übermannschaft dieser Liga. Das ist etwas völlig anderes.“

Hinspielergebnis nagt am ehrgeizigen Trainer

Gemessen am Hinspiel stehen und fallen die Erfolgsaussichten der Gastgeber ganz klar mit der Fehlerquote im eigenen Spiel. In der EWR-Arena lief der Underdog im damaligen Topspiel immer wieder ins offene Messer, weil man sich im Spielaufbau schlichtweg zu schade war, den Ball auch mal aus der Gefahrenzone zu schlagen. Wer Daniel Wilde kennt, weiß, dass der ehrgeizige 33-Jährige für das Wiedersehen seine Lehren aus dem Hinspiel gezogen hat.

Abstiegskampf angenommen

Schon gegen Eppelborn zeigte seine Elf, die den Abstiegskampf voll und ganz angenommen hat, ein völlig anderes Gesicht. Nicht „TSG like“ wie der Coach hernach zugab, aber erfolgreich. Manchmal heiligt der Zweck eben die Mittel. Entsprechend dürfte die Zuschauer eine völlig andere Herangehens- und Spielweise der Pfeddersheimer erwarten.

Was die Einstellung und das Zweikampfverhalten angehen, machte der Tabellenachte jedenfalls den ersten Schritt in die richtige Richtung. Für die Wormatia dagegen ist das Derby der Pflichtspiel-Auftakt in 2022. Je länger die Hausherren den Ligaprimus also daran hindern können, in Tritt zu kommen, desto spannender dürfte das Stadtderby werden und umso mehr Positives können Daniel Wilde und Co. hernach aus dem ungleichen Duell ziehen.