FuPa.net | RWO: Starke Abwehr, großer Erfolg

21.02.2022

RWO Alzey präsentiert sich gegen Wormatia Worms II reif für die Aufstiegsrunde und siegt 1:0

ALZEY. Den wahrscheinlich schwierigsten Teil der Mission „Qualifikation für die Aufstiegsrunde“ haben die Landesliga-Fußballer von RWO Alzey mit Bravour gelöst. Das Nachholspiel gegen Wormatia Worms II wurde 1:0 (1:0) gewonnen – und das mit einer sehr überzeugenden Leistung. Nun braucht es noch zwei Siege, auswärts gegen Fontana Finthen und SV Gimbsheim, um sicher in die Top-acht der Landesliga Südwest-Ost einzuziehen.

Für Nostalgie war kein Platz während den 90 Minuten. Hier und da wurde zwar bemerkt, dass dieses Rheinhessen-Derby das letzte Punktspiel auf dem Naturrasen im Wartbergstadion sein könnte. Aber da noch nicht feststeht, wann die Sanierung des Wartbergstadions tatsächlich beginnt, war es obsolet, sich von dem lieb gewonnenen Holperboden zu verabschieden.

Die Fußballer von Wormatia hingegen dürften sich freuen, dass das Elend des Naturrasens in absehbarer Zeit ein Ende hat. Die Techniker taten sich schwer, was aber auch am Team von Max Kimnach und Lars Weingärtner lag. Das hängte sich voll in die Abwehrarbeit. Bezeichnend für die Klasse der Defensive: Der Tabellen-Zweite aus Worms hatte keine Handvoll Chancen. Oder, um es mit den Worten von Wormatias Coach Mario Cuc zu formulieren: „Der letzte Pass kam zu selten an“.

Anders die Platzherren. Max Grobens Antritte rissen immer wieder mal Lücken. Und dann war da noch Pascal Mohr, dem schließlich auch das einzige Tor (44.) gelang.

"Nachgedacht habe ich nicht mehr"

Die Dramaturgie hatte es in sich: Ein Wormser trat ihm bei einem Flankenlauf in die Hacken. Mohr krümmte sich vor Schmerzen am Boden. Nach längerer Behandlung orientierte er sich humpelnd in den Wormser Strafraum. Einwurf, ein halbhoher Pass von Groben in die Mitte. Dahin, wo Mohr stand und den Ball in die Maschen drosch. „Nachgedacht habe ich da gar nicht mehr. Ich war voller Adrenalin“, kommentierte der Ex-Biebelnheimer hinterher.

Der Treffer hatte keine heilende Wirkung. In der Pause kühlte er die Verletzung und biss auf die Zähne, solange es ging. Nun fürchtet er nach einem starken Spiel eine längere Pause.

Groben – Mohr, die Kombination passt: „Wir ergänzen uns echt klasse“, schwärmt Mohr. Das war auch ein paar Minuten vorm 1:0 zu beobachten. Da flankte der Ex-Kirchheimbolander auf den Kopf vom Mohr. Der Kopfball prallte gegen den Latte, „weil der Wormser Torhüter noch die Finger dran hatte“, sagt Mohr. Diese Rettungstat dürfte den meisten Zuschauern verborgen geblieben sein, so filigran war sie.

Für Mohr war Niklas Radmacher, der Torhüter, der stärkste Wormser. Er wehrte weitere Bälle von Mohr, Lars Weingärtner und Yannik Niemann ab. An ihm lag es, dass „wir nicht das 2:0 nachlegen konnten, das uns die Sache erleichtert hätte“, urteilte RWO Spielertrainer Max Kimnach.