FuPa.net | Am Wartberg geht's endlich um Punkte

18.02.2022

RWO Alzey eröffnet das Hauptrundenfinale +++ Heimspiel am Sonntag gegen Wormatia Worms II hat große Bedeutung

ALZEY. Die scheinbar endlos lange Zeit ohne den Amateurfußball endet an diesem Wochenende. Endlich wird wieder um Punkte gespielt. Zunächst spärlich, aber immerhin. Im gehobenen Fußball macht RWO Alzey am Sonntag den Auftakt. Und sonst niemand. Das spricht – genauso wie der Gegner Wormatia Worms II – für eine ordentliche Besucherzahl am Wartberg.

Dem Publikum wird gleich zum Auftakt ein bedeutendes Spiel geboten. RWO Alzey hat noch alle Chancen, in die Aufstiegsrunde der Landesliga einzuziehen. Mit einem Sieg über das Spitzenteam aus Worms würden die Aktien weiter steigen. Sodann ist es für die nächsten Wochen das letzte Heimspiel für die Elf von Max Kimnach und Lars Weingärtner. Die beiden verbleibenden Begegnungen der Hauptrunde führen die Alzeyer schließlich nach Gimbsheim und Finthen.

Sanierung des Stadions steht im Raum

Im Raum steht außerdem die Sanierung des Wartbergstadions. Die Arbeiten sind bereits in Gang. Gut möglich, dass RWO Alzey schon für die Playoffs einen Ausweichplatz benötigt. Die Gastgeber könnten gegen Wormatia also für längere Zeit das letzte Mal in vertrauter Umgebung auflaufen.

Für Wormatia Worms II ist die Hauptrunde bereits gelaufen. Die Oberliga-Reserve hat sich so gut wie sicher für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Eine Niederlage gegen RWO kann sich die Elf von Mario Cuc am Wartberg zwar wahrscheinlich erlauben. Sie könnte dem Tabellenzweiten aber dann auf die Füße fallen, wenn RWO Alzey tatsächlich in die Aufstiegsrunde einzieht. Weil die Ergebnisse aus der Hauptrunde mitgezogen werden, würde Wormatia in dem Fall ein Dreier im Kampf um die Aufstiegsplätze flöten gehen.

Starke Abwehr

RWO Alzey scheint gut für das wohl schwierigste der drei letzten Hauptrundenspiele gewappnet. Die Elf um Kapitän Belel Meslem demonstrierte zuletzt beim Wintercup in Hackenheim ihre alte Tugend, die starke Abwehr. Heraus sprang dabei Platz drei, dank des Sieges über Hassia Bingen. Der Erfolg über den Oberligisten, und das nach zweimaligem Rückstand, dürfte das Selbstbewusstsein des Wartberg-Teams gestählt haben. Zumal auch weitere Testspiele vielversprechend verliefen. Unter anderem das gegen Wormatia Worms in Armsheim, in dem die Alzeyer zwar bis zum Abbruch 0:2 zurücklagen, aber eine gute Leistung zeigten. Abgebrochen worden war die Partie wegen der schweren Verletzung eines Wormatia-Spielers.

Wormatia Worms II hatte durchwachsene Resultate in der langen Vorbereitungsphase auf die drei Hauptrunden-Restspiele. Es war kein Sieg darunter. Weder gegen TuS Neuhausen noch gegen den SV Gimbsheim. Ins Auge sticht allerdings das 4:5 gegen den SV Morlautern.

Drei Teams mit 30 Zählern?

Interessant in der Staffel ist, dass am Ende der Hauptrunde drei Mannschaften 30 Punkte aufweisen könnten. Und zwar dann, wenn RWO Alzey, der VfB Bodenheim und der VfR Grünstadt alle Restspiele gewinnen würden. Ganz unwahrscheinlich ist der Fall nicht. Dann zählt der direkte Vergleich zwischen diesen drei Teams – RWO Alzey und der VfB Bodenheim wären in der Aufstiegsrunde, der VfR Grünstadt nicht. Spannend.

In der Parallelstaffel, also unter den Südklubs der Landesliga Ost, haben sich der SV Büchelberg, Fortuna Billigheim-Ingenheim und der SV Ruchheim schon für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Um den letzten freien Platz konkurrieren der FSV Schifferstadt, Viktoria Herxheim, FSV Offenbach und TuS Altleiningen. Dort ist das Hauptrunden-Finale also nicht minder spannend als im Norden. In die Abstiegsrunde einziehen werden der SV Geinsheim und Südwest Ludwigshafen.

Die besten vier Mannschaften aus der Nord- und der Südstaffel ziehen in die Aufstiegsrunde ein. Die übrigen fünf Teams der beiden Staffeln bilden die Abstiegsrunde. Die Playoffs starten am 27. März.

"Auf uns Konzentrieren“

Wormatia Worms II wirkt derzeit wie ein böhmisches Dorf- Max Kimnach, der Trainer von RWO Alzey: „Aus den jüngsten Testspielen lässt sich wenig schließen“. Auch nicht, ob Topstürmer Ali Aslan mitmischt oder nicht.

Gut präpariert wähnen sich die Alzeyer: „Wir wissen, wer die Unterschiedsspieler sind und können uns auf sie einstellen“, sagt der Coach. Primär aber wollen die Alzeyer auf sich schauen. Sie müssen ihre Leistung bringen, der Rest ergibt sich.

Personell am bedeutendsten ist das Fragezeichen hinter Max Kimnach. Der Alzeyer Schlüsselspieler laboriert immer noch an einer Oberschenkelverletzung.