Wormser Zeitung | Wormatia Worms nimmt in Wiesbach erfolgreich Revanche

18.10.2021

Im Hinspiel verliert die Elf von VfR-Trainer Kristjan Glibo mit 0:1, was bislang die einzige Niederlage der Saison ist. Das Rückspiel hat für den Wormatia-Coach nur ein Manko.

WIESBACH - Die Laune ist gut, als Kristjan Glibo auf der Rückfahrt aus dem Saarland zum Handy greift. „Nach so einem Sieg ist es wichtig, dass man das auch mal genießt“, erklärt der Trainer des Fußball-Oberligisten Wormatia Worms nach dem 2:1 (2:0)-Erfolg bei Hertha Wiesbach. Er erklärt: „Es lief nach Plan.“

Zum Plan gehörte beim fünften Sieg in Serie einmal mehr ein guter Start in die Begegnung mit dem Tabellenzweiten, der die Wormatia im Hinspiel noch mit 1:0 geschlagen hatte. Im Anschluss an einen Einwurf kam Simon Joachims an den Ball, zog nach innen und schlenzte den Ball sehenswert ins untere rechte Toreck (6.). „Ein schöner Schuss“, lobt Glibo, der nur wenigen Minuten später beinahe erneut hätte jubeln dürfen. Nach einem langen Ball war Gibriel Darkaoui auf und davon, blieb aber am Torhüter hängen. Für den Trainer ein Elfmeter: „Weil er ihn unten am Knöchel getroffen hat.“ Schiedsrichter Vincent Hardt (Nassau) entschied anders.

Zwar musste Darkaoui noch vor dem Halbzeitpfiff deswegen vom Platz. Doch erst stellte der 23-Jährige auf 2:0 (20.), als er eine Flanke von Mark Knäblein in die Maschen köpfte. „Danach hatten wir noch ein oder zwei gute Möglichkeiten nachzulegen, da waren wir sehr gut im Spiel drin“, berichtet Kristjan Glibo.

Die Hertha aus Wiesbach hatte dagegen nur ein paar harmlose Schussmöglichkeiten. Einzig in Minute 24 brachten die Saarländer das Wormatia-Tor in Gefahr, der Abschluss von Giovanni Runco streifte jedoch hauchzart vorbei. Die beste Gelegenheit des VfR, dem laut Glibo kurz vor der Pause erneut ein Strafstoß verwehrt wurde, hatte Luis Kiefer nach einem Alleingang (38.). Der 22-Jährige umkurvte Gästekeeper Joshua Blankenburg, der jedoch schnell genug hinterherkam und clever den Winkel spitz machte. „Dann haben wir uns leider verzettelt und diese Riesenmöglichkeit zu erhöhen vergeben“, erklärt Glibo, der neben Darkaoui auch Luis Kiefer und Joey Lieshout früh vom Feld nehmen musste, weil die beiden Offensivspieler kurz vor der Gelb-Roten Karte standen. „Insgesamt haben wir viele unnötige Gelbe Karten bekommen, das hemmt dich natürlich auch etwas im Spiel“, benannte der 39-Jährige zumindest ein Manko im sonst planmäßigen Auftritt seiner Mannschaft.

Diese hatte im zweiten Durchgang fast folgerichtig weniger Spielanteile. „Wiesbach hat Druck gemacht, und wir haben in der einen oder anderen Szene auch mal Glück gehabt“, räumt der VfR-Coach ein. Eine Großchance gab‘s indes noch: Nach 84 Minuten lief der eingewechselte Noel Eichinger alleine auf das Heimtor zu, schoss den Ball jedoch knapp vorbei. „Das wäre der Knock-out gewesen“, weiß Glibo. Stattdessen kamen die Wiesbacher zum Anschlusstreffer durch Steven Simon, bei dessen Abschluss für Ricco Cymer nichts zu machen war (90.). Die hernach folgenden fünf Minuten überstanden die Wormser, ohne den Gastgebern eine weitere Großchance zu ermöglichen. „Da ging es nur noch darum, das Ergebnis zu halten“, betont Kristjan Glibo, dass ihm bei diesem Ausgang auch egal sei, „wie wir das am Ende gewonnen haben“.