Wormser Zeitung | An Pfeddersheim verschwendet Kristjan Glibo keine Gedanken

17.09.2021

Das Derby am nächsten Mittwoch ist für den Wormatia-Trainer noch kein Thema. Es steht erst mal die Fahrt nach Mechtersheim an. Und da hat der Coach einige Problemfelder zu beackern.

WORMS - Auf die Frage des Journalisten-Kollegen wollte sich Kristjan Glibo am Samstagnachmittag keine Sekunde lang einlassen. Ob er schon an das Stadtderby am nächsten Mittwoch gegen Pfeddersheim denkt, das in Worms mit Spannung und Vorfreude erwartet wird? Nein, nein, dreimal nein, sagte der Wormatia-Trainer, teils mit Worten, großteils mimisch. Erst einmal geht es zur TuS Mechtersheim, und zwar diesen Samstag (15.30 Uhr).

Die Pfälzer sind Vorletzter, obgleich sie sich vor dieser Oberliga-Saison vorgenommen hatten, im oberen Teil der Tabelle mitzumischen. Sie haben erst einmal gewonnen und kassieren im Schnitt rund drei Tore. Aber sie haben auch Potenzial. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen“, warnt Glibo. Grundsätzlich stehe das Team kompakt, und dass Vier-Tore-Mann Alexander Biedermann vorne im Sturm gefährlich ist, weiß der 39-Jährige noch aus gemeinsamen Zeiten bei Sandhausen II.

Aber klarer Favorit ist Wormatia, keine Frage. Vier Siege am Stück, dreimal zu Null – vor der Topspiel-Woche mit dem Derby und dem Gastspiel beim Zweiten FV Dudenhofen drei Tage später erinnert nur noch das Tabellenbild an den unglücklichen 0:1-Auftakt gegen Primus Hertha Wiesbach. Und das zuletzt gegen Eppelborn mit einer Startelf, die nur um eine Position an der Einhaltung der U23-Regel vorbei schrammte.

Luca Graciotti hat, wie inzwischen festgestellt wurde, einen leichten Bandscheibenvorfall erlitten, der in die Wade ausstrahlt. Sandro Loechelt schickte Glibo zum Physiotherapeuten, damit der Kapitän seine Hüftprobleme, die in Völklingen zum Faserriss geführt hatten, in den Griff bekommt. Martin Röser hat Schmerzen an der Achillessehne und setzte deshalb Donnerstag aus. So bald wird der Altersschnitt also kaum markant steigen.

Im Laufe der Trainingswoche konfrontierte der Wormser Trainer seine Spieler noch einmal mit dem 2:0-Sieg gegen Eppelborn vom besagten Samstagnachmittag. „In der ersten Halbzeit haben wir es wirklich gut gemacht, hatten die komplette Kontrolle“, lobt Glibo. Letztere ging, gerade defensiv, auch danach nicht verloren, Esprit und Zielstrebigkeit gegen einen allerdings auch bemerkenswert devoten Gegner sehr wohl. Glibo spricht einerseits vom Grundsätzlichen – der defensiven Stabilität als Basis, dem konstant dominanten Zweikampfverhalten – und andererseits von den Details. Passqualität, Ballannahme, der erste Kontakt, der direkt in die bereits vorher erdachte Aktion überleitet, all das wurde nach dem Seitenwechsel ungenauer. Entsprechend ließ der Chefcoach trainieren. Und zum Ende sagt Glibo diesen einen Satz dann doch noch: „Das nächste Spiel ist immer das wichtigste.“