FuPa.net | »Hellwach« gegen Eppelborn

10.09.2021

Auch das punktlose Schlusslicht nimmt Wormatia-Trainer Glibo nicht auf die leichte Schulter

Worms. Neun Punkte, 10:2 Tore. Dieser Bilanz von Wormatia Worms gegenüber stehen null Punkte, 6:20 Tore. Wenn die Rollen für ein Fußballspiel mal klar verteilt sein sollten, dann vor dem Oberligaduell des VfR mit dem FV Eppelborn am Samstag ab 16 Uhr. Eine Prognose: Viel Ballbesitz für Wormatia, ein nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzender Gegner, der sprichwörtlich den Bus vor dem eigenen Tor parkt, um den Punkt, den man bei Anpfiff hat, sogar mitzunehmen.

„Das könnte man so meinen“, sagt Wormatia-Trainer Kristjan Glibo vor dem dritten Heimspiel der Saison. Doch so sicher ist sich der 39-Jährige da nicht: „Diesen Gegner darfst du auf keinen Fall unterschätzen.“ Viele Spieler der Eppelborner hätten in der Jugend beim 1. FC Kaiserslautern oder dem 1. FC Saarbrücken eine gute Ausbildung genossen. „Von daher musst du von Anfang an hellwach sein und deine Chancen einfach nutzen“, fordert Glibo von seiner Elf ein dominantes und druckvolles Auftreten. „Kontrolle“ lautet das Schlüsselwort. „Du musst geduldig sein und dann zuschlagen, wenn sich dir deine Chance bietet.“

Zweifel, dass das bei konsequenter Umsetzung auch zum Erfolg führt, hat Kristjan Glibo nicht. „Grundsätzlich sind wir ja sehr stabil und machen es gut, egal, gegen wen wir bis jetzt gespielt haben.“ Erst zwei Gegentore, davon ein Geschenk, das man Hertha Wiesbach zum Saisonauftakt machte, unterstützen die Aussage. „Wobei wir ja auch gegen Wiesbach absolut dominant waren. Bislang waren es wirklich nur individuelle Fehler, die uns gefährlich geworden sind“, sagt Glibo. Nach vorne, so der Wormser Trainer, sei man immer in der Lage, zum Erfolg zu kommen. „Hohen Druck aufbauen und dann immer wieder in Abschlusssituationen kommen“, gibt Glibo den Kurs vor.

Was die Personalsituation angeht, hat sich einiges getan: Tevin Ihrig ist nach seinem Faserriss zurück im Training. „Es sieht ganz ordentlich aus, aber wir müssen gucken, wie der Körper nun reagiert“, ist die Entscheidung, ob der Innenverteidiger bereits in den Kader rückt, noch offen. Anders sieht es bei Kapitän Sandro Loechelt aus. „Er wird definitiv ausfallen“, verrät Kristjan Glibo. Erneut sei ein Faserriss im Hüftbeuger diagnostiziert worden, diesmal das andere Bein. „Dem müssen wir auf den Grund gehen und durchleuchten, was da die Ursache ist“, so der Trainer.

Mit dem Aufbautraining begonnen haben zudem Eric Lickert, Luca Graciotti und Martin Röser. „Da müssen wir erst mal abwarten und sie mit ein paar Zusatzeinheiten wieder körperlich in die Spur bringen“, freut sich Kristjan Glibo aber schon, bald wieder mehr Alternativen zur Verfügung zu haben. Wiederaufbau nach der langen Pause, es sei ein mit einem gewissen Risiko behaftetes Unterfangen. „Du brauchst eine gewisse Grundlagenausdauer, musst wiederholt sprintfähig sein“, nennt der Coach Voraussetzungen für ein Comeback: „Du kannst ein Porsche sein, aber wenn du kein Benzin hast, überholt dich ein Trabbi.“ Fahren auf Sicht heißt es, um erneuten Rückschlägen vorzubeugen.