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Team von Kristjan Glibo gewinnt auch das letzte Testspiel gegen den FC Eddersheim mit 2:0

Worms. Szenenapplaus, aufmunterndes Klatschen bei Auswechselungen und – klar, natürlich Torjubel. Lange Zeit waren diese Beifallsbekundungen in der EWR-Arena nicht mehr zu hören gewesen. Und beim ersten Auftritt des Fußball-Oberligisten Wormatia Worms nach mehr als acht Monaten in seiner Heimspielstätte merkte man, wie sehr das alles Mannschaft und Zuschauern gefehlt hatte. Mehr als 500 waren zum 2:0 (2:0)-Sieg gegen den FC Eddersheim gekommen, um den letzten Test ihrer Wormatia vor dem Beginn der Oberligarunde am kommenden Samstag zu sehen. Und enttäuscht wurde keiner. Denn die Wormaten zeigten ansatzweise wirklich schönen Fußball, zwei Tore und wieder einmal eine solide Abwehrleistung ohne Gegentreffer.

Groß war natürlich die Neugier auf den Rückkehrer Martin Röser, den viele erst gar nicht auf dem Platz erkannten. Grund war weniger, dass sich der 30-Jährige gegenüber seiner ersten Wormatia-Zeit vor knapp neun Jahren so stark verändert hätte, als vielmehr, dass er nicht mit der auf dem Spielberichtsbogen angekündigten Rückennummer 13 auflief, sondern mit der 32. Doch spätestens als Röser in der 31. Minute einen Freistoß perfekt in den Lauf von Lennart Grimmer passte, der mit dem linken Fuß den Ball aus der Luft annahm und mit rechts sehenswert vollendete, hatte jeder den Wormser Rückkehrer Röser auf dem Schirm. „Da sieht man seine Routine, wie er eine solche Situation vorhersieht und ausnutzt“, lobte Trainer Kristjan Gibo seinen Neuzugang, der in der ersten Hälfte schon einmal andeutete, wir wichtig er für die Wormser werden kann. Zuvor hatte in der elften Minute Sandro Loechelt Luis Kiefer schön freigespielt, der aus spitzem Winkel die Führung der Wormatia erzielte.

Auch wenn die Gastgeber über die 90 Minuten die aktivere Mannschaft waren, die noch einen Lattentreffer von Daniel Kasper und zwei Bälle ans Außennetz von Joey Lieshout zu verzeichnen hatten, wäre den Eddersheimern fast noch der Anschlusstreffer gelungen. Denn Wormatia-Keeper Ricco Cymer verließ bei einem Konter der Gäste unnötig das Tor und den Heber des Eddersheimers Luki Matondo konnte Tevin Ihrig noch gerade so eben vor der Torlinie klären. Auch wegen Szenen wie dieser sieht Glibo auf sein Team bis zum Saisonauftakt gegen Hertha Wiesbach am Samstag um 14 Uhr noch einiges an Arbeit zukommen. „Wichtig wird auch, dass wir jetzt endlich mal auf dem Rasen trainieren können“, fehlt dem Wormatia-Coach noch etwas die Abstimmung seiner Spieler auf die große Rasenfläche. „Wir müssen uns an die Maße gewöhnen, und wie auf dem neuen Rasen der Ball springt“, verrät Glibo einige der Details, die in den kommenden Einheiten aufgearbeitet werden sollen. Insgesamt ist er aber mit der Vorbereitung zufrieden und sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg vor Rundenbeginn. Doch Glibo wäre nicht Glibo, wenn er nicht vor der Runde den Ball bewusst flach halten würde. Zufriedenheit, das ließ der Coach klar durchblicken, sei auch nach den erfolgreichen Testspielen fehl am Platze. Wer ganz oben landen wolle, dürfe nie nachlassen in seinem Streben nach Perfektion.