FuPa.net | Wormatia setzt sich ab

11.10.2020

Die Glibo-Elf dominiert auch gegen Arminia Ludwigshafen +++ Sorgen um Eric Lickert

Worms. Das vermeintliche Spitzenspiel der Fußball-Oberliga geriet zu einer einseitigen Sache. Und in diesem fuhr der VfR Wormatia Worms den nächsten verdienten Heimerfolg ein. Das Duell mit Arminia Ludwigshafen als dem (bis dahin) direkten Verfolger entschieden die Schützlinge von Trainer Kristjan Glibo mit 3:0 (2:0) souverän für sich. An der Spitze der Süd-Staffel setzen sich die Wormaten zusehends ab. Mittlerweile behält nur noch der FV Dudenhofen den Tabellenführer im Blick, hat aber auch schon einen Rückstand von vier Punkten. Der FV Diefflen folgt auf Rang drei – sieben Zähler zurück.

Die Spitzenpartie hielt indes zumindest spielerisch nicht ganz, was die Tabellenplätze eins und zwei vorher versprochen hatten. Wormatia konnte gegen kompakte Arminen bisweilen nur bedächtig aufbauen, zumal die Rheingönheimer allzu viel Elan mit dem einen oder anderen taktischen Foul unterbanden. Trotzdem setzen sich die Wormaten bald in der FCA-Hälfte fest. Der erste Aufreger: Simon Joachims setzte Jan Dahlke mit langem Ball ein, der Torjäger probierte es alleine – und schoss drüber, während Luca Graciotti frei gewesen wäre (20.).

Zehn Minuten später aber klappte die Kombo: Dahlke legte diesmal ab auf Graciotti, der volley zum 1:0 traf (31.). Und Rückkehrer Kevin Urban („Wormatia war hellwach“) rettete im FCA-Kasten danach in höchster Not gegen den freien Aaron Asamoah (33.). Keine Chance aber hatte der Ex-Wormate gegen einen Kopfball von Jean-Yves M‘voto, der nach Freistoß zum 2:0 traf (45.+2). „Zu viel Respekt vor der Kulisse und dem hitzigen Umfeld“, kritisierte Gästecoach Ralf Gimmy bei seinem Team, vor allem in Halbzeit eins – „entscheidend aber war letztlich die hohe Qualität des Gegners.“

Ein Anschlusstreffer liegt nur für kurze Zeit in der Luft

Die Arminia hätte es direkt nach Wiederbeginn nochmal spannend machen können, Marcel Höhn aber hielt aus spitzem Winkel drüber (47.). Und später klärte Lennart Grimmer vor dem einschussbereiten Marc Ehmann (60.).

Ansonsten war aber vor allem wieder der Gästekeeper gefragt: Nach einer Gelben Karte für Adrian Malburg, der Joachims am freien Durchbruch zum Tor gehindert hatte, köpfte Dahlke – und Urban parierte zur Ecke (51.). Die kam weit an den langen Pfosten, Tevin Ihrig stand frei, aber mit etwas zu viel Rücklage – Außennetz (52.). Jannik Marx nahm eine Ecke direkt, Urban war unten und rettete (68.) – wie auch kurz darauf gegen Simon Joachims (69.). Dahlke kam zum Schuss, Urban parierte zur Ecke (74.).

„Trotzdem sind die uns eigentlich bekannten Stärken des Gegners durchgekommen“, konstatierte Kevin Urban nach der insgesamt „angenehmen Rückkehr“ zum Ex-Klub. Grimmer scheiterte noch an ihm – Dahlke aber grätschte durch Adrian Malburgs Beine den Ball zum 3:0 ins Netz (77.). Und der eingewechselte Noel Eichinger traf noch den Pfosten (86.).

„Wenn du 3:0 gewinnst, kannst du nicht viel falsch gemacht haben“, freute sich Wormatia-Coach Kristjan Glibo vor allem darüber, in dem „teilweisen Abnutzungskampf nix groß zugelassen“ zu haben: „Der Gegner war in der Box total ungefährlich. Umgekehrt haben wir vier Alleingänge, da muss man eigentlich mehr draus machen.“

Sorgen macht sich Glibo um Eric Lickert, der mit Knieproblemen nach gut einer halben Stunde raus musste. Keine Sorgen um Wormatia insgesamt macht sich wie sein Trainer Gimmy („Wormatia hat unbestritten eine tolle Mannschaft“) derweil Kevin Urban: „Da ist eine klarste Entwicklung zur Spitzenmannschaft“, so der Keeper, der ein Jahr an Alzeyer Straße verbracht hatte. Was er nicht bereut: „So ein Verein bringt dich immer weiter.“