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VFR WORMATIA WORMS: Glibo-Elf sorgt beim Saisonauftakt mit 7:2-Kantersieg gegen Neuling FSV Jägersburg fürs nächste Offensiv-Spektakel

Das macht richtig Laune auf mehr. Die Vorbereitung des VfR Wormatia Worms auf die Saison 2020/2021 in der Süd-Staffel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar war gut. Der Start in die Spielzeit war besser. Vor wegen der Corona-Vorgaben maximalen 350 Zuschauern in der heimischen EWR-Arena fertigte die Elf von Trainer Kristjan Glibo den Neuling FSV Jägersburg trotz eines überraschenden 1:2-Rückstands kurz nach der Pause dank eines Offensiv-Feuerwerks noch mit 7:2 (1:1) ab. „Wir wussten genau, dass wir das drehen können“, stellte VfR-Mannschaftskapitän Tevin Ihrig im Brustton tiefster Überzeugung, die nicht zuletzt aus einer klasse Entwicklung der Truppe in den vergangenen zwei Monaten herrührt, direkt nach dem Abpfiff einer höchst unterhaltsamen Partie fest. Der VfR Wormatia Worms feuerte sich damit gleich einmal dorthin, wo die Nibelungenstädter sehr gerne am Ende der Doppelrunde in der Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar Gruppe Süd stehen würden: an der Spitze der Zwischentabelle.

Jägersburg hält mit Laufbereitschaft dagegen

Dass es den Auftaktsieg aber nicht gratis geben würde, machte der Aufsteiger aus der Saarlandliga dem Favoriten schnell klar. Mit hoher körperlicher Intensität und großer Laufbereitschaft hielt das Team aus einem Stadtteil von Homburg gegen die spielerisch erneut leichtfüßig auftretende Elf von Kristjan Glibo voll dagegen. Den ersten Torerfolg feierten dennoch die Wormaten, lenkte Frederic Ehrmann doch eine Flanke von Simon Joachims fast ins eigene Tor (8.). Die fällige Ecke von Sandro Loechelt ließ Innenverteidiger Adrian Kireski am kurzen Pfosten über den Scheitel ins lange Eck rutschen (9.). Kaum geschockt glich Jägersburg die Wormser Führung umgehend aus. Nach einem Foul von Jean-Yves M’voto am Strafraumrand zirkelte Ehrmann den Freistoß über die Mauer unhaltbar für VfR-Keeper Ricco Cymer in den linken Winkel (13.). Sehenswert.

Wormatia-D-Zug rollt und rollt

Sehenswert war aber auch das, was die Hausherren nun zeigten. Vom überragenden Regisseur Sandro Loechelt perfekt in Szene gesetzt, rollte Angriff über Angriff auf das Tor der Gäste. Ein Knaller von Jannik Marx zischte vorbei (21.). Eine Kombination über Loechelt, Lennart Grimmer und Jan Dahlke endete am Außenpfosten (29.). Nach Flanke von Aaron Asamoah und Grimmer-Kopfball trudelte das Leder links daneben (39.). Und einen schönen Spielzug über Loechelt, Noel Eichinger und Simon Joachims klärte die FSV-Defensive erst in letzter Instanz auf der Torlinie (42.). „Wir haben unsere guten Phasen, irgendwann schlagen wir dann zu“, konstatierte Kristjan Glibo. „Und wenn es sein muss, dann eben erst in der zweiten Hälfte.“

Zweiter Gegentreffer stachelt VfR auf

Die zweite Halbzeit allerdings begann für die Wormaten unglücklich. Urplötzlich lag der VfR nach der zweiten richtigen Torannäherung der Gäste nämlich hinten. Niklas Holzweißig hatte sich den Ball in der Hälfte der Wormaten geschnappt, umkurvte zwei VfR-Verteidiger und schlenzte das Spielgerät mit links spektakulär um alle herum ins Tor (46.). Ein Schock? Von wegen! Wormatia reagierte sofort. Flanke Loechelt, Kopfball M’voto, FSV-Keeper Mirko Vogel lenkt den Ball über die Latte. Die fällige Loechelt-Ecke landet bei Grimmer, dessen abgeblockten Schuss Mittelstürmer Jan Dahlke aus kurzer Distanz zum 2:2-Ausgleich eindrückt (48.). Volle VfR-Power auch bei der nächsten Aktion von Simon Joachims. Der Weitschuss des schnellen Youngsters saust von der Unterkante der Latte hinter der Linie runter – 3:2 (50.). Und Wormatia drückte weiter aufs Tempo. Dahlke dringt in den Strafraum ein und wird von Mirko Vogel zu Fall gebracht. Weil der FSV-Torwart zuvor schon Gelb wegen Meckerns sah, gab es nicht nur Elfmeter, sondern auch noch Gelb-Rot für Vogel (60.). Und dazu das 4:2, netzte Sandro Loechelt den Elfer doch locker ein (63.).

Fangesänge wie im vollen Stadion

Wormatia hatte die Partie in Überzahl nun vollends in der Hand. Im Zwei-Minutentakt ging das muntere Scheibenschießen weiter. Dahlke, erst abgeblockt, bugsiert das Leder im zweiten Versuch über Ersatz-Torwart Pascal Maier ins Tor (65.). Den sechsten Treffer kannte man vom Ablauf her so aus vielen Vorbereitungsspielen: Ecke Loechelt, Kopfball M’voto, Tor (67.). Längst wogte die Welle der Begeisterung von der Gegengerade zur Haupttribüne und zurück. „VfR, VfR, VfR“, tönte es durch die EWR-Arena. „Eine fantastische Stimmung, die die 350 Fans da ins Stadion zauberten“, fand nicht allein Kristjan Glibo. Und ein fantastisches Auftaktspiel der Wormaten, die mit dem siebten Streich des eingewechselten Luca Graciotti auf Flanke von Grimmer (85.) den Schlussstrich unter einen Saisonauftakt nach Maß gegen den in der zweiten Hälfte überforderten Oberliga-Neuling setzten.