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VfR Wormatia Worms: 8:1-Kantersieg über Verbandsligisten TSG Weinheim / Kamikawa, Ihrig und Oliveira Damaceno angeschlagen

Von Jürgen Jaap | Simon Joachims auf Jan Dahlke oder Noel Eichinger. Jan Dahlke auf Noel Eichinger oder Simon Joachims. Noel Eichinger auf Simon Joachims oder Jan Dahlke.

Diese Kombinationen in der Offensive des VfR Wormatia Worms hat man in den acht Vorbereitungsspielen auf die Saison 2020/2021 in der Fußball Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar ein ums andere Mal gesehen. Die spielerischen Qualitäten und die Durchschlagskraft der Wormaten ist diese Spielzeit groß, das untermauern nicht allein die 39 Treffer in acht Partien.

Bei der VfR-Generalprobe für den Saisonstart am kommenden Samstag (15:30 Uhr) in der heimischen EWR-Arena gegen Saarland-Aufsteiger FSV Jägersburg kam Verbandsligist TSG Weinheim kaum einmal über die Statisten-Rolle hinaus. Die Elf von VfR-Coach Kristjan Glibo zündete ein bitzelndes Offensiv-Feuerwerk, gewann 8:1 (5:0) – sieben Treffer der Angreifer Jan Dahlke (4), Noel Eichinger (2) und Simon Joachims (1) inbegriffen.

Kristjan Glibo und sein Trainer- und Funktionsteam könnten rundum zufrieden sein mit der sechswöchigen Vorbereitung auf die neue Spielzeit …

Verletzungen trüben Kantersieg

Dennoch fand man nach dem Spiel gegen TSG Weinheim so manche Sorgenfalte auf der Stirn von Kristjan Glibo. Der Grund dafür liegt auf der Hand, lag VfR-Kapitän Tevin Ihrig nach einem überflüssigen Foul direkt vor dem Pausenpfiff doch mit schmerzverzehrtem Gesicht und stark lädiertem Sprunggelenk auf dem Rasen.

Dazu musste Geovane Henrique Oliveira Damaceno ob muskulärer Probleme frühzeitig in die Kabine. Und zu allem Überfluss hat sich Kazuki Kamikawa beim Test gegen den Regionalligisten TSV Schott Mainz in der Vorwoche am Knie verletzt. „Wir müssen jetzt richtig regenerieren“, gab Kristjan Glibo als wichtigste Devise für seinen mit 20 Spielern nicht gerade üppig bestückten Kader vor dem Saisonstart gegen Jägersburg aus.

Hochkarätige Chancen im Minutentakt

Zuvor allerdings zeigte sich die Wormser Elf gegen Weinheim noch einmal voller Spielfreude und Torhunger. „Spielerisch war das ein passender Abschluss der Vorbereitung“, konstatierte Kristjan Glibo.

Apropos Abschluss: Den suchte Wormatia vom Anpfiff weg. Kullerte ein Schuss von Jannik Marx noch am langen Pfosten vorbei (4.), so netzte Mittelstürmer Jan Dahlke eine Flanke von Simon Joachims beim nächsten Versuch zur frühen Führung ein (5.). Kurz darauf umgekehrtes Spiel: Diesmal legt Dahlke auf, Joachims vollstreckt ins rechte Eck (18.).

Dahlke (9., 20.) und Mittelfeld-Motor Sandro Loechelt nach einem klasse Solo übers ganze Feld (18.) hatten weitere Treffer auf dem Fuß, Erfolg brachte aber die „altbewährte“ Kombination Joachims auf Dahlke und Tor zum 3:0 per Heber über TSG-Torwart Johannes Halbig (25.). Überhaupt: Der Verbandsligist schien überfordert ob der Offensiv-Power der Wormser. Die Tore vier und fünf von Noel Eichinger auf Loechelt-Steilpass (40.) und ein ins Netz trudelnder Pressschlag zwischen Keeper Halbig und Lennart Grimmer (44.) waren nur die logische Folge drückender Wormser Überlegenheit.

„Zweistellig“ lag in der Luft

Auch nach der Pause und insgesamt sechs Spielerwechseln auf beiden Seiten das gleiche Bild. Erst fischt sich Jan Dahlke einen Ball der TSG-Abwehr, umkurvt zwei Gegenspieler und erhöht auf 6:0 (53.). Nach einem Lattentreffer von Grimmer (58.) kam dann aber auch Weinheim zum Ehrentreffer. Dem ging ein Ballverlust des VfR im Mittelfeld nebst klugem Pass von Nick Huller auf Gaetano Giordano voraus, der aus kurzer Distanz zum 6:1-Anschluss trifft (69.).

Ein kleiner Schönheitsfleck, den Jan Dahlke per sehenswertem Lupfer auf Pass von Noel Eichinger schnell wegwischt (77.), ehe Eichinger nach Flanke von Adrian Kireski der achte Treffer glückte (83.). Hätte die Latte oder der Pfosten wie beim Knaller von Sandro Loechelt (86.) nicht mehrfach im Weg gestanden, wäre selbst ein zweistelliges Ergebnis drin gewesen. Sei’s drum.

Kristjan Glibo: „Wir sind auf alles eingestellt“

„Wir sind gut in Schuss und auf alles eingestellt“, resümierte Kristjan Glibo im Hinblick auf den Saisonauftakt gegen TSV Jägersburg. Das Team aus einem Stadtteil der saarländischen Kreisstadt Homburg sei aber „erst einmal zu bespielen“, warnt der Wormatia-Coach, denn: „Die werden als Aufsteiger mit großer Euphorie in Worms auftreten.“

Der 38-jährige Fußballtrainer ergänzt aber zugleich: „Wir wissen, wie Jägersburg spielt und werden darauf vorbereitet sein.“ Bange machen muss man beim VfR wirklich nicht. Dazu hat das Team von Kristjan Glibo speziell im kreativen Mittelfeld und der Offensive reichlich Potential, das es nun am Samstagnachmittag gegen den Saarliga-Aufsteiger in die Waagschale zu werfen gilt.