FuPa.net | Mit Willenskraft zum Auswärtssieg

01.12.2019

Wormatia gewinnt durch Dahlke-Treffer in Dudenhofen und bleibt mal wieder ohne Gegentor

Dudenhofen. Versöhnliches Ende eines turbulenten Fußballjahres für Wormatia Worms: Mit dem 1:0 (1:0)-Sieg beim FV Dudenhofen rehabilitierte sich der zuletzt schwächelnde VfR mit viel Willenskraft – und blieb in der Oberliga erstmals seit 15 Wochen mal ohne Gegentor.

„Wir wussten, dass Dudenhofen gut und kompakt steht“, hatte sich Wormatia-Coach Kristjan Glibo auf eine harte Nuss eingestellt – die es anfangs auch war. Danach aber schlichen sich bei den Gastgebern „zu viele Fehler“ ein, wie FVD-Kapitän Kevin Schall konstatierte: „Wir haben gekämpft, kamen aber immer einen Schritt zu spät.“ Wormatia dagegen „war präsent in den Zweikämpfen“ und besaß bald „die besseren Chancen“, lobte Glibo.

Gleich mehrfach bedienten sich der flinke Filimon Gerezgiher und Spitze Jan Dahlke gegenseitig, scheiterten aber am starken Malcom Little (23.), hielten drüber (29.) oder kamen einen Schritt zu spät (31.). Wie Wormatia dann das 0:1 erzielte, als Goalgetter Dahlke das Leder als vierter Wormser „Nachstocherer“ im Netz unterbrachte, das sei „Wille und Leidenschaft“ gewesen, unterstrich sein Trainer. Mit nun 17 Toren führt Dahlke die Torjägerliste mit dem Dudenhofener Julian Marc Scharfenberger an.

Mit dem 0:1 ging es in die zweite Halbzeit, „in der wir spielbestimmend waren, aber keine echte Torchance herausgespielt haben“, wie nicht nur Schall gesehen hatte. Es kam zu dem einen oder anderen Gewühl im Strafraum, mehr nicht. „Die Standards sind mehr beim Gegner gelandet als bei uns“, kritisierte der FVD-Kapitän. Am nächsten dran war noch Joker Matteo Feuerstein, dessen Versuch aber von der Wormatia-Defensive geblockt wurde (75.).

Letztlich war die Dudenhofener Sturmflaute natürlich auch ein Verdienst der diesmal sattelfesten Wormser Deckung um den wieder spielberechtigten Sechser Maurizio Marcorig („An ihm sieht man, dass wir manche Ausfälle nicht kompensieren können“, so Glibo) und den stets präsenten Innenverteidiger Andrej Ogorodnik. „Wir waren ein Team, jeder hat für den anderen gekämpft“, sagte der Deutsch-Ukrainer, der zudem einen weiteren Aspekt herausstrich: „Heute waren auch die Emotionen da, die zuletzt vielleicht etwas gefehlt haben.“

Auch ein 0:2 war möglich. Aber: Ein Schuss von Lennart Grimmer strich knapp vorbei (50.), und Dahlke zog am Fünfmeterraum (71.) ebenso den Kürzeren gegen Malcolm Little wie Ogorodnik mit seinem Kurzdistanz-Kopfstoß nach Ecke (78.). So blieb’s beim 0:1, das FV-Coach Christian Schultz nicht nur „natürlich als verdienten Sieg“ einordnete. Außerdem: „Wir merken da auch mal wieder, wer wir sind. Wormatia ist schon ein anderes Kaliber.“