Wormser Zeitung | Oberliga-Spitzenspiel: Wormatia und TSV Schott trennen sich 2:2

02.11.2019

Mit einem gerechten 2:2 haben sich Wormatia Worms und der TSV Schott Mainz in der Oberliga getrennt. Dabei hatte Worms in der Schlussphase noch mehrmals den Sieg auf dem Fuß.

MAINZ - Das Oberliga-Spitzenspiel zwischen dem TSV Schott Mainz und Form VfR Wormatia Worms hielt wirklich alles, was man sich versprochen hatte. Guter, weil sehr engagierter Fußball, vier Tore und ein alles in allem gerechtes 2:2 (0:0) zwischen den beiden wohl spielstärksten Mannschaften der Liga. Für die Gäste aus Worms fühlte sich das Remis allerdings schon ein wenig wie eine kleine Niederlage an, denn die Wormaten hatten in der Schlussphase drei mal die Möglichkeit, doch noch den Dreier bei den Mainzern zu holen. Doch Simon Joachims, Filimon Gerezgiher und Andrej Ogorodnik scheiterten am Schott-Keeper Tim Hansen oder wurden in letzter Sekunde geblockt.

Schon in der ersten Halbzeit war das Spiel geprägt von zwei Mannschaften, die sich Mühe gaben, aus einer sicheren Grundordnung Nadelstiche zu setzen. „Das ist uns auch ganz gut gelungen, aber wir waren da im Abschluss noch nicht präzise genug“, meinte nach der Partie Wormatia-Kapitän Eric Lickert, der in der 10. Minute eine Ecke von Joachims Volley über den Querbalken drosch. Noch knapper am Torjubel war fünf Minute später auf der Gegenseite Janek Ripplinger, der nach Zuspiel von Giorgio del Vecchio den Ball an die Oberkante der Latte setzte. Die größte Möglichkeit im ersten Durchgang hatte aber in der 29. Minute Jan Dahlke, der ein Zuspiel von Gerezgiher vor dem Schott-Tor allerdings nicht kontrollieren konnte und so an Hansen scheiterte. „Wenn Filimon den Ball flach und nicht halbhoch hereinbringt, ist das das 1:0“, ärgerte sich Wormatia-Coach Kristjan Glibo über das unpräzise Zuspiel.

„Wie wir da zurückgekommen sind, war großartig“

Nach dem Seitenwechsel kam die Wormatia stärker auf, musste aber durch Ripplinger in der 53. Minute das 0:1 hinnehmen. „Wie wir da zurückgekommen sind, war großartig“, meinte Wormatias Mittelfeldspieler Fatih Köksal nach dem Spiel. Denn es dauere keine zwei Minuten, da durften die Gäste aus dem südlichen Rheinhessen jubeln. Lickert hatte einen Freistoß in den Strafraum gechipt, Dahlke machte den ersten Ball fest und schob ihn auf Joachims, der keine Mühe hatte, seinen zweiten Oberligatreffer zu erzielen.

Und schon eine Minute später war die Partie gedreht. Diesmal holte sich Lickert für sein vertikales Zuspiel den Assist-Punkt ab, Dahlke verwertete eiskalt zur Freude der Wormatia-Fans unter den 650 Zuschauern. In der Folge versuchte es Schott mit der Brechstange und wurde in der 86. Minute tatsächlich belohnt. Ilias Tzimanis rutsche ein langer Ball über den Scheitel und vom nachfolgenden Kuddelmuddel im Fünfmeterraum profitierte der eigewechselte Christian Hahn, der mit seinem Billardtor zum Endstand traf. Der hatte allerdings nur deshalb Bestand weil die Wormaten in den letzten Minuten noch drei Hochkaräter ausließen.