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31.10.2019

VORSCHAU OBERLIGA RHEINLAND-PFALZ/SAAR +++ In komfortabler Spitzenposition erwartet der TSV Schott die Wormatia zum Highlightspiel

Mainz. Spitzenspiel, Rheinhessenduell und in der jüngeren Vergangenheit eine ausgeglichene Bilanz – wenn am Samstag (14.30 Uhr) der TSV Schott Mainz den VfR Wormatia Worms empfängt, darf man sich auf eine Oberligapartie der besonders attraktiven und spannenden Sorte freuen. Mit 50 bis 100 Gäste-Fans wurde zuletzt gerechnet, eine Blocktrennung wie noch zu Regionalligazeiten wird es nicht geben. „Bei der Paarung gab es noch nie Probleme“, sagt Manager Till Pleuger.

4:2 und 1:4 endeten 2015 und 2016 die Verbandspokal-Duelle in Mainz, auf die 0:1-Heimpleite ließ der TSV in der Regionalliga-Kampagne 2017/18 einen 3:2-Auswärtssieg folgen. „Für uns war das eines der Highlights dieser Saison“, erinnert sich Trainer Sascha Meeth unter anderem an Janek Ripplingers Doppelpack. „Für uns ist es etwas Großes, sich mit so einem Verein zu messen. Worms ist ein gefühlter Regionalligist. Und wir haben uns eine Ausgangssituation geschaffen, in der wir es ohne Druck genießen können.“

Viele Leistungskurven zeigen steil nach oben

Gerade in solchen Spielen, sagt Meeth auch mit Blick auf das nachfolgende Gastspiel in Trier, können sich die Shooting-Stars der bisherigen Saison beweisen. Der 45-Jährige verweist auf die steil steigenden Leistungskurven bei Giorgio Del Vecchio und Raphael Assibey-Mensah, den direkt zum Stamm-Verteidiger avancierten Lars Hermann und Keeper Tim Hansen, der nach Mike Wroblewskis unverhofftem Abgang noch unverhoffter beim TSV aufschlug und 14 Einsätze später den bislang stärksten Eindruck aller Keeper hinterlässt, die Meeth hier unter seinen Fittichen hatte.

So eine Spitzenreiter-Saison produziert eben viele Gewinner. Zu denen zählt allerdings auch der Wormser 13-Tore-Mann Jan Dahlke. Die Fachkräfte, um den 1,94-Meter-Lulatsch einzubremsen, nämlich Manuel Schneider und Jonas Raltschitsch, sind noch Startelf-Wackelkandidaten. Ansonsten hat sich die Grippewelle stark abgeflacht, und auch der Chefcoach ist dabei. Meeth hatte nach seiner Roten Karte gegen Ludwigshafen (4:1) zumindest keine Spiel-Sperre erhalten. Und hofft auf eine dem Spiel angemessene Kulisse.

Sportlich ist der TSV ohnehin auf dem Höhenflug. Ob grippegschwächt erarbeitet, wie zuletzt im Eisbachtal (1:0), oder sauber herausgespielt, wie sonst fast immer – die Mainzer schaffen den Spagat, spielerische Struktur und Spielfreude mit disziplinierter Defensivarbeit und einer gewissen Kernigkeit zu paaren. „Unsere große Stärke ist derzeit die Positionierung auf dem Platz“, sagt Meeth, „wir stehen sehr gut in der Struktur, die Abstände sind gut.“ Das hilft nach vorne wie nach hinten. „Es ist faszinierend, wie zielstrebig und dynamisch, euphorisch und konsequent die Jungs trainieren“, betont Meeth, „die intrinsische Motivation ist sehr hoch.“ Und das Spitzenspiel ist ein Lohn.