FuPa.net | So langsam gehen die Spieler aus

25.10.2019

VORSCHAU OBERLIGA +++ Wormatia-Coach Kristjan Glibo muss gegen den SV Gonsenheim auf sechs Stammkräfte verzichten

Worms. Über diesen Zusammenhalt staunt Kristjan Glibo nicht schlecht. „Was die Jungs alle für Geovane machen, ist wirklich grandios. Das zeigt, welcher Zusammenhalt in der Mannschaft steckt“, ist der Trainer von Wormatia Worms begeistert, wie rührend sich seine Spieler um den verletzten Brasilianer Henrique kümmern. War schon die schnelle Organisation der Operation für Glibo „eine Sache, die sonst nur in Profivereinen so funktioniert“, so ist das Engagement der Spieler für ihren verletzten Kollegen für den Ex-Profi und langjährigen Trainer so auch noch nicht da gewesen. „Eric Lickert und Clirim Recica haben ihn aus der Klinik in Mainz abgeholt, andere haben das Einkaufen koordiniert. Und es gibt eine Whats-app-Gruppe, in der jetzt die Spieler auf portugiesisch posten.“

Bei so viel Zusammenhalt in der Mannschaft fällt es Glibo wenigstens eins bisschen leichter, die derzeit schwierige sportliche Situation im Kader zu ertragen. Denn so langsam geht es wirklich an die Substanz. Sechs Spieler, die allesamt einen gerechtfertigten Anspruch auf die Startelf haben, stehen den Wormaten nicht zur Verfügung und werden teils auch noch längerfristig fehlen. Und das macht die Aufstellung gegen den SV Gonsenheim, der am Samstag um 15.30 Uhr in der EWR-Arena gastiert, nicht einfacher. Angefangen mit Niklas Reichel, der als Keeper besonders im Spielaufbau fehlt. Zwischen den Pfosten und im Strafraum ist sein Vertreter Kevin Urban zwar auch ein richtig guter Oberliga-Keeper, aber im Spielaufbau hat Reichel doch noch andere Qualitäten. Und da sich neben Henrique auch noch Innenverteidiger Andrej Ogorodnik eine Knieverletzung zugezogen hat und gegen Gonsenheim nicht dabei sein kann, wird Glibo wieder die komplette Abwehr durcheinanderwirbeln müssen. „Mir gehen da ein, zwei Sachen durch den Kopf, aber fix ist noch nicht, wie wir antreten werden“, gibt sich Glibo in diesem Punkt gewohnt verschlossen. Fakt ist allerdings, dass er mit seinem System mit Dreierkette und zwei hoch anlaufenden und sehr offensiv ausgerichteten Außenverteidigern so langsam an personelle Grenzen stößt. Auf der linken Seite ist mit Henrique nach Recica schon der zweite Spieler ausgefallen, am rechten Flügel verordnete Glibo Filimon Gerezgiher zuletzt eine Denkpause in der zweiten Mannschaft. Aufgrund der Personalprobleme wird der flinke 19-Jährige gegen die Gonsenheimer aber wohl wieder mit von der Partie sein.

Während Glibo die Niederlage in Völklingen am vergangenen Wochenende auch ein wenig daran festmacht, dass die Mannschaft nach den 120 Pokalminuten in Morlautern auch etwas die Frische gefehlt hat, kommt sein Team nun aus einer kompletten Trainingswoche. Dazu kann die Mannschaft noch auf ihre Heimstärke bauen. Aber Glibo weiß natürlich auch, dass der Gast aus Gonsenheim über die drittstärkste Defensive der Liga verfügt und nach zuletzt einigen Durchhängern wieder ordentlich in der Spur ist. „Das ist eine körperlich robuste Mannschaft, die nach dem Abstieg aus der Oberliga sofort wieder zurückgekommen ist“, sind die Gonsenheimer für den Wormatia-Coach alles andere als ein klassischer Aufsteiger. „Aber zuhause machen wir richtig gute Spiele“, ist sich Glibo sicher, dass seine Mannschaft auch gegen Gonsenheim wieder das Optimum herausholen wird. Auch für ihren verletzten Kumpel Henrique.