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Wormatia-Torjäger lässt beim 4:1-Erfolg gegen den FV Diefflen viele Hochkaräter aus

Worms. Während sich die anderen Spieler des VfR Wormatia Worms nach dem überzeugenden 4:1 (1:0)-Erfolg über den FV Diefflen von der Anhängerschar feiern ließen, blieb einer frustriert auf der Auswechselbank sitzen. Jan Dahlke wollte mit keinem sprechen, keiner konnte den besten Torschützen der Oberliga trösten. Denn obwohl er wieder getroffen hatte und mit dem 1:0 in der zehnten Minute seinen zwölften Saisontreffer erzielt hatte, war er mit seiner Leistung ganz und gar nicht zufrieden. Denn eigentlich hätte er gegen die Saarländer nicht als einmaliger, sondern als vierfacher Torschütze vom Platz gehen können, ja vielleicht sogar müssen. Letztendlich störten die vielen vergebenen Chancen des Torjägers nicht, weil an diesem Nachmittag andere in die Bresche sprangen. Und das gemütsmäßige Gegenstück zum frustrierten Stürmer machte ein Youngster: Simon Joachims, 17-jähriger Spieler von den A-Junioren durfte zum ersten Mal in der Oberliga ran, und machte gleich seinen ersten Assist. „Ein bisschen nervös war ich schon“, gestand der junge Linksaußen, der im Abschlusstraining am Donnerstag erfahren hatte, dass er sogar von Beginn an ran durfte. Und als die Sache schon gelaufen war, durfte mit Lennart Thum auch der zweite A-Jugendliche im Kader ein wenig Oberligaluft schnuppern. „Ich war ja schon öfter im Kader und bin froh, dass es jetzt endlich mal geklappt hat“, freute sich der Offensivspezialist über seine ersten knapp zehn Minute in der Mannschaft von Kristjan Glibo.

Die tat sich gegen Diefflen in den ersten Minuten ungewohnt schwer, machte dann aber trotzdem ihr fast schon obligatorisches frühes Tor. Filimon Gerezgiher zog mit dem dem Ball am Fuß vor rechts in die Mitte, spielte diagonal auf den schnellen Joachims und dessen Querpass brauchte Dahlke in der 10. Minute nur noch einzuschieben. In den folgenden zehn Minuten tauchte Dahlke noch zweimal gefährlich vor dem Tor der Saarländer auf, einmal wurde er in letzter Sekunde abgegrätscht, einmal war Torwart Jonas Teixeira auf dem Posten.

War es vor dem Seitenwechsel eine wilde Partie mit vielen langen Bällen beiderseits, in der allerdings die Wormatia-Abwehr die Angreifer besser unter Kontrolle hatte, als das auf der Gegenseite der Fall war, entwickelte sich die Partie in der zweiten Halbzeit schnell einseitig. Zum einen, weil Dahlke ein ausgestrecktes Bein mit gegnerischen Strafraum dankend annahm und Eric Lickert den Strafstoß nach einmal zwei Minuten nach Wiederanpfiff sicher verwandelte. Zum anderen, weil für den diesmal so glücklosen Dahlke, Fatih Köksal in die Bresche sprang. Sein Doppelschlag in der 60. und 62. Minute bedeuteten den K.o. für die Gäste, die in der Folge Glück hatten, dass nicht nur Dahlke, sondern auch der eingewechselte Jan-Philipp Schünke den Ball aus kurzer Distanz am Pfosten vorbeischoben. Dieser Fakt interessierte am Ende allerdings nur noch die direkt beteiligten, alle andern freuten sich über einen auch in der Höhe vollkommen verdienten Sieg zu dem der Diefflener Fabian Poß in der 82. Minute noch den Ehrentreffer beisteuerte. Besonders Trainer Glibo, dessen Schachzug, die defensiven Außenbahnen mit den Offensivspezialisten Koki Matsumoto und Henrique zu besetzten, voll aufgegangen war. „Dadurch hatten wir eine mega Geschwindigkeit auf den Flügeln“, freute sich der Wormatia-Coach. Nur einer ließ sich von dieser Freude nicht anstecken. Jan Dahlke, der sicher im nächsten Spiel noch eine Spur mehr Gas geben wird, um zu zeigen, dass er es auch noch besser kann.