FuPa.net | Vorfreude auf ein besonderes Spiel

27.09.2019

TSG Pfeddersheim vor dem Auftritt bei Wormatia Worms extrem motiviert, es besser zu machen als im Pokal

Worms/Pfeddersheim. Vorfreude auf allen Seiten. Und mittendrin ist Norbert Hess, der das Derby zwischen Wormatia Worms und der TSG Pfeddersheim hautnah aus beiden Perspektiven kennt. „Für mich ist das wie das Aufeinandertreffen mit dem größeren Bruder“, sagt der Pfeddersheimer Coach Daniel Wilde vor dem ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Ligabetrieb seit langer Zeit. Sein Wormatia-Gegenüber Kristjan Glibo ist da zwar weniger im Derby-Fieber, spürt aber auch, dass das Spiel für die beiden Vereine etwas besonderes ist. Für ihn steht im Vordergrund, dass seine Mannschaft ihre Siegesserie in der Liga fortsetzt.

Dass auch die Pfeddersheimer rechtzeitig vor dem Gastspiel in der EWR-Arena am Samstag um 15.30 Uhr wieder die Kurve gekriegt haben, ist dem Sportlichen Leiter der Wormatia, Norbert Hess, nicht verborgen geblieben. Am vergangenen Samstag war er Augenzeuge beim Pfeddersheimer Sieg gegen die Sportfreunde Eisbachtal, um seinen Trainer noch mit letzten Informationen zu versorgen. Viel Neues sei ihm dabei nicht aufgefallen, meint Hess, der einen Großteil der Spieler der Pfeddersheimer ja noch aus seiner Trainerzeit dort kennt. Und in der Pokalpartie vor einigen Wochen haben beide Mannschaften ja schon einmal die Klingen gekreuzt. „Da waren wir ebenbürtig bis zu dem dummen Fehler“, sagt Wilde, der es diesmal mit seiner Mannschaft besser machen will. Ein Grund, weshalb er glaubt, dass es diesmal auch ergebnistechnisch besser laufen kann, ist der Umstand, dass im Gegensatz zum Pokalspiel auch wieder Innenverteidiger Mathias Tillschneider mit von der Partie ist. „Er ist für mich einer der besten Spieler in der Oberliga“, unterstreicht Wilde die Wichtigkeit des hochgewachsenen und kampfstarken Innenverteidigers für die TSG. Seine Auseinandersetzung mit dem bislang erfolgreichsten Oberliga-Torschützen Jan Dahlke wird sicher eins der wichtigen Duelle in dieser Partie sein. Doch Wilde kann inzwischen auch im Angriff wieder aus dem Vollen schöpfen, konnte sich gegen Eisbachtal den Luxus leisten, erst nach gut einer Stunde mit Sebastian Kaster den spielentscheidenden Akteur einzuwechseln. „Ich spüre vor dem Derby, dass die Spieler im Training noch ein bisschen mehr machen, um sich zu empfehlen“, sieht Wilde seine Mannschaft hungrig auf einen Erfolg in der EWR-Arena.

Gleiches hat Norbert Hess bei seinem Team auch ausgemacht. „Ich glaube, keiner der Trainer braucht seine Spieler noch extrem zu motivieren“, sagt der Sportliche Leiter der Wormser, der auf beiden Seiten schon einige Duelle dieser Art erlebt hat. Denn auch wenn das letzte Aufeinandertreffen im Ligabetrieb schon 20 Jahre zurückliegt, standen sich beide Vereine doch häufiger in Pokal- oder Freundschaftsspielen gegenüber. Dass überdies eine Reihe von ehemaligen Wormaten nun im Trikot der Pfeddersheimer unterwegs sind, macht die Sache natürlich nicht weniger interessant.

In der neu zusammengestellten Wormser Mannschaft ist das Derby-Gefühl nicht so ausgeprägt wie bei den Pfeddersheimern, aber natürlich erinnert man sich bei den Wormaten an das Pokalspiel, das über weite Strecken auf Augenhöhe verlief. „Gegen uns ist jeder Gegner in der Liga hoch motiviert“, sieht Hess seine Mannschaft in jeder Partie stark gefordert. „Aber wir wehren uns und haben einen langen Atem, auch wenn es einmal nicht so klappt, wie wir uns das vorstellen.“ Und auch Glibo verweist auf die vielen späten Tore, die die Wormaten in den vergangenen Spielen noch erzielten. „Gegen uns muss man 90 Minuten und noch ein bisschen mehr aufpassen“, liegt in der Hartnäckigkeit seiner Mannschaft für Glibo ein wichtiger Aspekt für den Erfolg. „Wer fünf Spiele in Folge gewinnt, der muss viel richtig machen.“

Gegen die Pfeddersheimer hat der Wormatia-Coach wieder die Qual der Wahl. Denn bis auf den langzeitverletzten Tevin Ihrig sind alle Spieler zurück im Mannschaftstraining. Koki Matsumoto hat diese Woche zwar pausiert, aber das lag nicht an einer Verletzung, sondern an beruflichen Verpflichtungen. Auch was das Spielerpersonal angeht, steht einem vielversprechenden Derby also nichts im Weg.