FuPa.net | Am Potenzial gibt es keinen Zweifel

05.09.2019

Wormatia-Trainer Glibo macht den Pfeddersheimern Mut +++ TSG jetzt gegen Schott

Worms. Ausgerechnet Patrick Stofleth. An der Grenze des eigenen Strafraums ließ sich der Torwart der TSG Pfeddersheim am Mittwochabend zu Boden sinken, als das Duell im Fußball-Verbandspokal bei Wormatia Worms mit 1:3 (1:1) verloren war. Die Partie hätte zu seinem Spiel werden können, schenkte TSG-Trainer Daniel Wilde dem 21-Jährigen doch als „Pokaltorhüter“ das Vertrauen. Und weil Stammkeeper Daniel Diel in der Liga bislang nicht überzeugen konnte, hätte es für den bisherigen Stellvertreter sogar der Schritt in die erste Reihe werden können. Indes: Acht Minuten vor Ende der regulären Spielzeit sprang ihm die Kugel in einer Drucksituation deutlich zu weit vom Fuß, was in das letztlich entscheidende 1:2 durch Jan Dahlke mündete. Für den Youngster blieb nur Frust.

„Es ist extrem hart für ,Padde‘“, wusste Daniel Wilde nachher zu berichten. Und weil das Tor so eindeutig auf die Kappe des Keepers ging, war für beschönigende Worte kein Platz: „Da muss er durch. Das ist das Leben eines Torwarts.“ Bitter. Grobe Fehler hatte Stofleth nicht gemacht, im Gegenteil hatte er eigene Stärken beim Ablaufen langer Bälle des Gegners bewiesen. Weil zum Spiel der Pfeddersheimer aber eben auch ein Torwart „mit einem gutem Fuß“ gehört, hat sich die Rollenverteilung durch das Spiel vom Mittwoch wohl nicht verändert. Daniel Wilde legt sich nicht fest. Er sagt nur: „Wir hatten schon vor zwei Wochen besprochen, dass er im Pokal spielt.“

Die fußballerisch gute Qualität attestierte nachher auch Kristjan Glibo den Pfeddersheimern: „Gerade in der Zentrale.“ Der Wormatia-Trainer hatte in seinem Tor aber Niklas Reichel, von dem Glibo sagt: „Er hat uns eins, zwei Mal im Spiel gehalten.“ Pariert hatte der 23-Jährige direkt vor der eigenen Führung gegen den frei vor ihm auftauchenden Sebastian Kaster. Gleich nach dem Wechsel war er gegen Marcell Öhler zur Stelle gewesen. Beim Blick auf die eigene Elf strich Glibo andere Qualitäten heraus: „Wir haben gefightet, haben gekämpft. Das zeichnet uns aus.“ Und vorne steht Jan Dahlke, der per Doppelpack zum Matchwinner wurde – und sein Torkonto auf neun Treffer in acht Pflichtspielen schraubte.

Eine Überzeugung gab der Wormatia-Trainer, der mit seiner Mannschaft ein spielfreies Wochenende vor sich hat, dem Gast nachher noch mit auf den Weg: „Die Pfeddersheimer haben so viel Potenzial in ihren Reihen, das werden sie in dieser Saison noch abrufen.“ Wichtig wäre da allerdings, dass dies möglichst schell geschieht, um nicht gleich im Tabellenkeller stecken zu bleiben. Gelingt‘s schon am Wochenende? Freuen würden sich alle. Weil es für die Pfeddersheimer aber gegen Schott Mainz geht, warnt Wilde vor jedem Anflug von Übermut, denn: „Das wird ein ganz harter Brocken, vom Kader her sehe ich Schott in der Tabelle ganz weit oben.“

Zementieren möchte der TSG-Trainer aber auch, die eigene Truppe habe erneut einen Schritt nach vorne gemacht. Zudem sieht er die für eine englische Woche nötigen Alternativen im Kader. Etwa der am Mittwoch verhinderte Mathias Tillschneider ist wieder dabei. „Wir haben richtig Klasse auf der Bank“, sagt Wilde und hofft, dass sich diese bald auch wieder durchsetzt.