Wormser Zeitung | TSG Pfeddersheim serviert das Siegtor auf dem Silbertablett

04.09.2019

Über weite Strecken präsentierte sich die TSG im Pokalduell mit Wormatia Worms als ebenbürtig. Dann schwanden aber die Kräfte. Und ein Patzer leitete den VfR-Sieg ein.

WORMS - Es war ein hartes Stück Arbeit. Und ein Unterschied zwischen dem Oberliga-Dritten und dem Tabellen-14. war nicht zu erkennen. Zumindest lange Zeit. Am Ende setzte sich der deutlich besser in die Saison gestartete VfR Wormatia Worms aber doch im Fußball-Verbandspokal gegen die TSG Pfeddersheim durch. Zwar bekam die Platzelf das entscheidende Tor auf dem Silbertablett serviert. Der 3:1 (1:1)-Sieg war gleichwohl verdient, ging der lange mehr als ebenbürtigen TSG doch ein wenig die Puste aus.

Ins Spiel ging's auf Wormatia-Seite mit Rückkehrer Luca Graciotti sowie Maurizio Macorig, wofür Filimon Gerezgiher und Oliveira Damaceno gegenüber dem Heimspiel gegen Hassia Bingen weichen mussten. Bei der TSG erhielt Patrick Stofleth eine Chance als "Pokalkeeper". Und bitter für die Pfeddersheimer: Mit Mathias Tillschneider musste eine wichtige Portion Schnelligkeit passen. Für ihn kehrte Eugen Gopko zurück, was auch ein Minus an Zentimetern bedeutete. Die Umstellung zur Viererkette kostete Björn Weisenborn seinen Part, für ihn begann erstmals vorne Shuntaro Kawabe.

Neues Personal, taktische Umstellung: Die Pfeddersheimer suchten erst mal Sicherheit, Wormatia wechselte zwischen Vorwärtsgang und Handbremse. So blieb ein 18-Meter-Schuss von VfR-Kapitän Eric Lickert erst mal der einzige Aufreger - vorbei (8.).

Auch Jan Schünke durfte noch mal (26., vorbei), jetzt hatten sich die Pfeddersheimer aber ins Spiel kombiniert. Erstes Signal: Ein Distanzschuss von TSG-Kapitän Tobias Bräuner, den VfR-Keeper Niklas Reichel um den Pfosten drehte. Und plötzlich war Sebastian Kaster durch, Reichel rettete in höchster Not (36.).

So ist Fußball: Im direkten Gegenzug tanzt Schünke die komplette TSG-Abwehr aus, bedient Jan Dahlke, der einschiebt (37.). Verdient war die Führung da aber nicht. Und lange Spaß hatte die Platzelf daran auch nicht, spielte doch Ilias Tzimanis die Kugel in die Füße von Sebastian Kaster, der auf Nils Anhölcher ablegte. Dieser egalisierte (40.).

"Es war ein Abtasten in der ersten Halbzeit. Keine Mannschaft wollte einen Fehler machen." Unter den 1 270 Zuschauern saß auf der Tribüne natürlich auch der Wormser Sportdezernent Uwe Franz, der in beiden Lagern regelmäßiger Stammgast ist. Eine Prognose mochte er - sicher auch "von Amts wegen" - nicht wagen. So viel: "Es gewinnt der Wormser Fußball."

Aus der Kabine kam eine jetzt mutigere VfR-Elf, für die Reichel erst noch mal gegen Marcel Öhler rettete (47.), die dann aber durch Jan Dahlke (51., am Winkel vorbei) und zwei Mal Lennart Grimmer (57., Stofleth hält; 63., knapp vorbei) gefährlich wurde.

Der Lohn folgte später. Er folgte, als Wormatia eigentlich schon wieder zu oft den Rückwärtsgang eingelegt hatte., Und er folgte in Form eines Torwart-Geschenks. Weil Stofleth die Kugel zu weit vom Fuß springen ließ, kam Dahlke in Schussposition und versenkte aus 12 Metern (82.).

Zwar brachte TSG-Trainer Daniel Wilde mit Fabio Schmidt und Björn Weisenborn noch mal zwei frische Kräfte. Eine Schippe drauflegen konnten die Pfeddersheimer aber nicht mehr. Und Oliveira Damaceno machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf - 3:1 (90.+2).