Wormser Zeitung | Carsten Schröder zum Wormatia-Heimsieg: Übermut

01.09.2019

WORMS - Sie haben eine Stunde dominiert, am Ende aber einen Tick gezittert. Eigentlich ist es unverständlich, wie Wormatia Worms die lange so überlegen geführte Partie gegen Hassia Bingen fast noch aus der Hand gegeben hat. Andererseits muss man einer so jungen Mannschaft, wie sie bei Wormatia Worms nun mal beisammen ist, einen derartigen Verlauf vielleicht sogar zugestehen. Es ist ja gut gegangen. Und auffallend, das ist doch viel wichtiger, ist auch eines: Der zusammengewürfelte Haufen hat sich sehr viel schneller als doch schlagkräftige Truppe erwiesen, als das zu vermuten war. Pünktlich zum Backfischfest stand die Elf von Trainer Kristjan Glibo sogar für eine Nacht auf Platz eins. In sieben Spielen gab‘s nur eine Niederlage. Und diese fiel gegen Eintracht Trier, ein heißer Anwärter auf den Aufstieg, mit 0:1 sogar nur knapp aus. Wenn man hinzunimmt, dass in Tevin Ihrig, Fatih Köksal und Luca Graciotti aktuell sogar drei vermeintliche Leistungsträger fehlen, kann es nicht verwundern, dass in der EWR-Arena drei Monate nach dem Abstieg aus der Regionalliga in manchen Ecken schon wieder Euphorie zu spüren ist. Die Träume von einer direkten Rückkehr sind da. Und ihren Übermut wird Kristjian Glibo seiner jungen Truppe auch noch austreiben.