FuPa.net | Zweite Halbzeit macht Mut

01.09.2019

Fußball-Oberligist Hassia Bingen kann aus dem 1:2 in Worms positiven Aspekt mitnehmen

BINGEN. Keine Frage, der 2:1-Erfolg von Wormatia Worms gegen die Binger Hassia am vergangenen Freitag war verdient. Und dennoch konnte die Truppe von Dimitri Mayer mit einer Sache zufrieden sein: Die zweite Halbzeit war die bislang beste in dieser Spielzeit. Unabhängig davon, „dass wir da schon längst hätten tot sein können“, wie ein sehr gut reagierender Hassia-Torwart Jens Maaß wusste. Die Wormatia war mit ihren Chancen zu nachlässig umgegangen und hatte ab der 55. Minute den Faden verloren.

„Wir haben ihnen vom Spielverlauf her total in die Karten gespielt“, analysierte Co-Trainer Thomas Schwarz die Partie. Bereits nach 15 Minuten hieß es 0:2, weil individuelle Fehler bei den Bingern der Wormatia immer wieder Möglichkeiten eröffneten. Weil der Gegner diese aber nicht nutzte, im zweiten Abschnitt und mit zunehmender Spieldauer mit einer nun präsenten und aktiven Hassia – vor allem nach dem Platzverweis von Ilias Tzimanis – immer mehr Probleme bekam, wurde es noch mal eng.

„Da war am Ende richtig viel Tempo drin“, blickte Fabian Liesenfeld auf seinen ersten 90-Minuten-Einsatz der Saison, bei dem er auf Flanke von Yannik Wex im Zurücklaufen per Kopf gegen die Laufrichtung von Torwart Niklas Reichel perfekt ins rechte Eck traf (89.). Letztlich habe man aber hinten zu viel zugelassen und sich vorne nicht richtig belohnt, auch keine 100-prozentige Torchance mehr gehabt, so der 33-Jährige, der in der Schlussphase den Ball in der Box immer wieder festmachen und für Gefahr sorgen konnte. Etwas, was dem Binger Spiel bis dahin gefehlt hatte.

„Es ist einfach schade, dass wir am Ende gegen zehn Gegner nicht noch besser ins Spiel gekommen sind“, hatte Jörg Cevirmeci vom Spielfeldrand aus beobachtet. Auch der Routinier hätte sich eine solche Reaktion schon früher gewünscht. Genau wie sein Trainer. „Wir hätten uns mit der zweiten Halbzeit belohnen können“, blickte er nach vorne, wollte aber auch die Anfangsphase nicht verschweigen. „Dass wir in den ersten fünf Minuten ein Tor bekommen haben, hat uns tief getroffen. Da haben wir die Einstellung nicht gefunden, kamen auch nach der Pause nicht richtig in die Zweikämpfe“, sagte Dimitri Mayer.

„Am Anfang haben wir keinen Zugriff auf den schnellen Wormser Stoßstürmer gekriegt, einige kritische Situationen erlebt“, analysierte Klaus Schuster. Auf der zweiten Halbzeit jedoch könne man endlich aufbauen, so der Sportliche Leiter der Hassia. Zuversichtlich machte ihn die Stimmung innerhalb der Mannschaft. „Die passt“, so Schuster, „und da gab es in der Pause einen richtigen Aufbruch.“ Am kommenden Mittwoch im Pokalspiel beim Verbandsligisten Eintracht Bad Kreuznach kommt für die Hassia die Gelegenheit, den Trend zu bestätigen.