FuPa.net | Endlich auch ein Standardtor

14.08.2019

Trotz Dahlkes Tor nach einer Ecke zeigt das 1:1 der Wormatia in Elversberg auch noch bestehende Schwachstellen auf

Worms. Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? So richtig festlegen, will sich Kristjan Glibo bezüglich des 1:1 (0:1) bei der Spielvereinigung Elversberg nicht. Einerseits hatte seine Mannschaft nach einem starken Beginn im Stadion an der Kaiserlinde wieder einmal die Möglichkeit, früh ein Ausrufezeichen zu setzen. Andererseits aber bekam sein Team mit zunehmender Spieldauer Probleme mit den immer frecher aufspielende Gastgebern. „Und dann hat uns das Eigentor natürlich die Taktik über den Haufen geworfen. Wenn wir geschafft hätten, ohne Gegentor in die Kabine zu gehen, wäre mehr möglich gewesen“, ist sich der Wormatia Coach sicher. Denn in der Pause musste er einige Dinge reparieren, die in der ersten Halbzeit so nicht funktioniert hatten. Die Fünferkette, die eigentlich für mehr defensive Stabilität hätte sorgen sollen, erwies sich gerade auf den Außenpositionen als zu anfällig und wenig robust. Was dazu führte, dass die Wormser bereits vor der unglücklichen Aktion von Herton Miranda in der 28. Minute einige brenzlige Situationen zu überstehen hatte. „Da haben wir das den Elversbergern einfach zu leicht gemacht“, war Glibo gerade mit dem Zweikampfverhalten einiger Spieler in dieser Phase nicht einverstanden.

Die Folge war, dass er nach der Pause auf eine Viererkette umstellte, die beiden neue Innenverteidiger Mirinda und Maurizio Macorig in der Kabine ließ und mit Perric Afari als Sechser im Mittelfeld mehr Präsenz zeigte. Diese Taktik fruchtete, was die Arbeit gegen den Ball anging, auch ganz gut, doch im Spiel nach vorn lag weiter vieles im Argen. Erst die Gelb-Rote Karte für den Elversberger Marvin Wollbold, der schon gelb-verwarnt die schnelle Spielfortführung verhindern wollte und vom Platz flog, machte das Spiel für die Wormser einfacher. „Danach sind wir über die rechte Seite immer besser ins Spiel gekommen. Hätten wir das noch ein, zweimal häufiger ausgenutzt, wäre sogar der Sieg noch möglich gewesen“, haderte Glibo mit einigen Entscheidungen seiner Spieler, die an diesem Abend nicht unbedingt die richtigen waren. Der Ausgleich durch Jan Dahlke nach einer Ecke von Eric Lickert fiel jedenfalls früh genug, um noch einen weiteren Treffer folgen zu lassen. Allerdings gaben sich auch die Elversberger keineswegs auf und hätten auch in Unterzahl durchaus noch zum Sieg kommen können. Von daher muss die eingangs gestellte Frage wohl am ehesten so beantwortet werden, dass es weder ein gewonnener noch zwei verlorene Punkte waren, die die Wormaten aus Elversberg mitbrachten, sondern ein verdienter. Und für Glibo die wichtige Erkenntnis: „Auch wen mir ein bisschen die Galligkeit im Zweikampf über weite Strecken gefehlt hat, haben die Jungs am Ende doch Moral bewiesen und sich einen Punkt erkämpft.“ Einziger echter Wermutstropfen: Mittelfeldspieler Fatih Köksal musste Mitte der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Sollte sich die erste Diagnose Muskelfaserriss bestätigen, fällt er wohl einige Wochen aus.