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25.07.2019

Wormatia Worms muss zum Oberliga-Auftakt zum Aufsteiger Sportfreunde Eisbachtal

Worms. Als Innenverteidiger war er immer ein ganz ruhiger und sachlicher Vertreter seiner Zunft. Und auch als Trainer gibt sich Kristjan Glibo vor seinem ersten Spiel mit Wormatia Worms in der Oberliga bei den Sportfreunden Eisbachtal in Nentershausen ganz relaxed. „Natürlich ist die Vorfreude groß, aber als Trainer bist du vor dem Saisonauftakt natürlich weit weniger aufgeregt, als als Spieler. Meine Hauptarbeit mache ich unter der Woche, im Spiel müssen es in erster Linie die Spieler richten.“

Und die sind von ihrem Coach akribisch auf die Sportfreunde Eisbachtal vorbereitet worden. Inklusive eines einstündigen Video-Studiums über die Schlüsselszenen des letzten Testspiels gegen die Neckarsulmer Sportunion. „Da waren einige Sachen, die noch nicht ganz so gestimmt haben“, sagt Glibo, der von seinen Spielern allerdings verlangt, dass sie die Basics im Spiel verinnerlichen und auch zeigen. „Zweikampf und Einstellung müssen stimmen.“ Dass es in der Abstimmung noch hapern kann, räumt der 37-Jährige allerdings auch ein. Doch er gibt sich zuversichtlich, dass das System, dass er sich für den Oberliga-Auftrakt zurechtgelegt hat, funktionieren kann. In die Karten schauen lassen will er sich aber nicht, und auch nicht preisgeben, wo er die Stärken und Schwächen beim Gegner sieht. „Ich will den Gegner nicht starkreden und auch nicht zu viel von dem verraten, wie wir die Sache angehen wollen“, zeigt sich Glibo in diesem Punkt ungewöhnlich schweigsam.

Unterdessen füllt sich der Kader Glibos weiter. Erwartungsgemäß haben der Brasilianer Geovane Oliveira Damacene und Lennart Grimmer sich dem Verein angeschlossen. Grimmer unterzeichnete einen Dreijahresvertrag, Oliveirra Damacene bleibt erst einmal eine Saison mit der Option auf eine weitere. Beide Spieler trainieren schon eine Weile bei den Wormaten mit und haben im abschließenden Testspiel gegen Neckarsulm auf dem Rasen gestanden. Und die Chance ist für beide groß, dass sie auch in Nentershausen wieder zu Startelf gehören.

Besonders Oliveira Damacene hat sich bei seinem ersten Auftritt im Wormatia-Trikot mit seiner Spielfreunde schon ordentlich in Szene gesetzt. „Ich bin erstaunt, wie schnell er lernt“, sagt Glibo über den Brasilianer, der trotz der Verständigungsprobleme schon erstaunlich gut die Abläufe verinnerlicht hat. Bevor der 26-Jährige vor einem halben Jahr nach Deutschland kam und beim Gruppenligisten FCA Darmstadt anheuerte, war der Außenbahnspezialist in seiner Heimat als Profi in der vierten Liga tätig.

Den Traum vom Fußballprofi hat auch Lennart Grimmer, der die Jugend der TSG Hoffenheim durchlaufen hat und in seinem letzten A-Jugend-Jahr als Kapitän die Mannschaft bis zur Endrunde um die deusche Meisterschaft führte. Danach wechselte er zum 1. FC Nürnberg, wo er in der Bayernligamannschaft zu einer festen Größe wurde. Da ihm die Wormatia ermöglicht, Beruf und Fußball in der Nähe seiner Heimat unter einen Hut zu bringen, entschied sich der Industriekaufmann für das langfristige Engagement in Worms. „Dieser Transfer ist nicht selbstverständlich und freut mich umso mehr“, so Glibo, der Grimmer bereits zu dessen Jugendzeiten oft hat spielen sehen. „Schon da war ich von seinen Qualitäten überzeugt. Lennart spielt mit seinen 20 Jahren sehr abgeklärt und kann defensiv alle Positionen besetzen. Er wird uns guttun.“ Und vielleicht schafft es der gebürtige Mannheimer über den Umweg Worms ja auch, sich den Traum vom Profifußballer noch zu verwirklichen.