FuPa.net | Nach der Pause aufgedreht

12.05.2019

Wormatia-Zweite bezwingt Herxheim nach furioser zweiter Hälfte

Worms. Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms hat sich in der Fußball-Landesliga aller theoretischen Abstiegssorgen entledigt. Durch einen furiosen 6:2 (0:1)-Heimsieg gegen Viktoria Herxheim gelang der Truppe von Trainer Thomas Süß am Sonntag der Sprung auf Platz neun. Der Coach durfte zufrieden sein. Wenngleich dies nur für die zweite Hälfte galt.

„Wir wussten, dass Herxheim gewinnen muss, um noch Chancen auf den Aufstieg zu haben“, erklärte Süß nach dem Spiel, weshalb er seine Truppe ein wenig defensiver ausgerichtet hatte. Der Haken: „Ich glaube, einige haben das falsch verstanden.“ Seine Elf verweigerte die Zweikämpfe und geriet nach 20 Minuten in Rückstand: Einen Freistoß hatte Marco Krucker flach in Richtung der Strafraumkante gebracht, Raphael Gehrlein hier abgezogen – und Gästekapitän Philipp Keller die Kugel mit der Hacke entscheidend abgelenkt.

Es hätte nachher eifrig diskutierten werden können über die Szene drei Minuten zuvor: Haarscharf an der Strafraumkante war da Wormatia-Angreifer David Boateng im Duell mit Krucker zu Boden gegangen. Es war ein Zerren, wie es Schiedsrichter Fabian Jutzi (Fischbach) kurz darauf auf der Gegenseite geahndet hatte. Und im Fall der Attacke gegen den VfR-Angreifer wäre es eine Notbremse gewesen. Also die Rote Karte? Elfmeter?

Nach 90 Minuten musste nicht diskutiert werden, hatten die Wormaten doch alle Zurückhaltung in der Kabine gelassen. Bis dahin war Keeper Yannick Hüter der einzige gewesen, der durch seine Paraden gegen Mihai Petrescu (23.) und Gehrlein (25., 47.) einen höheren Rückstand verhindert hatte. Süß lobte: „Er hat uns im Spiel gehalten.“ Bei einem Distanzschuss von Gehrlein streckte sich Hüter zwar noch vergebens – 0:2 (53.). Fortan wehrten sich aber endlich alle Wormaten.

Schnell traf Max Haltenberger zum Anschlusstreffer (55.). Eine brenzlige Situation musste die Platzelf noch überstehen, als Schussversuche von Krucker und Keller geblockt wurden (65.). Aber dann ging‘s für die Gäste mehrfach viel zu schnell. Per Doppelschlag drehten Fabio Moreno Fell, der von einem „Luftloch“ des Herxheimer Kapitäns profitierte (68.), und David Boateng mit einem Traumtor vom Strafraumeck in den Winkel (69.) die Partie. Wieder Haltenberger (73.), Moreno Fell (75.) und Elias Holzemer (85.) veredelten flink vorgetragenen Angriffe.