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Wormatia verliert 1:4 gegen Kickers Offenbach und muss aus der Regionalliga absteigen

Worms. Am Ende war es Emotion pur: Die einen ließen ihre Enttäuschung an der unschuldigen Kabinentür aus, bei anderen flossen die Tränen. Und von der Raphael-Hügel-Vortribüne gab es viele unschöne Worte in Richtung jener Spieler, die es nicht geschafft hatten, die Wormatia in der Regionalliga zu halten. Unter einem gellenden Pfeifkonzert zogen sich die Spieler in die Kabine zurück. Kaum einer der Wormaten wollte oder konnte nach dem enttäuschenden 1:4 (0:3) gegen Kickers Offenbach, das gleichbedeutend mit dem Abstieg aus der Regionalliga war, etwas sagen. Einzig Routinier Sascha Korb, der nach der Saison zum 1. FC Schweinfurt wechselt, stellte sich. Über seine Emotionen wollte auch er allerdings nicht reden „Wir sind hier gut ins Spiel reingekommen, haben die erste Chance und bekommen dann einen Elfmeter gegen uns, von dem der Linienrichter sagt, dass man den nicht geben muss und den viele Offenbacher Spieler auch nicht verstanden haben“, beklagte sich Korb über die erste von zwei Schlüsselszenen der Partie. Bei der zweiten, der Gelb-Roten Karte gegen Jan Lucas Dorow wirkte der Mittelfeldspieler noch angefressener. „Das war vollkommen sinnlos und in Unterzahl hast du es natürlich schwer, wieder in die Partie zu finden.“

Die Wormaten hatten eigentlich den besseren Start ins Spiel und hatten durch Giuseppe Burgios Distanzschuss in der achten Minute den ersten Torschuss. Das Unheil nahm seinen Lauf als in der 14. Minute Tevin Ihrig den Offenbacher Varol Akgoez im Strafraum von den Beinen holte. Schiedsrichter Fabian Schneider sah ein strafstoßwürdiges Vergehen. Den Elfmeter von Dren Hodja konnte Chris Steilmann im Wormatia-Tor noch parieren, beim Nachschuss von Ko Sawada hatte er allerdings keine Chance. Die Wormser reagierten geschockt, erholten sich aber schnell wieder und kamen durch Giuseppe Burgio und Luca Graciotti zu weiteren Möglichkeiten. Burgio konnte nach einem Freistoß von Sascha Korb nicht genug Druck hinter den Ball bringen, Graciotti bekam freistehen im Fünfmeterraum den Ball nicht unter Kontrolle. Dann allerdings kam die Szene, die die Wormaten nicht mehr verkraften konnten. Der bereits verwarnte Jan-Lucas Dorow ließ sich im Mittelfeld zu einem vollkommen überflüssigen, rüden Foul hinreißen und sah dafür vollkommen zurecht in der 33. Minute die Gelb-Rote Karte. Die Überzahl nutzten die Offenbacher eiskalt aus und machten in der 36. und 41. Minute durch Treffer von Niklas Hecht-Zirpel und Hodja die Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Offenbacher das Ergebnis, wurden dafür aber nur einmal bestraft. Ein Konter über Burgio und Graciotti führte zu einer Ecke, die Sascha Korb sehenswert in der 53. Minute direkt verwandelte. Die letzten Wormser Hoffnungen wurden allerdings in der 78. Minute zunichtegemacht als Dennis Schulte das 4:1 für die Offenbacher erzielte.

Was den Wormaten nun bleibt, sind zwei „Charakterspiele“, wie Korb es nennt. Und auch wenn der Pokal noch in Reichweite ist, kann das natürlich in keinster Art und Weise den Abstieg übertünchen. „Es macht keinen Spaß, als Absteiger zu einem Pokalfinale zu fahren“, sagt Korb aus Erfahrung. Im vergangenen Jahr hatte er das schon einmal erleben müssen, mit dem KSV Hessen Kassel, mit dem er dann das Finale gegen Steinbach verlor.