op-online.de | OFC: Spieler sollen sich in Worms empfehlen

10.05.2019

Offenbacher Kickers (OFC) will sich bei ihrem Auswärtsspiel gegen Wormatia aus Worms (Samstag, 14 Uhr) beweisen und noch einen Dreier mitnehmen. 

Offenbach – Rein theoretisch könnte den Offenbacher Kickers noch der ganz große Sprung gelingen. Zwei Siege, die Konkurrenz patzt kollektiv, und – schwupps – stünde man doch noch auf dem zweiten Tabellenplatz. Unwahrscheinlich, aber, so kurios das klingt, rechnerisch noch möglich. Träumen darf man ja mal.

Für OFC-Trainer Daniel Steuernagel geht es eher darum, eine Saison mit Höhen und Tiefen ordentlich zu Ende zu bringen. „Wir wollen nochmal ein gutes Spiel machen und einen Dreier mitnehmen“, sagt er vor der letzten Auswärtsfahrt des Jahres zur Wormatia aus Worms (Samstag, 14 Uhr). Viel gewinnen können die fünftplatzierten Kickers in dieser Spielzeit nicht mehr, dem SV Waldhof Mannheim ist die Meisterschaft schon seit Wochen nicht mehr zu nehmen. Sich erhobenen Hauptes in die Sommerpause verabschieden, so lautet die Devise.

OFC plant großen Umbruch

Für viele Spieler wird es das letzte Auswärtsspiel im Kickers-Trikot sein. Der OFC plant den großen Umbruch, helfen soll dabei die geplante Etaterhöhung durch den Einstieg der Investorengruppe um den designierten Präsidenten Joachim Wagner. Aktuell besitzen nur 13 Mann ein gültiges Arbeitspapier für die neue Runde (Albrecht, Hirst, Reinhard, Akgöz, Hecht-Zirpel, Sawada, Scheffler, Vetter, Ikpide, Ferukowski, Garic, Gohlke und Neuzugang Campagna), mindestens sechs Akteuren wurde bereits mitgeteilt, dass sie sich einen neuen Arbeitgeber suchen sollen (Endres, Brune, Zabadne, Stoilas, Göcer, Schulte). Für den Rest, etwa Benjamin Kirchhoff, Serkan Firat oder Dren Hodja, gilt es am Samstag in Worms und die Woche darauf beim finalen Heimspiel gegen Homburg, sich noch einmal zu empfehlen. Für den OFC oder für andere Klubs.

„Wir gucken uns genau an: Wie verhalten sich die Spieler, wenn vermeintlich die Luft raus ist“, betont Steuernagel. Über die Spieler, die bislang weder ein Vertragsangebot, noch eine Absage bekommen haben, werde man erst nach der Saison entscheiden. Bis dahin könne jeder nochmal auf sich aufmerksam machen – durch Engagement in Training und Spiel.

Matias Pyysalo: Im Worms könnte seine Zeit kommen

Das gilt auch für Matias Pyysalo, den Finnen, der im Winter vom Verein mit dem schwierigen Namen Vantaan Jalkapalloseura kam und sich gleich mal das Syndesmoseband riss. Zwei Monate musste der Mittelfeldspieler, 24, zugucken, ehe ihm zuletzt immerhin zwei Kurzeinsätze vergönnt waren: 18 Minuten gegen Pirmasens, 13 gegen Stuttgart. Nun, in Worms, könnte seine Zeit gekommen sein. „Er arbeitet sehr gut. Ich denke, er ist jetzt bereit, über 90 Minuten zu gehen“, attestiert Steuernagel dem Skandinavier. „Er ist natürlich eine Option für die Startelf.“ Das klingt verdächtig nach einer ausgiebigen Bewährungsprobe über die volle Distanz.

Neben Pyysalo sind auch alle übrigen Feldspieler einsatzbereit. Anders sieht es zwischen den Pfosten aus, wo erneut ein Torhüter-Engpass droht: Daniel Endres zwickt’s im Sprunggelenk, Sebastian Brune schmerzt die Leiste und Bilal Jomaa Zabadne ist krank. „Wir müssen gucken, wie wir das klären“, sagt Steuernagel. „Aber ich bin optimistisch, dass wir mit zwei Torhütern nach Worms fahren.“ Trotz angespannter Personalsituation sieht der Offenbacher Cheftrainer den größeren Druck aufseiten der Wormatia, die zumindest noch von einem sicheren auf einen theoretischen Abstiegsplatz klettern kann: „Für Worms geht’s um viel“, so der Coach. „Da wird viel Brisanz im Spiel sein.“