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05.05.2019

Nach der 0:1-Niederlage in Pirmasens ist das sichere Ufer für Wormatia nicht mehr erreichbar +++ Korb verschießt Elfmeter

Pirmasens. Der Abstieg von Wormatia Worms aus der Fußball-Regionalliga rückt näher. Im drittletzten Saisonspiel unterlag die Mannschaft von Trainer Steven Jones am Samstag mit 0:1 (0:0) beim FK Pirmasens. Weil der FSV Frankfurt wie auch Astoria Walldorf dreifach punkteten, ist das sichere Ufer für den VfR nicht mehr erreichbar. Sollte aus der Dritten Liga neben dem VfR Aalen kein zweiter Südwestverein absteigen, würde Platz 14 für den Ligaverbleib ausreichen. Auf diesem steht momentan aber Mainz 05 II. Und damit nicht genug: Eine Etage höher steht mit der SG Großaspach eben ein zweiter Südwestverein auf einem Abstiegsplatz. Sollte die SG die Dritte Liga nicht halten, wäre der Abstieg des VfR in jedem Fall besiegelt.

Wormatia hat die erste Chance im Spiel

Gegensätze: Im Pirmasenser Lager herrschte am Samstag beste Laune. Bejubelt wurde mit dem 1:0 gegen Wormatia der fünfte Sieg in Folge, den Klassenerhalt hatte das Team von Trainer Peter Tretter schon seit vergangener Woche in der Tasche. Geht man rein nach dem Spielverlauf, war der Sieg gegen den VfR am Ende aber doch etwas glücklich.

Die Wormatia hatte mehr Spielanteile, verschoss einen Elfmeter und scheiterte zusätzlich noch ein paar mal am überragenden FKP-Schlussmann Benjamin Reitz. Für eine Mannschaft, die derart im Abstiegskampf steckt, war das, was die Wormser zeigten, dann aber doch ein paar Prozentpunkte zu wenig.

Die Gäste hatten die erste Chance im Spiel, ein Schuss von Guiseppe Burgio wurde aber zur Ecke abgefälscht. Ein Kopfballtor von Ex-Wormatia-Spieler und FKP-Kapitän Marco Steil wurde vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen (11.). Die beste Gäste-Chance hatte Jan-Lucas Dorow in der 14. Minute: Sein platzierter Schuss aus 18 Metern wurde aber von FKP-Torwart Benjamin Reitz zur Ecke geklärt. Kurz darauf hatte Manuel Grünnagel auf FKP-Seite noch mal die Chance, sein Schuss aus zwölf Metern ging aber am Tor von Torwart Chris Keilmann vorbei. Strafraumaktionen gab es sonst wenig.

Auch nach dem Seitenwechsel war zunächst wenig Zug zum Tor von beiden Mannschaften. Bis zur 56. Minute. Da zeigte die Offensivabteilung des FKP ihre ganze Klasse und Patrick Freyer empfahl sich erneut für eine Vertragsverlängerung in Pirmasens: Ein „Zuckerpass“ von Freyer von der linken Seite in den Rücken der Wormser Abwehr, Florian Bohnert nahm den Ball zwischen den beiden Innenverteidigern der Wormatia technisch gut an, behielt die Oberhand und hämmerte den Ball unhaltbar ins Netz.

Nur zwei Minuten später hätte die Wormatia den Ausgleich erzielen müssen. Guiseppe Burgio stand frei vor FKP-Torhüter Reitz, beförderte den Ball aber ins Toraus. In der 64. Minute scheiterte Tevin Ihrig per Kopf nach einer Ecke an Reitz. Dann kam es in der 67. Minute zu einem Aufreger: Jan-Lucas Dorow kam im FKP-Strafraum nach einem Zweikampf mit Ex-Wormate Ricky Pinheiro zu Fall. Schiedsrichter Timo Wlodaczak entschied auf Elfmeter, was Pinheiro auf die Palme brachte: „Es war definitiv kein Elfmeter. Dorow macht das öfter, und der Schiedsrichter fällt auch noch drauf rein.“

Allerdings: Wormatia half selbst der Elfmeter nicht weiter. Sascha Korb traute sich – und vergab, weil Benjamin Reitz die richtige Ecke ahnte und der Ball zu schwach geschossen war. „Wir schießen einfach zu wenig Tore, das gipfelte auch noch im Elfmeter“, haderte VfR-Trainer Steven Jones, dessen Team in den letzten Minuten nahezu chancenlos blieb. Vielleicht hätte Dorow etwas retten können, als er Marco Steil stehen ließ, aber erneut rettete Benjamin Reitz (76.).

Die Trainer im Wortlaut

Peter Tretter (FK Pirmasens): Wir hatten heute auch das nötige Spielglück, um das Spiel zu gewinnen- Am Ende war es sicherlich etwas glücklich, aber das ist mir heute egal. Fünf Siege in Folge sind aller Ehren wert. Es ist sicher nicht alltäglich, dass eine Mannschaft, die schon sicher ist, noch mal alles rausfeuert. Ich habe in Worms viele Freunde, unter anderem auch Steven Jones. Der Verein kann nichts für die Vorfälle im Hinspiel. Ein Traditionsverein wie die Wormatia gehört in die Regionalliga, ich drücke noch die Daumen.

Steven Jones (Wormatia Worms): Ich bin im Moment sehr frustriert und enttäuscht. Das Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir schießen einfach keine Tore, das gipfelte heute im verschossenen Elfmeter. Dazu machen wir es dem Gegner bei den Toren zu einfach. Beim 1:0 hat völlig die Zuordnung gefehlt, das hatten wir in der Halbzeit noch mal angesprochen. Sportlich sind wir jetzt abgestiegen, wir können nur noch auf den Nichtabstieg von Großaspach hoffen. Glückwunsch an den FKP und Peter Tretter.