Nibelungen Kurier | Tschüss Regionalliga, das wars!

04.05.2019

Nach 1:0-Niederlage in Pirmasens: Wormatia steigt wohl ab und kann für die Oberliga planen

VON STEFFEN HEUMANN Wie bitter! Wenn nicht noch ein Fußballwunder geschieht, dann kann der VfR Wormatia ab sofort für die Oberliga planen. Nach der 1:0-Pleite am Samstag in Pirmasens und dem Heimspielsieg des FSV Frankfurt gegen Hessen Dreiech (5:1), ist der Abstand zum rettenden Ufer auf sieben Punkte gewachsen. Selbst mit zwei Siegen in den beiden Partien gegen Offenbach und in Stuttgart II kann der Abstieg auf sportlichem Weg nicht mehr verhindert werden, sofern auch Sonnenhof Großaspach die 3. Liga nicht halten kann.

Florian Bohnert besiegelte das Schicksal der Wormser in der 59. Minute als er einen Konter zur Führung abschloss. Kaum 10 Minuten später vergab Sascha Korb sogar einen Elfer, den Benjamin Reitz im Kasten des FKP parieren konnte.

Das Trauerspiel, das Wormatia seinen Fans über weite Strecken der Saison geboten hat, fand auf der Husterhöhe eine Fortsetzung. Spieler, die nicht in der Lage sind, Tore zu schießen und ein Match zu gewinnen und ein Trainer, der bereits seit geraumer Zeit keine taktischen Finessen aus dem Hut zaubern und seine Elf motivieren kann.

Sportlich betrachtet, haben die Wormaten wiederholt um den Abstieg gebettelt und es auch nicht verdient, in der Regionalliga zu spielen. Ein Neuanfang in der Oberliga scheint da kein Beinbruch, sondern eine Chance für einen Neuanfang, der aber eine konsequente Aufarbeitung der Fehler, die in der Vergangenheit zweifellos gemacht wurden, voraussetzt.

Das Glück ist bekanntlich dem Tüchtigen hold! Ob der VfR letztlich wieder vom Lizenzentzug anderer Mannschaften profitieren kann oder sonst ein Fußballwunder geschieht, ist natürlich offen. Aber bei der bisherigen Regionalliga-Bilanz wäre der Abstieg eher eine Erlösung von den bislang erlittenen seelischen Qualen.