FuPa.net | VfR-Elf wehrt sich vergebens

22.04.2019

Regionalliga-Südwest +++ Auch Wormatia kann den neuen Meister nicht bremsen +++ Ihrig muss verletzt raus

Mannheim. Sehr viel haben sie dem neuen Meister nicht durchgehen lassen – und standen am Ende doch mit leeren Händen da: Wormatia Worms musste sich nach ordentlicher Leistung beim SV Waldhof Mannheim mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Weil die Konkurrenz im Tabellenkeller aber ebenso strauchelte, bleibt das rettende Ufer in Sichtweite.

Waldhof attackiert über die linke Wormatia-Seite

Vor den mehr als 14 000 Fans, ein Zuschauer-Rekord für die Regionalliga, startete der SV Waldhof verhalten. Die Zentrale machten Eugen Gopko sowie Jan-Lucas Dorow und Sascha Korb dicht, Wormatia besaß sogar mehr Spielanteile – entwickelte allerdings auch null Gefahr. „Zwischen den Strafräumen leichte Vorteile Worms, weil gefälliger“, konstatierte Sportvorstand Marcel Gebhardt entsprechend zur Pause. Gefährlich im Strafraum erlebte er aber doch nur die Mannheimer, die in Person von Rechtsverteidiger Marco Meyerhöfer über die linke Wormser Abwehrseite ihre Chancen suchten. Während man dem später mit Verdacht auf Bänderverletzung ausgetauschten Tevin Ihrig das Fremdeln mit der Linksverteidigerposition anmerkt, kam vor ihm auch Giuseppe Burgio oft zu schwer in den Rückwärtsgang. „Wir haben versucht Einfluss zu nehmen“, bestätigte Jones die Nöte – und nahm seine komplette Elf in die Verantwortung: „Wir haben das die ganze Woche trainiert. Wir haben Spieler mit Erfahrung, die das lösen können.“ Und zumindest Tevin Ihrig fand auch: „Waldhof hat die Seite bewusst überlagert. Bis auf die Flanken ist aber nicht viel passiert.“ Seine Überzeugung: „Es war ein Kampfspiel, bei dem wir bei gefühlt 35 Grad eigentlich gut dagegengehalten haben.“

Kern rauscht aus dem Rückraum heran und trifft

Es dauerte letztlich ja auch in der Tat bis kurz vor der Halbzeit, als Wormatia-Keeper Chris Keilmann eine Meyerhöfer-Flanke zwar vor Mannheims Sturmführer Valmir Sulejmani wegfausten konnte. Weil aber Waldhof-Regisseur Timo Kern im zu diesem Zeitpunkt zu schwach besetzten Rückraum heran rauschte und abziehen durfte, knallte das Leder doch noch zur Waldhof-Führung ins Netz – 1:0 (44.).

Nach der Pause, wieder nach Rechtsflanke, direkt die Riesenchance zum 2:0 – Sulejmanis Volleyschuss aber wurde von Wormatia-Kapitän Jure Colak geblockt (47.). Auch ein gefährlicher Kopfball Kerns verfehlte knapp das Ziel (62.).

Bei Wormatia besaß Burgio zunächst Halbchancen: Sein Drehschuss im Strafraum strich knapp vorbei (52.), seine 20-Meter-Maßnahme erlitt ähnliches Schicksal (75.) – vor allem aber nutzte er die größere Gelegenheit nicht, als er vier Minuten vor dem Ende frei am kurzen Pfosten auftauchte. Da hatte Tom Scheffel gerade Sekunden vorher in höchster Not gegen Raffael Korte geklärt – wie in letzter Minute auch Chris Keilmann gegen Dorian Diring. Wormatias fehlerfreier Keeper war zudem in der Nachspielzeit mit nach vorne geeilt – sah aber den einzigen Wormser Eckball verpuffen (90.+2).

Hätte Wormatia noch mehr zur Schlussoffensive blasen können? „So ein Spiel darf man nicht unterschätzen bei den Temperaturen“, hatte Colak seine Mannen eben zuvor mit viel Aufwand „auf Augenhöhe und Waldhof nicht viel stärker gesehen“ – voraus halt nur durch „ein dummes Tor“.

Man habe ein „gutes Spiel abgeliefert“, konstatierte auch Kampfmaschine Sascha Korb: „Das Engagement müssen wir mitnehmen, jetzt kommen die wichtigen Spiele und das Finale beim VfB – da werfen wir wieder überall alles rein.“

Die Trainer im Wortlaut

Bernhard Trares (Waldhof Mannheim): „Ich bin tierisch stolz auf alle Beteiligten im Verein- Wir sind hoch verdient Meister geworden, da gibt es keine zwei Meinungen. So eine Leistung ist kaum zu überbieten. Heute sind wir auf eine sehr disziplinierte Mannschaft getroffen, da mussten wir den Fokus eng halten. Für Steven, mit dem ich eine tolle Zeit in Worms hatte, tut es mir leid – aber wir wollten unseren Fans natürlich einen Sieg schenken.“

Steven Jones (Wormatia Worms): „Glückwunsch an Mannheim, die es als Mannschaft und Stadt absolut verdient haben – für Bernhard Trares freut es mich besonders. Wir haben es dem Waldhof nicht einfach gemacht, Chancen zu kreieren und sehr diszipliniert gespielt. Jetzt hoffe ich, dass wir auch auf Waldhof bauen können, wenn sie gegen unsere Mitkonkurrenten spielen.“