FuPa.net | Ohne Kapitän gegen Steinbach

12.04.2019

Abwehrchef Colak fehlt der Wormatia bei wichtigem Spiel im Abstiegskampf

Worms. Die Duelle von Wormatia Worms und dem TSV Steinbach hatten es immer in sich. Massenweise Karten jeglicher Couleur enge Spielausgänge, dramatische Szenen, das volle Programm eben. Und es spricht viel dafür, dass am kommenden Samstag um 14 Uhr eine weitere Folge in der Drama-Soap dazukommt. Denn beide Mannschaften hinken ihren eigenen Ansprüchen weit hinterher und wollen, im Fall der Wormatia muss es heißen müssen, siegen. Da redet auch der im Sommer scheidende Trainer Steven Jones gar nicht um den heißen Brei herum. „Uns helfen nur noch Siege, viele Siege“, sagt der Wormatia-Coach. Wohl wissend, dass er einen seiner Schlüsselspieler gegen die Hessen nicht dabei haben wird. Jure Colak holte sich gegen Eintracht Stadtallendorf seine fünfte Gelbe Karte ab und muss gegen die Steinbacher zuschauen. Auch der Einsatz von Malte Moos ist wegen muskulärer Probleme fraglich. Ansonsten kann Jones aber, was seine Leistungsträger angeht, aus dem Vollen schöpfen.

Und Jones wird sich auch in den letzten Partien als Wormatia-Coach dahingehend treu bleiben, dass er keine großartigen Umstellungen in der Mannschaft vornehmen wird. „Klar haben wir das in der ersten Halbzeit in Stadtallendorf nicht gut gemacht. In der Nachbetrachtung muss ich aber sagen, dass das weniger ein Mentalitätsproblem war. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, weil wir zu lange gebraucht haben, uns auf die langen Bälle von Stadtallendorf einzustellen. In der zweiten Halbzeit war es ja dann wesentlich besser“, blickt Jones noch mal auf die Partie zurück, nach der dann sein Entschluss reifte, sich im Sommer als Coach der Wormatia zurückzuziehen. Gegen Steinbach will er, dass seine Spieler an die Leistung gegen den 1. FC Saarbrücken anknüpfen. Das heißt, sein Team soll im Spiel gegen den Ball, den Gegner früh unter Druck setzten. „Da sind dann mehr als 100 Prozent Motivation gefragt, denn die Vergangenheit hat uns ja gelehrt, dass 100 Prozent nicht reichen.“

Dass die zuletzt zwar meist stabile, aber durch Standards immer wieder verwundbare Wormatia-Abwehr nun durch die Gelb-Sperre von Colak umgebaut werden muss, ist sicher eine Hypothek. Doch Jones ist sich sicher, dass seine Spieler den Ausfall gut kompensieren können. „Mit Tim Scheffel und Tevin Ihrig haben wir zwei Innenverteidiger mit einer guten Ausstrahlung, dazu kommt, dass mit Sascha Korb ein weiterer wichtiger Defensivstratege wieder mit dabei ist“, bereitet die Defensive dem Wormatia Coach nicht viele Bauchschmerzen. Problematischer ist schon seit Wochen die Offensive, besser gesagt die Chancenverwertung. In eine Situation wie in Stadtallendorf kommt man eben gar nicht erst, wenn das Team mal mit mehr als einem Treffer in Führung geht. Immerhin: Als Joker hat Dimitrios Ferfelis nach einer gefühlten Ewigkeit in Stadtallendorf wieder einmal getroffen. Vielleicht gibt ihm das ja Auftrieb im dramatischen Abstiegskampf.