FuPa.net | Beim Tabellenletzten muss es klappen

05.04.2019

Wormatia Worms fährt mit viel Zuversicht zum Regionalligaspiel bei Eintracht Stadtallendorf

Worms. In der Regionalliga werden die Vereine zunehmend nervös. Besonders jene, die mit dem Rücken zur Wand stehen. Der VfB Stuttgart II hat die Reißleine gezogen und Andreas Hinkel als Interimstrainer für den glücklosen Marc Kienle installiert, bei Hessen Dreieich sind Trainer Rudi Bommer und Co-Trainer Ralf Weber nach der 0:5-Niederlage bei Astoria Walldorf zurückgetreten. Solche Details beobachtet man in Worms, ohne sich allerdings ein Beispiel am Verhalten der Ligakonkurrenten zu nehmen. „Das zeigt in allererster Linie, wie wichtig es für die Vereine ist, in der Liga zu bleiben“, sagt Wormatia-Coach Steven Jones, der am Samstag um 14 Uhr mit seiner Mannschaft beim Tabellenschlusslicht Eintracht Stadtallendorf ran mus. „Viele Vereine sehen einen solchen Schritt als die letzte Patrone, die sie haben.“

Bei der Wormatia scheint man weit entfernt davon, diese letzte Patrone auch nur in den Colt einzulegen. Schließlich zeigt die Mannschaft, abgesehen von der zweiten Halbzeit gegen den FSV Frankfurt, eine aufsteigende Tendenz, die sich in zuletzt zwei Spielen ohne Gegentor manifestiert. Gegen den 1. FC Saarbrücken reichte es zwar nur zu einem Punkt, aber auch das Verbandspokal-Halbfinale mit dem 2:0-Erfolg in Speyer sollte der Mannschaft wieder zutrauen in die eigenen Fähigkeiten gegeben haben. Dass sich die oberklassigen Mannschaften da schwertun, hat nicht zuletzt Finalgegner 1. FC Kaiserslautern beim 2:1 über den FV Dudenhofen erleben müssen.

Mit Stadtallendorf empfängt die schwächste Heimmannschaft der Regionalliga das harmloseste Auswärtsteam der Liga. „Das muss ja ein Leckerbissen werden“, sagt Jones süffisant und wohl wissend, dass beide Teams alles dafür tun werden, in der jeweiligen Ranglisten die rote Laterne abzugeben. Für sein Team heißt das, nahtlos an die gute Defensivleistung der letzten Partien anzuknüpfen, aber endlich auch mal wieder vorn in der Liga ein Tor zu machen, idealerweise sogar mehrere.

„Wir haben die Saarbrücker mutig angelaufen und damit eine Spitzenmannschaft der Liga nicht zur Entfaltung kommen lassen“, skizziert Jones das Konzept, das auch in Mittelhessen die größte Chance auf Erfolg bietet. Und mit Leon Volz steht ein Spieler wieder zur Verfügung, der in Speyer mit seinen beiden Treffern die Mannschaft quasi im Alleingang ins Finale schoss. Gegen Saarbrücken musste er noch krankheitsbedingt auf der Bank platznehmen, gegen Stadtallendorf ist der 22-Jährige dagegen von Beginn an wieder mit dabei. Ebenso wie Koki Matsumoto, der abermals den Vorzug vor Dimitrios Ferfelis erhält. Und damit die Chance, sich endlich auch mit seinem ersten Regionalliga-Tor zu belohnen.